Test: Sniper Ghost Warrior 3 (Shooter)

von Marcel Kleffmann





FAZIT



Manchmal ist weniger mehr. Ein Paradebeispiel dafür ist Sniper Ghost Warrior 3, das durch unnötige Zusatzfunktionen aufgebläht wird, so dass der eigentlich überzeugende Spielkern ins Hintertreffen gerät. So sind die Scharfschützen-Duelle gut gelungen und - wenn die KI mitspielt - wirklich spaßig. Die Missionen profitieren zugleich von der offenen Spielwelt, da man sich selbst aussuchen kann, wie und von wo man den Einsatz angehen möchte. Mit der fast schon zu mächtigen Flugdrohne und den beiden Spielstilen (Ghost und Warrior) kommen sinnvolle Bausteine hinzu, die sich in der Scharfschützenpraxis als Ein-Mann-Armee gut ergänzen. Hätten sich die Entwickler auf diesen Kern konzentriert, wäre Sniper Ghost Warrior 3 zu einer ernsthaften Konkurrenz für Sniper Elite 4 geworden. Aber nein, es mussten ein völlig überflüssiges Crafting-System inkl. Rohstoff-Sucherei, Sammelobjekte, haufenweise uninteressante Interessenspunkte und ein ausbaubares Fähigkeitensystem mit nahezu keinen Auswahlmöglichkeiten eingebaut werden. Durch diesen grassierenden "Featureismus" kommen andere Elemente zu kurz. Zum Beispiel wirkt die offene Spielwelt größtenteils unbelebt und kann kaum Akzente setzen, die eine Erkundung lohnenswert machen. Und dann wären da noch die hanebüchene Story mit Charakteren und Dialogen zum Fremdschämen sowie technische Schwachstellen von langen Ladezeiten bis hin zur matschig wirkenden Grafik. Allem Anschein nach haben die Entwickler zu viel gewollt und dabei den wahren Kern des Spiels aus den Augen verloren.
Entwickler:
Release:
25.04.2017
25.04.2017
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Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„Zu viele halbherzig umgesetzte Ideen, lächerliche Charaktere und technische Macken stehen dem grundsätzlich guten Scharf-Schießen gegenüber.”

Wertung: 61%

PlayStation 4

„Zu viele halbherzig umgesetzte Ideen, lächerliche Charaktere und technische Macken (vor allem auf Konsolen) stehen dem grundsätzlich guten Scharf-Schießen gegenüber.”

Wertung: 53%

Xbox One

„Zu viele halbherzig umgesetzte Ideen, lächerliche Charaktere und technische Macken (vor allem auf Konsolen) stehen dem grundsätzlich guten Scharf-Schießen gegenüber.”

Wertung: 53%

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Lesertests

Kommentare

habib84 schrieb am
Danke, hab's mir gestern dann doch direkt gezogen. Kann das mit der Technik bestätigen, passt eigentlich alles, bis auf die Ladezeiten.
Das Spiel finde ich für'n 20er ganz geil. Ist halt B-Ware, die man auch so betrachten sollte. Dem Titel wird's jedenfalls gerecht.Das Snipern ist sehr spannend und stimmungsvoll und hat ne richtige Mechanik mit Kugelphysik. Die Locations bieten viele Möglichkeiten und der höchste Schwierigkeitsgrad ist echt gut gebalanced. Die Versuche, einen auf Far Cry zu machen sind schrottig, aber das kann man fast ignorieren -> Schnellreise von Mission zu Mission. Story scheint totaler Trash zu sein aber origineller als erwartet. Doch, das Ding hat was. Trostlose Ostblock-Headshot-Action mit irgendwie grimmiger Stimmung.
Vin Dos schrieb am
habib84 hat geschrieben: ?05.11.2017 11:30 Hallo, das Game ist gerade im PSN im Sale für 20 ? - kann mir ein Besitzer der Konsolenversion sagen, ob sich die Technik per Patch gebessert hat? Außerdem: Hat das Spiel n gescheiten Hardcore-Modus, bei dem ich wirklich schleichen und aufpassen muss? Kann man die Minimap ausschalten und findet sich trotzdem zurecht? Danke!
Das ganze Spiel ist ohne patch auf der normalen PS4 eigentlich kaum spielbar. Hatte es zuerst ohne gespielt, keine Lust gehabt wieder tausende GB zu laden. Allerdings war es so übel mit texturstreaming Problemen, framerate-Einbrüchen und etlichen bugs dass ich den patch später (Mitte 1 Mission) doch geladen hab.
Ich hatte eigentlich wenig Hoffnung, da doch viel im Argen lag, dass der patch SOVIEL daran ändern würde. Aber mit patch läuft es eigentlich recht gut. Das meiste ist behoben und die framerate ist auch einigermaßen stabil. Allerdings ist das gameplay schon recht schwerfällig bzw. träge, auch wegen den 30fps. Muss man sich daran gewöhnen. Wenn man davor Doom oder ähnliches vorher gespielt hat fällt es zuerst mal schwer reinzukommen.
Hardcore Modus gibt es , man geht auch ziemlich schnell drauf. So 1-2-3 Kugeln reichen meistens. Macht mit persönlich so auch am meisten Spaß. Minimap läßt sich deaktivieren. Ich schleiche eigentlich die meiste Zeit, da man recht wenig verträgt und mir auch mit der Steuerung das aimen schwer fällt. Wenn man 2-3 Gegner auf einmal hat wird es schwer sich durch zu ballern.
habib84 schrieb am
Hallo, das Game ist gerade im PSN im Sale für 20 ? - kann mir ein Besitzer der Konsolenversion sagen, ob sich die Technik per Patch gebessert hat? Außerdem: Hat das Spiel n gescheiten Hardcore-Modus, bei dem ich wirklich schleichen und aufpassen muss? Kann man die Minimap ausschalten und findet sich trotzdem zurecht? Danke!
Beyond85 schrieb am
Es ist auf jeden fall,der beste teil der Reihe..Für das was es sein will,ist es sehr gut.
Die Dialoge und Story sind zwar echt furchtbar,aber ich halte dem Hauptprotagonisten zugute das seine motive zumindest nachvollziehbar sind und über stoische Pflichterfüllung hinaus gehen.
GTA-Fan schrieb am
Ich hatte bislang keine Performanceprobleme. Hab allerdings auch ein relativ "dickes" System.
Intel i7 6700K
MSI Nvidia GTX 1070 Gaming X (OC) 8 GB
MSI Gaming M3 Mainboard
32 GB RAM
Die Storyschwächen nehme ich dem Spiel nicht übel. Was die Munitionsherstellung betrifft kann ich das schon nachvollziehen. Man ist Undercover in Georgien und hat keinen offiziellen Nachschub. Hätte man vielleicht auch anders lösen können (Versorgung über die Georgier ok). Aber die paar Klicks um die Munition herzustellen ist nun auch nicht das Problem. ;)
Momentan hänge ich an 2 Interest-Points (Akt 2) fest. Man steht auf einem Berg oben und muß von dort aus vermutlich runter um an einer Felswand wahrscheinlich irgendwo in eine Höhle rein. Von unten kommt man jedenfalls nicht hoch. Aber ich stürze immer wieder ab. Oder ich stell mich zu doof an. Kann auch sein.
schrieb am