Test: Ride (Rennspiel)

von Michael Krosta





FAZIT



Ride hätte das Potenzial gehabt, das Gran Turismo für Motorräder zu werden - ein geistiger Nachfolger des PS2-Rennspiels Tourist Trophy aus dem Hause Polyphony Digital. In der Karriere warten zahlreiche Veranstaltungen und auch die Auswahl an topaktuellen sowie klassischen Modellen verschiedener Klassen und Hersteller kann sich sehen lassen. Abseits der angestaubten Technik, die bei Milestone mittlerweile zum Standard gehört und vor allem auf den Konsolen mit häufigen Ladeunterbrechungen und karger Kulisse enttäuscht, leidet Ride in erster Linie an einem gewaltigen Balance-Problem: Hier entscheidet weniger das fahrerische Können, sondern viel mehr die Wahl des richtigen (bzw. leistungsfähigsten) Modells und Tuning über Sieg oder Niederlage. Stärkere Beschränkungen innerhalb der Veranstaltungen und ein ersichtlicher Leistungs-Index für die Bikes der Konkurrenz hätten hier sicher Wunder gewirkt, um spannendere Rennen zu bieten! Aber in dieser Form pendelt sich das Erlebnis trotz der gelungenen (Arcade-)Fahrphysik schnell zwischen den beiden Extremen Frust und Langeweile ein, weil man meist hoffnungslos unterlegen ist oder konkurrenzlos dominiert. Außerdem wird schnell deutlich, dass die Streckenauswahl zwar breit gefächert ist, man sich an den 14 Schauplätzen (mit diversen Variationen) aber schnell satt gesehen hat, zumal auch keine Variationen beim Wetter oder der Tageszeit geboten werden. Obwohl mir dieser Ansatz von Ride als Alternative zu Moto GP & Co eigentlich gefällt, hat Milestone auf technischer und inhaltlicher Seite leider zu viele Fehler gemacht, um mich auf dem Sattel zu halten.
Entwickler:
Publisher: Bandai Namco
Release:
17.04.2015
02.04.2015
02.04.2015
02.04.2015
17.04.2015
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
Spielinfo Bilder Videos

Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„Die PC-Version profitiert von der höheren Bildrate und deutlich kürzeren Ladezeiten, leidet aber ebenfalls an der angestaubten Präsentation und Balance-Problemen.”

Wertung: 59%

PlayStation 3

„Ride hätte das Gran Turismo für Motorräder werden können, aber die technischen und inhaltlichen Schwächen lassen Motorrad-Freunde ernüchtert zurück.”

Wertung: 57%

PlayStation 4

„Ride hätte das Gran Turismo für Motorräder werden können, aber die technischen und inhaltlichen Schwächen lassen Motorrad-Freunde ernüchtert zurück.”

Wertung: 57%



 

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Kommentare

Axel F. schrieb am
Der Worldmodus funktioniert im Prinzip wie bei Gran Tursimo. Verschiedene Veranstaltungen die nur eine gewisse Art Motorräder zulassen. Man hat bei etwas Erfolg genug Credits um sich einige Bikes in die Garage stellen zu können. "Grinden" ist imo nicht nötig. Mir gefällts nach ca. 12Std. Spielzeit noch immer sehr gut!
Kleiner Tipp: Der Speicherbug der den Spielstand zerstört tritt wohl nur auf wenn man Freunde einlädt oder im World Modus Meisterschaften bestreitet. Diese beiden Dinge sollte man also bis zum Patch vermeiden!
BitteeinByte schrieb am
RIDE ist ein absolut würdiger Nachfolger für Tourist Trophy. Beides keine herausragenden Spiele, jedoch trefffen sie den Geschmack so Mancher.
Obwohl die WorldTour-Karriere in RIDE mich fesselt kann ich das Fazit und die Wertung dennoch unterschreiben. Es iegt daran mit welcher Motivation und mit welchen Erwartungen man RIDE spielt, daher ist das Spielerlebniss sehr individuell und (wieder mal) nicht mit einer Wertungszahl zu beziffern.
JuJuManiac - Angewidert von den 4P Eigentümern schrieb am
Ich liebe ja AutoSimulationen, aber selbst im Rennsitz mit Lenkrad, Pedalen und Schaltknauf fehlt einem doch hier und da das Gefühl der G-Kräfte im Hintern und die Möglichkeit frei in die gewünschte Richtung zu schauen (was ja mit den VR Brillen nun kommt). Allerdings wird bei Spielen wie Asetto Corsa das Force Feedback im Lenkrad wirklich traumhaft gut genutzt, um so nah wie möglich da ran zu kommen.
Bei Motorrädern läuft aber sehr viel des Kurven- (und allgemeinen Fahr-)verhaltens über Gewichtsverlagerung und das kann einfach momentan nicht bezahlbar zuhause dargestellt werden. Da bräuchte man Minimum einen neigbaren Sitz und eben einen Lenker und Fußtasten.
Von daher kann ich mir keine Motorradsimulation vorstellen, die auch nur annähernd so realistisch sein soll, wie das Fahrgefühl im originalen Autosittz mit Pedalen, Lenkrad und Schaltknauf in korrekter Position. Bei Motorrädern wäre eine Hydraulik praktisch Pflicht, denn ohne Möglichkeit der Gewichtsverlagerung kann man das nur Arcade Racer nennen, dafür ist das zu entscheidend beim Zweirad.
Und mit Gamepad ist jede Diskussion über "Realismus" bei einer Simulation irgendwie von Grund auf recht lächerlich.
iceman_ua_ schrieb am
Habe die Demo jetzt auf der ps 4 gespielt, die mich nicht unbedingt überzeugt hat. Grafik ist mal abgesehen von den Mopeds ziemlich schwach. Fahrphysik entspricht nicht annähernd der Realität, ist aber auch nicht möglich. Trotzdem hatte ich mein Spaß als Motorrad Fan. Überlege es mir mangels an Alternativen zuzulegen, aber hat einer Erfahrungen bezüglich der langzeitmotivation innerhalb der Karriere und wie ist das mit den Motorrädern kaufen muss man viel Grinden ??
Ivan1914 schrieb am
Nach knapp einer Stunde testen und folgender Deinstallation sind mir drei Sachen klar geworden:
a) kein Wunder, dass sämtliche meiner Testkandidaten im RFactor-Rennsitz sogar auf dem Norisring ob der fehlenden Ideallinie überfordert sind
b) dass 4players mir erneut eine Menge Geld gespart hat
c) wie toll es ist, dass man sich im Internet Spiele ausleihen kann, wenn man 4players (immer noch) nicht zu 100% vertraut :)
Wertung passt perfekt in meinen Augen. DA:I für Zweiradbegeisterte.
Und nun geht's zu viert im 2007er DTM, im 2005er RFactor auf eine 2011er Barcelona Strecke. DAS ist wirklich realistischer (und spaßiger) Motorsport!
schrieb am