Test: Devil May Cry 5 (Action-Adventure)

von Mathias Oertel





FAZIT



Eigentlich macht Capcom alles richtig – oder zumindest vieles. Nach dem offensichtlich bei den Fans als gescheitert gesehenen Reboot DmC von Ninja Theory legt man die Entwicklung der offiziellen Fortsetzung in die Hände eines renommierten Teams aus eigenem Haus. Mit der ebenfalls hauseigenen RE Engine (Resident Evil 2 Remake) nutzt man einen potenten Grafikmotor, der sowohl in den Zwischensequenzen als auch den vor Effekten strotzenden Arena-Gefechten seine Stärken ausspielt. Und die Action mit ihren drei angenehm unterschiedlichen sowie jeder für sich enorm coolen Helden ist eingängig, dynamisch sowie fordernd, während die Story sich gut in das bestehende Universum einpasst und dieses an den richtigen Stellen erweitert bzw. weiterentwickelt. Kleinigkeiten wie das suboptimal umgesetzte Ausweichsystem, die spröden Plattformsequenzen oder der visuell etwas zu stark auf die Unterweltgebiete gesetzte Fokus, der zu wenig Abwechslung bietet, stören zwar. Sie  können aber die Motivation auf der Jagd nach immer besseren Stilwertungen nicht gefährden. Doch über all der inhaltlichen, visuellen sowie mechanischen Qualität schwebt das Damokles-Schwert von Mikrotransaktionen, das den eigentlich vollkommen verdienten Gold-Award noch kappen könnte. Zum Testzeitpunkt stand noch nicht fest, wie das Modell im Allgemeinen oder die Preisgestaltung aussehen – es gab einzig die Bestätigung, dass man Orbs kaufen kann. Und das widerspricht der Rückbesinnung auf die Kernwerte der Serie mit dem Belohnen der Spieler für ihre Fähigkeiten. Sieht es ähnlich aus wie bei Far Cry New Dawn, wird das vorläufig vergebene Gold unmöglich zu halten sein. Bleibt man der Serie treu und geht mit dem Echtgeldeinsatz um wie bei Devil May Cry 4, könnte es gerade noch reichen. Wir werden beobachten und behalten uns vor, die Wertung dieses eigentlich sehr guten Spiels anzupassen.

Fazit-Update vom 12.03.2019: Nach Überprüfen der Mikrotransaktionen und vor allem ihrer möglichen Auswirkungen in den höheren Schwierigkeitsgraden, haben wir uns entschlossen, von den ursprünglich 86% auf 84% unter die Award-Grenze abzuwerten. Dass Capcom keine andere Möglichkeit der nachträglichen Monetarisierung eingefallen ist wie z.B. Erfahrungs-Booster, die das „Skill“-Konzept nicht aufgelöst, sondern unterstützt hätten und von denen auch erfahrene Spieler profitieren könnten, ist gleichermaßen schade wie bedenklich. Hätte man den seinerzeit bei den Hardcore-Fans schon kontrovers diskutierten Ansatz von Devil May Cry 4 verfolgt, hätte zumindest der Award gerettet werden können. Zwar wird man weder permanent zum Echtgeldeinsatz aufgefordert noch findet eine omnipräsente Storeeinbindung statt. Und das Spieldesign wurde im Gegensatz zu einigen anderen Titeln auch nicht auf übermäßigen Grind getrimmt. Doch da rote Orbs eben nicht nur für Fähigkeiten, sondern auch als „Continue“ eingesetzt werden, die in den höheren Stufen durchaus häufig nötig sein können, geht Capcom hier einen Schritt zu weit, um den Gold-Award halten zu können. Vor allem auch, da man direkt aufgefordert wird, in den Store gehen zu können, falls man nicht genug Kugeln hat um eine Wiederbelebung durchführen zu können.
Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
08.03.2019
08.03.2019
08.03.2019
12.11.2020
08.03.2019
08.03.2019
10.11.2020
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store)
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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ab 10,95€
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PlayStation 4

„Eigentlich hat sich Capcom mit dieser sehr gut spielbaren sowie teils famos aussehenden "stylischen" Action und ihrer megacoolen Helden den Gold-Award redlich verdient. Doch das Mikrotransaktions-Konzept hat dies auf der Zielgeraden gekippt”

Wertung: 84%

* getestet auf PlayStation 4 Pro

Xbox One

„Eigentlich hat sich Capcom mit dieser sehr gut spielbaren sowie teils famos aussehenden "stylischen" Action und ihrer megacoolen Helden den Gold-Award redlich verdient. Doch das Mikrotransaktions-Konzept hat dies auf der Zielgeraden gekippt”

Wertung: 84%

* getestet auf Xbox One X

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Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.
  • Es gibt Käufe für Fähigkeiten, Karten, Figuren, Waffen, Geld, XP oder Spielmodi.

Erläuterung

  • Man kann rote Orbs (100.000 für jeweils 1,99, verwendbar für Freischaltungen und Continues) sowie blaue Orbs (Lebensleiste) erwerben

 

Lesertests

Kommentare

MaxDetroit schrieb am
Ich habe das Spiel von einem Freund geschenkt bekommen und habe es jetzt auf Devil Hunter durch. Danach fühlt man sich tatsächlich noch als wäre man gerade erst am Anfang, ich habe jetzt gerade erst die meisten Fähigkeiten und Waffen freigeschaltet, jetzt muss eigentlich ein Playthrough auf höherem Schwierigkeitsgrad folgen. Grafik und Combat machen echt Bock, geiles Game!
Ich habe noch ca. 25 goldene Orbs und habe keinmal die Wiederbelebung mit roten Orbs benutzt, dennoch hat jetzt schon diese Mikrotransaktionsgeschichte ein übles Geschmäckle, das mich ein wenig am weitermachen hindert. Komme ich dann irgendwann doch in Versuchung, gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden, mir eine Continue eben im Shop zu kaufen? Ist das Gamedesign wirklich nicht an das Modell angepasst worden, kein bißchen?
Dieses Geschmäckle sorgt gerade echt dafür das ich DMC5 erst einmal zur Seite legen werde und vielleicht später irgendwann das Ganze nochmal im höheren Schwierigkeitsgrad spielen werde, Danke Capcom! Ich zock erstmal ein wenig Streets of Rage 4 dieses Wochenende.
PS: Kann man irgendwo eine Petition unterschreiben die Fordert den Scheiß aus dem Game zu entfernen ... ?
Xris schrieb am
Randall Flagg78 hat geschrieben: ?12.06.2020 10:26
Xris hat geschrieben: ?31.05.2020 23:47 [
Was ein Bullshit.
Die Standard Begründung, wenn man keine Gegenargumente hat, aber dennoch die Oberhand behalten möchte.
Aber Du bist ja hier schon immer einer der User gewesen, die mit viel Meinung ausgestattet sind, aber wenig Substanziellem.
Hauptsache Du glaubst an Deine Überlegenheit und das Du es mir gezeigt hast. DMC5 ist dennoch ein Button Masher für die Generation Schneeflocke.
Kein Flow, kein Skills notwendig, Hauptsache bunt und mit verbundenen Augen zu meisten. "Pling" - Trophäe/Erfolg.
Mit einem weitere Katalog an Behauptungen versuchst du mich nun aus der Reserve zu locken? Ehrlich gesagt musste ich lachen.
Randall Flagg78 schrieb am
Xris hat geschrieben: ?31.05.2020 23:47 [
Was ein Bullshit.
Die Standard Begründung, wenn man keine Gegenargumente hat, aber dennoch die Oberhand behalten möchte.
Aber Du bist ja hier schon immer einer der User gewesen, die mit viel Meinung ausgestattet sind, aber wenig Substanziellem.
Hauptsache Du glaubst an Deine Überlegenheit und das Du es mir gezeigt hast. DMC5 ist dennoch ein Button Masher für die Generation Schneeflocke.
Kein Flow, kein Skills notwendig, Hauptsache bunt und mit verbundenen Augen zu meisten. "Pling" - Trophäe/Erfolg.
Xris schrieb am
Randall Flagg78 hat geschrieben: ?30.05.2020 08:54
Xris hat geschrieben: ?17.03.2019 17:01
Wenn du in DMC Button Mashing betreibst wuerde ich sagen ist das eh nicht dein Genre. Denn mit Button Mashing dürfte das Spielerlebnis ziemlich krampfig und schwer werden.
Das ist nur Button Mashing, es steht ja auch nur eine Attacke zur Verfügung.
Und diese seltsamen Devil Breaker, die begrenzt wurden, damit Du rote Kugel verbrauchen musst, um sie zu kaufen.
Da Du diese Kugeln aber auch fürs Aufleveln benötigst, kannst Du Dich entscheiden: Die einzige Abwechselung spärlich benutzen und ansonsten Y spammen. Oder Echtgeld investieren, was ja der Sinn der Aktion ist.
Mit einem DMC früherer Tage, einem Bayonetta, Ninja Gaiden oder Sekiro hat dies hier nicht das Geringste zu tun.
Button Mashe vom Feinsten, mit der sogar der Drachenlord klarkommt.
Was ein Bullshit.
Peter__Piper schrieb am
Randall Flagg78 hat geschrieben: ?30.05.2020 08:48 Boah, ist dieses Spiel eine riesen Grütze!
Grau in graue Levels, in denen man sich drei Meter bewegt, bevor eine Cutscene kommt.
Dann darf man ein bisschen kämpfen und das vollkommen ohne Dynamik. Ich kenne DMC noch ganz anders.
Die Kämpfe hier fühlen sich schwerfällig an, unübersichtlich und sterbenslangweilig. Man hat eine (!) Schwertattacke, die Pistole und dann eine begrenzte Anzahl dieser komischen Arme, die die einzige Abwechslung darstellen. Da ich sie vorher kaufen muss, darf ich auch noch damit haushalten, was bedeutet, ich muss das einzige halbwegs nette Element auch noch sparsam benutzen. Natürlich kann man in den Levels drei oder vier Stück davon finden...Phantastisch.
Wer also hier erzählt, dass die Transactions keine Auswirkungen haben...Muhaha. Vielleicht mal den vorherigen Teil spielen, der in allen Punkten besser ist.
Zum Glück habe ich es über den Gamepass geladen und wollte eigentlich nur überprüfen, ob mich mein Eindruck aus der Demo damals getrogen hat.
Hat er nicht, es ist sogar noch schlimmer. Mit DMC im eigentlichen Sinne hat das hier nichts mehr zu tun.
Die Bewertung kann ich nicht nachvollziehen, von mir hätte es nicht mal 50% gegeben. Was für ein riesen Dreck!
Tja , und genau das ist das Problem am Gamepass :man_tipping_hand:
Man beschäftigt sich nur noch oberflächlich mit den Spielen und schmeißt es dann wieder von der Platte...
Den nix von dem was du hier sagst hat irgendwelche Substanz.
Mit Nero hast du von Anfang an schon ein großes Moveset und erweiterst , ganz in der Tradition der Serie, dein Movesset noch weiter mit roten Kugeln.
Mal ganz davon abgesehen das daß Spiel 3 Charaktere bietet die sich alle unterschiedlich spielen :man_tipping_hand:
Du bist echt ein gutes Beispiel dafür, warum ich einer Spieleflatrate nix abgewinnen kann.
schrieb am