Wo anderst schrieb ich gerade ab Teil 3 verlor sich mein Interesse am Far Cry Franchise....Ok hast mich erwischt...Ab Teil 4 fing es bei mir an
Test: Far Cry 5 (Shooter)
FAZIT
Schafft es Ubisoft nach den Fortschritten bei Watch Dogs und Assassin’s Creed, auch die Far-Cry-Serie aufzuwerten? Oder hat man ähnlich wie bei Ghost Recon Wildlands eher “unglückliche” Design-Entscheidungen getroffen? Obwohl man unter dem Strich besser dasteht als beim Ausflug der Elite-Soldaten nach Bolivien, ist die Modernisierung nicht gelungen. Einerseits hat man das Spiel positiv entschlackt, während das Entdecken neuer Aufgaben tatsächlich harmonisch in den Spielverlauf integriert wurde und auf Sperenzchen wie Turmklettereien verzichtet wird - außer, um selbstironisch mit der Serienhistorie ins Gericht zu gehen. Doch abseits der Story-Missionen rund um den Sektenwahn, der teilweise richtig gut inszeniert wurde, konnten nur die kreativen Rätsel rund um das Erreichen der “Prepper”-Verstecke überzeugen. Der Rest der Aufgaben ist entweder aus den Vorgängern oder Spielen wie Wildlands bzw. der Just-Cause-Serie bekannt und sorgt aufgrund der Redundanz lediglich für solide Unterhaltung. Es gibt einige erzählerische Defizite, nur eindimensional ausgearbeitete Charaktere, aber dank der weiterhin gelungenen Arcade-Schussmechanik sorgt der Aufenthalt in Hope County für primitiven sowie explosiven Spaß. Dass der nicht in gute Regionen vorrücken kann, liegt vor allem an der schlechten KI. Die meiste Zeit schlägt man die Hände über dem Kopf angesichts der Irrwege und geistigen Umnachtungen der Gegner zusammen - so kann man hunderte Sektenmitglieder recht simpel erledigen. Immerhin sorgt der Arcade-Modus mit seinem potenten Editor und dem schon jetzt passablen Nachschub an Karten für unerwartetes Vergnügen - wobei hier natürlich die KI-Defizite auch ein herber Schlag ins Kontor sind und den Spaß mindern. Obwohl Far Cry 5 in einigen Bereichen auf dem richtigen Weg ist, stagniert es also in anderen wichtigen Punkten. So erreicht es nicht die Qualität, die Ubisoft mit den gelungen Fortsetzungen seiner anderen Serien im alten Ägypten oder modernen San Francisco demonstriert hat.
Zweites Fazit von Eike Cramer:
In seinem primitiven Arcade-Kern macht mir Far Cry 5, genau wie sein Vorgänger von 2014, richtig Spaß. Gehirnamputierte Sekten-Anhänger vor hübscher Kulisse im Dutzend wegzurotzen, erfreut mein Shooter-Herz mit Hang zur stumpfen Ballerei. Doch trotz des guten Waffengefühls und der explosiven Action, nerven die immer wieder erscheinenden Gegnerwellen, die stupiden Kameraden mit dem Kampfverhalten eines lobotomierten Schimpansen und die zumindest auf der PS4 immer wieder auftauchenden Logik-Bugs in den Missionen. Zudem lässt Ubisoft erzählerisch zu viel liegen: Die Antagonisten sind flache Böse-Buben-Abziehbilder und die Begleiter sowie Auftraggeber bleiben blass – auch wenn das Zusammentreffen mit der Seed-Familie cool inszeniert wird. Allerdings wird aus dem spannenden Szenario „Weltuntergangssekte startet heiligen Bürgerkrieg“ viel zu wenig gemacht! Sobald ein sozialer Kommentar in Nebensätzen aufblitzt, wird dieser durch Explosionen, Bären-Angriffe oder Baseballschläger-Takedowns weggewischt. Trotz allem serviert Far Cry 5 solide Action in wunderschöner Kulisse. Und damit ist es immerhin besser als das unsägliche Primal.
PlayStation 4
„Solide Arcade-Ballerei mit erschreckender KI und Prachtkulisse, die inhaltlich allerdings nicht den Fortschritt anderer offener Welten von Ubisoft mitgeht und erzählerisch ebenso oberflächlich bleibt wie die Action. ”
Wertung: 70%
* getestet auf PlayStation 4 Pro
Xbox One
„Solide Arcade-Ballerei mit erschreckender KI und Prachtkulisse, die inhaltlich allerdings nicht den Fortschritt anderer offener Welten von Ubisoft mitgeht und erzählerisch ebenso oberflächlich bleibt wie die Action.”
Wertung: 70%
* getestet auf Xbox One X
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.
- Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.
- Man kann sich keine Vorteile im Wettbewerb oder der Karriere verschaffen, kein Pay-to-win.
- Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.
- Käufe haben keine Auswirkungen auf das Spieldesign.
Erläuterung
- Waren mit besonderen Lackierungen, spezielle T-Shirts etc. können sowohl für Dollar (Spiel-Währung) als auch Silberbarren (Echtgeld) gekauft werden, die es in geringem Umfang auch als Belohnung gibt..