Test: Dead Space (2008) (Shooter)

von Jens Bischoff



Dead Space (2008): Brachialer Horror im Weltraum
Dead Space (2008)
Publisher: Electronic Arts
Release:
24.10.2008
22.03.2011
15.04.2010
24.10.2008
kein Termin
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Da war Electronic Arts wohl selbst überrascht, als Dead Space im dritten Anlauf doch noch von der USK abgenickt wurde. Zumindest kann angenommen werden, dass die verspätete Veröffentlichung in Deutschland damit zusammenhängt, dass erst noch flugs entsprechende Verpackungen produziert werden mussten. Aber egal, jetzt gibt's den brachialen Überlebenskampf im Weltraum auch mit rotem Prüfsiegel auf der Hülle. Doch blieb alles andere tatsächlich unangetastet?

Vom Ingenieur zum Überlebenskünstler

Eigentlich gehen Isaac Clarke und seine Kameraden von einem Routineeinsatz aus, als sie sich der USG Ishimura nähern: Der Funkkontakt zu dem gigantischen Rohstoffabbauschiff brach vor kurzem ab. Doch kaum an Bord angekommen, merken sie, dass technische Probleme wohl das geringste Übel sind. Denn die Besatzung wurde von grotesken Kreaturen
 Im Weltraum hört dich niemand schreien... Hier ist der Start-Trailer zu Dead Space!
abgeschlachtet, die immer noch durch die Gänge schleichen und die wenigen Überlebenden taumeln am Rande des Wahnsinns. Auch Isaacs Verlobte war hier stationiert - ein Rückzug kommt also nicht in Frage. Die anderen Teammitglieder scheinen teils besonderes Interesse an den Vorgängen auf der Ishimura zu haben. Also heißt es: Ran an die Waffen und retten, was noch zu retten ist!

Anfangs nur mit einer Art Energietacker ausgerüstet, merkt ihr schnell, dass ihr eure Widersacher besser in Schach halten könnt, wenn ihr deren Extremitäten aufs Korn nehmt: Abgetrennte Beine oder Arme schränken nämlich nicht nur Fortbewegung und Angriffsreichweite ein, sondern sorgen auch für ein schnelleres Ableben der aggressiven Brut. Wer blind drauflos ballert, hat schnell keine Munition mehr und verstrickt sich in meist aussichtslose Nahkämpfe. Die taktischen Verstümmelungen bleiben selbst dann noch ein zentraler Aspekt, wenn Waffenarsenal und Aktionsmöglichkeiten zunehmen, wodurch sich Dead Space angenehm von gewöhnlichen Shootern abhebt, obwohl ihr später auch hier zu konventionelleren Tötungswerkzeugen wie Sturmgewehr oder Flammenwerfer greifen könnt. PC-Spieler mit Maus sind beim Zielen kurioserweise leicht im Nachteil, da der Nager selbst auf höchster Empfindlichkeitsstufe ungewohnt träge reagiert. Mit einem passenden Controller ist das Problem jedoch vom Tisch.

Weniger ist mehr

Insgesamt stehen euch bis zu sieben Schusswaffen zur Verfügung, von denen ihr aber immer nur vier gleichzeitig mit euch führen könnt. Klingt nicht nach viel, reicht aber vollkommen aus, da nicht nur jede Waffe über eine eigenständige Sekundärfunktion verfügt, sondern das Arsenal auch eine hohe Vielfalt bietet,
Limitierte Vielfalt: Trotz begrenzter Spielwelt, besucht ihr sehr unterschiedliche Schauplätze.
das von unterschiedlich ausgerichteten Strahlenwaffen über Druckwellenerzeuger bis hin zu ferngesteuerten Sägeblättern reicht. Dass dabei eine ziemliche Sauerei entstehen kann, versteht sich von selbst und wurde von den Entwicklern auch ungehemmt inszeniert: Körper und Gliedmaßen zerbersten regelrecht, Blut fließt in Strömen und dank Kinese-Funktion lassen sich scharfkantige Knochensplitter und andere Körperteile sogar als organische Geschosse missbrauchen.

Auch Umgebungsobjekte lassen sich mit Kinese verschieben oder herumschleudern, was nicht nur in Kämpfen, sondern auch bei einigen Rätseln oder blockierten Wegen zum Tragen kommt. Manchmal bringt ihr dadurch auch das ein oder andere Item oder gar einen Geheimraum zum Vorschein. Leider ist das aber nur sehr selten der Fall, ein Großteil des Mobiliars bleibt völlig unbeweglich und echte Kopfnüsse sucht ihr ebenfalls vergebens. Zudem liefert die eingebundene Havok-Physikengine teils sehr kuriose oder übertriebene Ergebnisse. Vor allem die Ragdoll-Leichen erinnern oft eher an unter Strom stehende Weichgummipuppen als an leblose Körper aus Fleisch und Blut.        

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Kommentare

FuerstderSchatten schrieb am
frostbeast hat geschrieben:Ach ja der Anfang. Das ist ja nur das erste Monster, dann bekommt man ja seine Waffe. Die RPG Elmente haben mir zb gefallen. In DS1 kann man problemlos nur mit dem Plasmatacker das Spiel durchzocken. Im ersten Teil droppt nur Munition von Gegnern, von Waffen die man bei sich hat. Sehr praktisch^^
Und bei Dark Messiah kann ich eh nix sagen. Ist eins meiner persönlichen Lieblingsspiele.
Vielleicht gewöhne ich mich ja noch dran. Die Grafik ist wirklich herausragend für 2008.
Edit: So nach ein paar Stunden mehr im Spiel habe ich mich jetzt dran gewöhnt, vom Aufbau des Spiels erinnert es mich an eine Horror-Version von Bioshock. Immer diese Stationen, wo man anhält, um irgendwelche Sachen zusammenzusuchen. Insgesamt gefällt es mir besser als Bioshock, ist z.B. nie so ein Gewusel im Kampf wie in Bioshock, wo immer von überall her Kugeln um dich rumfliegen. Die Story und das Charaktersystem sind auch eher mein Fall. Wobei erstere auch in Bioshock richtig gut war. Bioshock Infinite gefällt mir aber besser als Dead Space.
Blöderweise ähnelt es Bioshock auch noch im Questdesign: Suche 6 Parabol Antennen und richte sie waagerecht aus. Na toll. Nicht besonders einfallsreiche Zeitstrecker, besonders da es sich um einen Shooter handelt mit vielleicht etwas über 10 Stunden Spielzeit.
frostbeast schrieb am
Ach ja der Anfang. Das ist ja nur das erste Monster, dann bekommt man ja seine Waffe. Die RPG Elmente haben mir zb gefallen. In DS1 kann man problemlos nur mit dem Plasmatacker das Spiel durchzocken. Im ersten Teil droppt nur Munition von Gegnern, von Waffen die man bei sich hat. Sehr praktisch^^
Und bei Dark Messiah kann ich eh nix sagen. Ist eins meiner persönlichen Lieblingsspiele.
Als Arcane Studios von Beshesda übernommen wurde, hatte ich einen nie erfüllten Traum. Elder Scrolls spiel mit Dark Messiah Kampfsystem. ich träume noch immer davon.
FuerstderSchatten schrieb am
frostbeast hat geschrieben:Das die Kamera so nah am Held ist, ist Absicht von den Entwickler gewesen. MIch hats auch ein wnig gestört aber man gewöhnt sich schnell daran. Eher überrascht bin ich über über den Rest deiner Aussage. Ok Steuerung hat jeder seine eigene Art. Ich verabscheue ja die Demon Souls Steuerung. Aber sich so langsam zu bewegen, dass die Monster einen von hinten erwischen? Stell mal die Mausempfindlichkeit höher du "auf leicht Spieler"

Ich spiele nicht mit Maus und Tastatur, bei den vielen Tasten die es im Spiel zu belegen gilt und teils alles andere als selbsterklärend sind, bin ich auch ganz froh darüber. Ich spiele mit Gamepad. Ist nen bisschen träge damit zu spielen.
Die erwischen einen von hinten, weil man am Anfang keine Waffen hat, das passiert wohl fast jeden beim ersten Mal, aber irgendwie kam dabei kein Grusel auf, wie gesagt.
Und Shooter spiele ich grundsätzlich auf leicht. Ich will nicht ständig neuladen müssen. Alan Wake war auch auf leicht noch sehr herausfordernd und meiner Meinung nach gruseliger zu Anfang, wenn man sich noch nicht gewöhnt hat an die Schatten. Aber da mir Dead Space nicht so recht zu gefallen scheint, ist das vielleicht auch besser so. Und warum hier unbedingt "RPG Elemente" wie Geld und Gadgets a la Bioshock reinmussten, ist mir auch nicht ganz klar. Das war wohl die Entwicklung damals, möglichst alles ins Spiel stopfen, damit es schön aufgebläht wirkt und nicht wie ein ordinärer Shooter.
Dagegen wirkt selbst ein Hybrid wie Dark Messiah noch schlank.
Levi  schrieb am
frostbeast hat geschrieben:Genau. Dead Space 1 hat den miesesten Vsync Mausverzögerung der Spielgeschichte. Unter Optionen einfach ausmachen und alles läuft geschmiert.
jop. Außer dass das Lampen-Flackern und damit einhergehende Tearing grauenhaft ist :( ...
frostbeast schrieb am
Genau. Dead Space 1 hat den miesesten Vsync Mausverzögerung der Spielgeschichte. Unter Optionen einfach ausmachen und alles läuft geschmiert.
schrieb am