Test: Styx: Shards of Darkness (Action-Adventure)

von Jörg Luibl





FAZIT



Ich liebe diesen zynischen Goblin. Wann wird man nach dem Tod in einem Videospiel so herrlich runtergemacht? Das letzte Mal habe ich so einen Anschiss bei der Bundeswehr bekommen. Und Recht hat er: Wir sind doch alle vom digitalen Komfort verweichlichte Jammerlappen! Aber nicht nur seine Sprüche sind klasse, vor allem das Leveldesign ist der König dieses Schleich-Abenteuers: Styx: Shards of Darkness besticht mit einer offenen Architektur, die den Vorgänger nochmal übertrumpft und innerhalb des Genres ihresgleichen sucht - kein Thief, kein Deus Ex und kein Dishonored können da mithalten. Es gibt in den wunderbar verwinkelten Arealen fast ebenso viele Möglichkeiten, sein Ziel zu erreichen oder sich zu verstecken, wie sein Ziel hinterhältig auszuschalten. Und diesmal kann man jede Mission kooperativ meistern! Diese spielerische Freiheit muss man einfach loben, zumal auch das Figurenverhalten überzeugt. Allerdings stagniert das Abenteuer hinsichtlich der Automatismen und Entwicklung: Man kann Türen nicht schließen, löst nur recht simple Rätsel, wirft unrealistisch weit Sand sowie tödliche Pfeile und fühlt sich zu früh mächtig. Das führt dazu, dass die Entwicklung der Fähigkeiten sowie das Sammeln von Erfahrungspunkten an Reiz verliert. Auch das Horten der überall offen verteilten Zutaten wirkt lieblos - warum hat man das nicht in Kisten versteckt und mit Schlossknack-Minispiel erschwert? Aber Cyanide inszeniert trotzdem ein angenehm anspruchsvolles Abenteuer, das mich Stunde um Stunde mehr fordert, wenn Styx auf stärkere Feinde und kniffligere Situationen trifft. Unterm Strich ist die Präsentation deutlich reifer, die Charaktere sind interessanter und selbst wenn die Story selbst nicht begeistert, gibt es doch einige böse Überraschungen für den fiesen kleinen Dieb. Wer Stealth-Action alter Schule in einer erwachsenen Fantasywelt à la The Witcher 3 sucht, wird hier richtig gut unterhalten!
Entwickler:
Release:
17.03.2017
17.03.2017
17.03.2017
Erhältlich: Digital (Steam, GOG), Einzelhandel
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„Ich liebe diesen zynischen Goblin. Cyanide inszeniert trotz einiger Statik ein angenehm anspruchsvolles Schleich-Abenteuer mit hervorragendem Leveldesign und Koop-Funktion.”

Wertung: 84%

PlayStation 4

„Ich liebe diesen zynischen Goblin. Cyanide inszeniert trotz einiger Statik ein angenehm anspruchsvolles Schleich-Abenteuer mit hervorragendem Leveldesign und Koop-Funktion.”

Wertung: 84%

Xbox One

„Ich liebe diesen zynischen Goblin. Cyanide inszeniert trotz einiger Statik ein angenehm anspruchsvolles Schleich-Abenteuer mit hervorragendem Leveldesign und Koop-Funktion.”

Wertung: 84%

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Lesertests

Kommentare

FrohundHeiter schrieb am
Irgendwie hatte ich beim Lesen so das Gefühl, ich lese den Test zum ersten Teil. Nichts Neues im "Westen"? Irgendwie fehlt mir der Vergleich zum ersten Teil. Gibts irgendwas Neues? Oder alles beim Alten? Beim "Alten" musste man manche Fähigkeiten nach und nach durch die Missionen und Skillpunkte freischalten..konnte also "seinen" Styx nach Belieben formen. Sind jetzt alle Fähigkeiten gleich vorhanden? Hört sich so an. Im ersten Teil musste man auch, wenn man eine Tür öffnen wollte, erst etwas den Schlüssel drehen was bei der patroullierenden Wache immer in "Schneller!!!" ausartete, weil man schnell durch und weg wollte. Liest sich jetzt auch einfacher. Die Steuerung war auch im ersten Teil schon großartig und das mit dem Sand war da auch nicht anders. Gibt es noch Geheimverstecke? Die erst durch die "andere" Sicht sichtbar werden? Im Test nichts von gelesen...bin jetzt nicht so erpicht mir das Spiel gleich zu besorgen. Der erste Teil war irgendwann einfach nur noch stupides Ablaufen bekannter Örtlichkeiten und bot wenig Spannendes. Und kurz vorm Ende wurde es nochmal knackig schwer.
Und rein vom Feeling kommt an Dishonored auch Styx nicht an. Dieses Feeling in der Walfabrik mit dem fast toten Wal hatte ich selten in einem Spiel. Aber das ist wohl Geschmackssache. Ich finde Styx "Welt" etwas zu steril. Alles sauber, kein Müll, kein Dreck, nur verwinkelte Architektur und statische Wachen, die dumm rumlaufen und sich abmurksen lassen und sich nicht wundern, dass diese immer weniger werden.
Flitzpieper schrieb am
Vaedian hat geschrieben: ?19.03.2017 13:40
TaLLa hat geschrieben: ?19.03.2017 01:40
AlanSariGm hat geschrieben: ?18.03.2017 22:46 Lieber eine armselige Deutsche Sprachausgabe als gar keine.
Lieber englisch lernen, als mit den armseligen deutschen Synchros auskommen zu müssen :^)
Aber echt. Sowas ist doch zum Fremdschämen, siehe Mass Effect 4.
Salt&Sanctuary
Hihi :P
Die Synchro soll wohl überarbeitet worden sein, ich habs lang nicht mehr gespielt.
Allerdings nicht falsch verstehen: ich hatte mehrere Durchgänge lang extremen Spaß, vor allem im Koop, super Spiel!
mellohippo schrieb am
OK, hab den ersten Teil (Master of Shadows) jetzt fast durch, gefällt mir insgesamt sehr sehr gut. Atmosphärisches, stimmiges Fantasy-Flair, witzige Einfälle (diese Wachleute z.B. die in der Bibliothek "nur mal einen kurzen Blick in den Anatomie-Atlas werfen" wollen und der Bibliothekar, der sich über die "verklebten Seiten" beschwert :) musste echt lachen), gute, spannende Story auch. Dieser Goblin ist für mich jetzt schon einer der coolsten Videospielcharaktere ever :)
WAS mich allerdings immer wieder wahnsinnig macht, ist diese verkackte Steuerung. Ok, es muss bei Klettereien nicht immer Fahrstuhl-like sein wie Uncharted, Horizon und so, aber wenn der grüne Giftzwerg da an so einem Eisenkreuz an der Wand hängt und einen halben Meter daneben ein Sims und ich springe (Stick zur Seite + Sprungtaste) und der blöde Affe springt ca. 5 cm und fällt danach wie ein nasser Sack runter, und die Aktion klappt erst beim ca. 5. Versuch obwohl ich nix anders mache, dann sinkt der Spielspass manchmal doch erheblich. Bin mir noch nicht sicher ob das zum Spielprinzip gehört (von wegen "gefährlich" und so) oder ob das teilweise auch so ein bissel buggy manchmal ist. Ist das beim zweiten Teil mal ein bisschen enhanced worden? Hab ansonsten eigentlich tierisch Bock auf "Shards of Darkness"...
Vaedian schrieb am
TaLLa hat geschrieben: ?19.03.2017 01:40
AlanSariGm hat geschrieben: ?18.03.2017 22:46 Lieber eine armselige Deutsche Sprachausgabe als gar keine.
Lieber englisch lernen, als mit den armseligen deutschen Synchros auskommen zu müssen :^)
Aber echt. Sowas ist doch zum Fremdschämen, siehe Mass Effect 4.
Caparino schrieb am
So habs nun duchgespielt in 17 Stunden.
Ein würdiger Nachfolger jedoch ohne markante Unterschiede zum Vorgänger. Wer deutliche Steigerungen erwartet wird entttäuscht und neue Interessenten an der Reihe kann man auch Problemlos den Vorgänger empfehlen.
Die Grafik und das Artdesign sind gut aber wie im Vorgänger fehlt einfach mal der komplette Tapetenwechsel. Backtracking gibt es immernoch, jedoch nicht mehr so stark wie früher. Das Leveldesign ohne Karte ist schön komplex und teilweise verwirrend aber immer findet man seinen Weg zum Ziel.
Das Talentsystem hat 5 Fertigkeitsbäume wobei man bis zum Ende wohl genug XP hat um 3-4 zu maximieren.
Etwas unglücklich ist der Anreiz für BonusXP in Form von Nicht Töten, Geschwindigkeit und Alarme. Man investiert jene XP doch in Fertigkeiten welche man nicht verwenden will. Auch wird dadurch Save/Load Option gefördert anstatt mit dem Fehlschlag zu leben und das beste draus zu machen.
Generell ein schönes Spiel welches ich als klassischen Schleicher gespielt habe ohne Kämpf wobei ich etwas enttäuscht bin was Gegner, eigene Fähigkeiten und Abwechslung im Setting betrifft.
schrieb am