Test: Ride 4 (Rennspiel)

von Michael Krosta





FAZIT



Eigentlich hat Ride 4 wie seine Vorgänger das Zeug, als Gran Turismo für Zweirad-Fans durchzugehen: Die Auswahl an Motorrädern ist ebenso stattlich wie bei Strecken und den Veranstaltungen, es gibt Tuning- und Setup-Optionen, dazu eine anspruchsvolle Fahrphysik mit simulativen Zusätzen wie Reifenverschleiß, Benzinverbrauch und Wetterwechsel. Doch die mitunter extrem schwankende Balance, die furchtbare Chaos-KI, fragwürdige Designentscheidungen, das übertiebene Strafsystem und technische Schwächen haben bei mir schnell dafür gesorgt, dass ich im vierten Teil der Reihe nur noch widerwillig auf den Sattel steigen wollte – zumal viele der genannten Kritikpunkt jetzt schon seit Jahren bestehen! Zudem finde ich es schade, dass die Rennen auf normalen Landstraßen mit ihren erfrischenden Layouts immer stärker realen Rennkursen weichen müssen, die man eigentlich schon zu Genüge aus MotoGP & Co kennt. Wer den stärker ausgeprägten Hang zur Simulation begrüßt und sich den teils extrem knackigen sowie mitunter frustrierenden Herausforderungen stellen möchte, dürfte mit Ride 4 glücklich werden. Ich wurde es trotz der vereinzelt guten Ansätze nicht. Auch die technischen Verbesserungen der PS5-Umsetzung halfen mir nur wenig, die vielen Ärgernisse von Ride 4 erträglicher zu machen. Dennoch bekommt man auf der neuen Sony-Konsole auch dank des haptischen Feedbacks die beste Version eines mittelprächtigen Motorrad-Rennspiels.
Entwickler:
Publisher: Milestone
Release:
08.10.2020
08.10.2020
21.01.2021
07.10.2020
21.01.2021
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store), Einzelhandel
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ab 12,71€
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PlayStation 5

„Bessere Technik wie konstant hohe Bildraten und das haptische Controller-Feedback sorgen auf der PS5 für eine kleine Aufwertung, doch viele Schwächen bleiben bestehen.”

Wertung: 62%

PlayStation 4

„Auf dem Papier ist Ride 4 mit seiner großen Auswahl an Pisten und Maschinen ein Traum für Biker, aber angesichts der massiven Balance-Probleme, der Chaoten-KI und einer drögen Karriere lässt die Begeisterung rasant nach.”

Wertung: 60%

Xbox One

„Auf dem Papier ist Ride 4 mit seiner großen Auswahl an Pisten und Maschinen ein Traum für Biker, aber angesichts der massiven Balance-Probleme, der Chaoten-KI und einer drögen Karriere lässt die Begeisterung rasant nach.”

Wertung: 60%

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Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.
  • Es gibt Käufe für Fähigkeiten, Karten, Figuren, Waffen, Geld, XP oder Spielmodi.

Erläuterung

  • Käufe für Preisgeld-Boosts, weitere Strecken, zusätzliche Veranstaltungen und Motorräder

 

Lesertests

Kommentare

Herschfeldt schrieb am
Hätte es mir fast gerade geholt... Lasse mich zwar schnell blenden aber nicht ablenken. Zum Glück gab es den kompetenten Test aus dem letzten Jahr hier. Och nö.. Von wegen Fotorealismus und keine Sprühfahnen bei Regen. Irgendwann gibt es mal ein Spiel das so aussieht ohne endlose Einstellmöglichkeiten. Einfach ins Spiel (F1, MotoGP) und Fahrgefühl ohne Tuning/Karriere/Sponsoring-Gedöns und einfach genießen. Wir warten ab.
Flux Capacitor schrieb am
Ploksitural hat geschrieben: ?26.09.2021 19:46 Also grafisch sieht das ja mal umwerfend extremst gut aus. Gerade über dieses Video "gestolpert":
Manche auf Twitter dachten vor ein paar Tagen, dies sei ein PS5 exklusives Spiel und polterten schon los.
Dazu ist das von einem Replay und mit nasser Strasse. Drive Club sah ja schon ähnlich gut aus auf der PS4. Und eine Open World ist es auch nicht, wenn ich da auf Forza Horizon 5 schiele.
Rennspiele sind allgemein immer hübsche Grafik Demos. Also ja, Ride4 sieht ok aus, aber im Spiel und in den meisten Szenarien nicht so ?echt? wie das Video oben. ?
Ploksitural schrieb am
Also grafisch sieht das ja mal umwerfend extremst gut aus. Gerade über dieses Video "gestolpert":
NPCS_1992 schrieb am
4P|Michael hat geschrieben: ?08.10.2020 09:25 Nun, bei den "richtigen" Simulationen wie Assetto Corsa (Competizione), iRacing, rFactor 2 und wie sie alle heißen gibt es keine Rückspulfunktion. Selbst bei Gran Turismo Sport oder Dirt Rally wird drauf verzichtet. Ein Standard ist es also noch nicht ;)
Persönlich sehe ich das als zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite ist da tatsächlich die Sicherheit, Fehler einfach per Knopfdruck wieder rückgängig zu machen oder sich zum Sieg zu "cheaten". Auf der anderen Seite bin ich oft froh, mich durch die Rückspulfunktion ans Limit herantasten zu können, ohne jedes Mal wieder eine komplette Runde absolvieren zu müssen, wenn ich irgendwo Mist gebaut habe... Deshalb finde ich die Funktion als Lernmittel gar nicht so übel. Und wie du schon sagst: Man muss das ja nicht nutzen und wird meist sogar mit einem höheren Preisgeld belohnt, wenn man drauf verzichtet.
Dazu kommt, dass heute ja viele Leute im Multiplayer unterwegs sind - und da wird nicht gespult. Außerdem ist es zumindest bei Forza Motorsport so, dass saubere Runden trotz langsamerer Zeit in der Rangliste höher gewertet werden als schnellere, bei denen abgekürzt oder die Rückspulfunktion verwendet wurde. Ist schon fair so.
Danke Michael!
Gaming steht allen offen und wenn sich jemand für ein Genre interessiert, in diesem aber noch keine Erfahrung sammeln konnte, bietet sich das Prinzip doch hervorragend an. Man eröffnet einer breiteren Masse an Spielern die Möglichkeit, Erfolge mit weniger Frust zwischendurch zu erleben, voranzukommen und Spaß zu haben, statt auf der Stelle zu treten und das 60, 80, 100? Spiel in die virtuelle Ecke zu feuern. Ich verstehe nicht, wie man sich ständig darüber echauffieren kann, dass Communities auseinanderbrechen, oder Spiele angeblich darunter leiden würden, wenn diese eingängiger gestaltet werden. Dabei geht es doch selten etablierten Konzepten und Schwierigkeitsgraden an den Kragen - es wird lediglich um eine Funktion für...
4P|Michael schrieb am
Nun, bei den "richtigen" Simulationen wie Assetto Corsa (Competizione), iRacing, rFactor 2 und wie sie alle heißen gibt es keine Rückspulfunktion. Selbst bei Gran Turismo Sport oder Dirt Rally wird drauf verzichtet. Ein Standard ist es also noch nicht ;)
Persönlich sehe ich das als zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite ist da tatsächlich die Sicherheit, Fehler einfach per Knopfdruck wieder rückgängig zu machen oder sich zum Sieg zu "cheaten". Auf der anderen Seite bin ich oft froh, mich durch die Rückspulfunktion ans Limit herantasten zu können, ohne jedes Mal wieder eine komplette Runde absolvieren zu müssen, wenn ich irgendwo Mist gebaut habe... Deshalb finde ich die Funktion als Lernmittel gar nicht so übel. Und wie du schon sagst: Man muss das ja nicht nutzen und wird meist sogar mit einem höheren Preisgeld belohnt, wenn man drauf verzichtet.
Dazu kommt, dass heute ja viele Leute im Multiplayer unterwegs sind - und da wird nicht gespult. Außerdem ist es zumindest bei Forza Motorsport so, dass saubere Runden trotz langsamerer Zeit in der Rangliste höher gewertet werden als schnellere, bei denen abgekürzt oder die Rückspulfunktion verwendet wurde. Ist schon fair so.
schrieb am