Es ist nicht perfekt, es hat seine Fehler, Bugs und Versäumnisse. Aber ich liebe Night City und seine Figuren und kann kommende DLCs kaum erwarten.
Test: Cyberpunk 2077 (Rollenspiel)
FAZIT
Willkommen im Club der außergewöhnlichen Weltdesigner, CD Projekt RED - zumindest auf dem PC. Auch wenn ich als Hardcore-Rollenspieler einiges vermisse, darunter spürbare Konsequenzen hinsichtlich Diebstahl, noch subtilere Reaktionen sowie beeinflussbare Fraktionen, wird das durch sehr viele großartige Momente kompensiert - bis spät in die Nacht habe ich dieses Abenteuer genossen! Zwar zeigt die KI einige Schwächen im temporeichen, überaus vielfältigen Kampf, aber die freie Charakterentwicklung sowie die offene Herangehensweise an die Missionen sorgt zusammen mit dem klasse Hacking für reichlich Deus-Ex-Flair. Das Wichtigste ist nicht, dass Night City die visuell beeindruckendste Stadt ist, die ich bisher erkunden konnte - trotzdem muss ich dieses Artdesign in höchsten Tönen loben, das alle Facetten zwischen Neonkitsch und Digisiff zeigt. Ja, es gibt auch einige Glitches und Bugs, vor allem im Straßenverkehr. Das Wichtigste ist aber, dass die Story, die Charaktere und auch Nebenmissionen derart rocken. Auf allerhöchstem Niveau, in ausgezeichneten Dialogen, flankiert von einer herausragenden deutschen Lokalisierung, wird hier eine klasse Geschichte erzählt, die ich beeinflussen kann. Nach The Witcher 3 konnte man ja über einiges reden, was man so erlebt habt. Nach Cyberpunk 2077 könnt ihr ein Buch schreiben über selbstmörderische Taxis, bizarre Kreuzigungen, verlorene Freunde, gewonnene Liebe, über Ausbeutung und Anarchie, über den saucoolen Johnny Silverhand sowie den unheimlichen Cyberspace. Als William Gibson ihn 1984 in Neuromancer erdachte, hätte ich mir ein Spiel dieser Art nur erträumen können. Verliert euch nicht darin - ich wünsche viel Spaß!
Aktualisierung vom 10. Dezember 2020:
Jetzt konnten wir auch die Konsolen-Versionen spielen. Hier liefert CD Projekt RED leider nicht auf dem hohen Niveau ab, das andere erreichen. Wir haben den Test auf Seite 13 aufgrund technologischer Defizite um Abwertungen für Xbox One X und PlayStation 4 Pro sowie eine Kaufwarnung für PS4 und One ergänzt, weil es dort krasse Einbrüche gibt, die das Spielerlebnis auf "Mangelhaft" runterziehen. Also: Auf Pro und X immer noch gut spielbar. Aber wer die "ganz alten" Systeme hat - Finger weg von Cyberpunk 2077!
Aktualisierung vom 11. Dezember 2020:
Jetzt haben wir auch die Wertung für Stadia vergeben. Und Überraschung: Über Googles Streaming-Service schneidet Cyberpunk 2077 noch einen Tick besser ab als auf Konsolen.
[Zwar ist Cyberpunk 2077 auch auf den neuen Konsolen spielbar, aber die Wertungen für Xbox Series X und PlayStation 5 werden wir erst nächstes Jahr nach dem offiziellen Next-Gen-Patch vergeben.]
Zum PC-Grafikvergleich: Cyberpunk 2077 von "Niedrig" bis "Ultra"
WERTUNG
PC
„Willkommen im Club der außergewöhnlichen Weltdesigner, CD Projekt RED! Dieses Cyberpunk 2077 rockt bis tief in die Nacht mit seinen abgefuckten Beats.”
Stadia
„Auf Stadia bekommt man ein sehr gutes Rollenspiel via Stream, das technisch mitunter sogar PS4 Pro sowie One X übertrifft und sich damit aktuell näher am Erlebnis auf den Next-Gen-Konsolen befindet. ”
Wertung: 86%
PlayStation 4 Pro
„Cyberpunk 2077 ist auch auf der PlayStation 4 Pro ein sehr gutes Rollenspiel, aber muss technologisch stark Federn lassen - weshalb wir eine Note abwerten. ”
Wertung: 85%
Xbox One X
„Cyberpunk 2077 ist auch auf der Xbox One X ein sehr gutes Rollenspiel, aber muss technologisch stark Federn lassen - weshalb wir eine Note abwerten. ”
Wertung: 85%
PlayStation 4
„Vorsicht: Auf der "alten" PS4 ist die Umsetzung sogar mangelhaft.”
Wertung: 39%
Xbox One
„Vorsicht: Auf der "alten" One ist die Umsetzung sogar mangelhaft.”
Wertung: 39%
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