Test: Titanfall 2 (Shooter)

von Michael Krosta





FAZIT



Nach der lieblosen Pseudo-Kampagne des Vorgängers fällt es Respawn Entertainment sehr leicht, sich in dieser Hinsicht zu steigern: Die ehemaligen Call-of-Duty-Macher liefern in Titanfall 2 eine angenehme Mischung aus Piloten- und Titanen-Action sowie akrobatischen Geschicklichkeitseinlagen ab. Der gelungene Flow, der die Mehrspielergefechte auszeichnet und dank der reaktionsfreudigen Steuerung zustande kommt, wird damit hervorragend auf das Solo-Erlebnis übertragen, auch wenn die Story etwas zu kurz kommt, Charaktere blass bleiben und sich die KI-Gegner meist als dämliches Kanonenfutter präsentieren. Selbst die enttäuschenden Bosskämpfe erfordern nur selten ein taktisches Vorgehen. Als Ausgleich überzeugt die Kampagne neben dem exzellenten Spielgefühl mit kleinen Überraschungen, einer druckvollen Soundabmischung und abwechslungsreichen Schauplätzen, die grafisch vor allem in den schicken Außenarealen auftrumpfen. Auch wenn hinsichtlich Inszenierung und Story sicher noch Luft nach oben bleibt: Die Kampagne hat meine niedrigen Erwartungen übertroffen und mich über den Zeitraum von etwa sechs bis acht Stunden überraschend gut unterhalten. So richtig dreht Titanfall 2 aber erst im Mehrspielermodus auf und begeistert erneut mit dem starken Fundament des Vorgängers, wobei der ohnehin schon exzellente Spielfluss durch willkommene Ergänzungen wie Greifhaken und Rutsch-Mechanik sogar noch weiter aufgewertet wird. Die Einschränkungen bei der Titanen-Ausrüstung dürften zwar nicht jedem schmecken, doch die festgelegten Klassen fördern die Variation und lassen sich mit den Fähigkeiten von Kits immerhin noch mit einer individuellen Note versehen. Mit Unmengen an Freischaltungen und dem Aufleveln einzelner Waffen ist außerdem für Langzeitmotivation gesorgt, die dank der ansprechenden Auswahl an Spielmodi und der ausgezeichneten Online-Performance ohnehin nicht so schnell verloren gehen dürfte. Nur hinter den starken Boost-Fähigkeiten steht noch ein großes Fragezeichen: Bringen sie die Balance auf lange Sicht vielleicht etwas zu sehr ins Wanken? Zumal auch das Matchmaking nicht immer dafür sorgen kann, dass die Partien ausgeglichen sind oder schnell zustande kommen. Trotzdem ist Titanfall 2 vor allem hinsichtlich der flotten Mehrspieler-Action ein hervorragender Shooter, der sich hinter starker Konkurrenz wie Battlefield 1 oder Call of Duty nicht verstecken muss, sondern sich immer noch mit einer angenehmen Frische und fantastischen Steuerung von vielen anderen Online-Ballereien abhebt.
Publisher: Electronic Arts
Release:
28.10.2016
28.10.2016
28.10.2016
Erhältlich: Digital (Origin)
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ab 5,15€
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WERTUNG



PC

„Titanfall 2 rockt vor allem im Mehrspielermodus mit seiner tollen Mischung aus intensiver Action, cooler Akrobatik und dynamischen Gefechten, hat mit einer kurzweiligen Kampagne aber auch endlich mehr für Solisten zu bieten. ”

Wertung: 87%

PlayStation 4

„Titanfall 2 rockt vor allem im Mehrspielermodus mit seiner tollen Mischung aus intensiver Action, cooler Akrobatik und dynamischen Gefechten, hat mit einer kurzweiligen Kampagne aber auch endlich mehr für Solisten zu bieten. ”

Wertung: 87%

Xbox One

„Titanfall 2 rockt vor allem im Mehrspielermodus mit seiner tollen Mischung aus intensiver Action, cooler Akrobatik und dynamischen Gefechten, hat mit einer kurzweiligen Kampagne aber auch endlich mehr für Solisten zu bieten. ”

Wertung: 87%

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Kommentare

sourcOr schrieb am
Flux Capacitor hat geschrieben: ?24.12.2020 08:28Aber irgendwie war dann doch bereits in dem Abschnitt wo man vom Titan getrennt agiert die Luft raus, da das Spiel eben die selben 0815 Mechaniken herunter betet wie jeder andere Shooter auch, inklusive der üblich dummen K.I.
Also das Parkour is schon ein Alleinstellungsmerkmal. KI war bedeutungslos imo. Ich weiß jetzt aber auch net genau, welchen Abschnitt du meinst, das am Anfang?
Fand das Spiel echt extrem abwechslungsreich. In jedem Level haben sie versucht, irgendein Gimmick zu integrieren. Da das Spiel so kurz is, geht das auch durchaus auf und wird nicht alt.
Für mich ist das Spiel der Überraschungshit des Jahres (mit ein paar Jahren Verzögerung :mrgreen: )
Tobi Himmelaya schrieb am
Habs jetzt auch schon durch. Also ich bringe ja fast immer alles zu Ende, was ich angefangen habe und bei dem Spiel war es kein Stück mühsam. Sicher, erreicht man irgendwann den Punkt, wo man die KI lesen kann und es sich nicht mehr viel von anderen Shootern unterscheidet, aber es sind eben die kleinen DInge, die den Unterschied machen. Von mir gibts für den SP 9,5/10 Punkten! Danke nochmal für die Empfehlung.
Flux Capacitor schrieb am
Nach den vielen Lorbeeren für Titanfall 2, habe ich es letzte Woche endlich mal angespielt. Die Story ist ganz nett, das Gameplay 1A. Aber irgendwie war dann doch bereits in dem Abschnitt wo man vom Titan getrennt agiert die Luft raus, da das Spiel eben die selben 0815 Mechaniken herunter betet wie jeder andere Shooter auch, inklusive der üblich dummen K.I.
Jedenfalls hat es bei mir nicht gezündet so dass ich die Motivation nicht aufbringe um es zwingend weiterspielen zu müssen. Als Shooter macht es seine Sache mehr als ordentlich und auch abwechslungsreich, aber irgendwie fehlte mir da was. Kann aber absolut verstehen wer das Ding feiert.
Scorcher24_ schrieb am
Nein, das ist reiner MP. Da spielst lieber den Zweiten.
Tobi Himmelaya schrieb am
Nice. Kurz OT: ist der erste Teil denn auch so Spielenswert, sollte ich den gleich mit dazu "schießen"?
Der zweite Teil ist nämlich schon im Warenkorb. :D
schrieb am