Test: Child of Eden (Arcade-Action)

von Jan Wöbbeking





FAZIT



Es ist schwer, die Schönheit von Tetsuya Mizuguchis Farbspektakel in Worte zu fassen, deshalb solltet ihr unbedingt auch einen Blick auf das Video-Fazit werfen. Viele psychedelische Arcade-Shooter haben sich in den vergangenen elf Jahren von Rez inspirieren lassen, doch das Design des Originals ist auch im zweiten Teil noch eine Klasse für sich. Anspannung und Euphorie, Licht und Schatten, Laute und leise Töne wechseln sich hier derart schnell ab, das man in einen regelrechten Rausch gerät. Obwohl die organischeren Wesen und Pop-Einflüsse ein wenig massentauglicher wirken als im technoideren Vorgänger, passt das Ergebnis perfekt zum Gesamtkunstwerk. Child of Eden verkörpert das futuristische Design und die Aufbruchstimmung der frühen Techno-Jahre immer noch besser als jedes andere Spiel. Mizuguchi wagt zwar nur behutsame Änderungen, doch das rhythmische Kombo-System sowie die neue Waffe verleihen der Action trotzdem mehr Tiefgang. Das zeigt sich spätestens dann, wenn man einen Level zum fünften mal angeht, um noch ein paar Punkte mehr abzustauben. Der größte Kritikpunkt ist wieder die Kürze: Nach rund vier Stunden hat man bereits alle Archive gesehen – und es gibt nicht einmal einen Multiplayer. Immerhin sorgen Bonus-Levels, massig freischaltbare Goodies und die Highscore-Jagd für massig Extra-Motivation. Schon das zeitlose Rez wurde wie ein guter Wein jedes mal besser, wenn man es nach ein paar Jahren wieder für eine Session aus dem Regal holte.
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
16.06.2011
27.09.2011
Spielinfo Bilder Videos

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WERTUNG



Xbox 360

„Bunt, laut und unheimlich motivierend: Child of Eden ist ein spielbarer Farbrausch in atemberaubender Kulisse!”

Wertung: 90%



 

Lesertests

Kommentare

DARK-THREAT schrieb am
Seit heute in der Abwärtskompatibilität der XBOX One. Ich freu mich drauf, es wieder zocken zu können. :Hüpf:
Doc Angelo schrieb am
Nekator hat geschrieben:Aber auch nur weil man son rauschiges Spiel einfach mal hochhypet. Für anspruchsvolle Spieler, die mehr wollen als bunte Bildchen und Farben ist hier nach wie vor nichts zu holen...
Tja, die einfache Bevölkerungsschicht gibt sich halt mit den bunten Bildern ab, die farbig sind. Du dagegen verlangst mindestens noch eine Tönung, oder vielleicht gar zusätzliche Schattierungen und komplexe Verläufe?
Mal im Ernst: Sieh nicht alles immer so schwarz/weiß - nur, weil es Dir nicht gefällt, ist es nicht unbedingt grau und trist. ;)
Bunte Grüße
Fabian
freda schrieb am
Ich wünschte, sie hätten Panzer Dragoon neu gemacht. Schon in den 90ern hat es auch Chris Hülsbeck mit 2 be on top nicht geschafft, ein Spiel zu machen, in dem sich Samples zu einem halbwegs anhörbaren Track zusammen mixen lassen.
4 Stunden spielzeit, daür aber Vollpreis? Ne, lass ma.
superboss schrieb am
Sergeant_Fenix hat geschrieben:können das auch Epileptiker spiele^^ Sieht irgendwie nich so aus
Gute Frage..Ich bin zwar (noch) kein Epileptiker aber ich hab schon bei Vanquish (was vielleicht nicht vergleichbar ist) gemerkt , dass das was auf dem Bildschirm passiert, ziemlich viel und durchaus grenzwertig war...
Nicht dass ich nacher beim Spielen umkippe oder so.....
Knuut schrieb am
Schmerzen. Unendliche Schmerzen.
Hier ist die Idiotendichte tatsächlich bedauerlich hoch.
schrieb am