Test: Brothers in Arms: Hell's Highway (Shooter)

von Jan Wöbbeking





FAZIT



Schon wieder der Zweite Weltkrieg. Kann das Thema überhaupt noch fesseln? Ja, es kann. Hell's Highway bietet zwar nicht all zu viel Neues, trotzdem sorgt die bewährte Mischung aus Taktik und Shooter-Action für eine unterhaltsame Kampagne. Das Spiel ist kein Grafikbrett wie Crysis oder wie Epics indizierter 360-Vorzeige-Shooter, setzt den Krieg aber detailgetreu und stimmungsvoll in Szene. Eure Kameraden und Feinde verhalten sich, von ein paar Aussetzern abgesehen, glaubwürdig und auch die zahlreichen kurzen Zwischensequenzen sorgen dafür, dass ihr im Laufe des Abenteuers mehr und mehr im Spiel versinkt. Sofern ihr der englischen Sprache mächtig seid, solltet ihr unbedingt die Originalsynchro auswählen, denn das schlecht betonte deutsche Gestammel zerstört die Atmosphäre. Trotz ein paar Auflockerungen wie der Fahrt in einem Panzer werden die ewigen Flankenkämpfe auf Dauer allerdings ein wenig monoton. Außerdem habe ich mir ständig gewünscht, dass mich die Entwickler mehr von der Leine lassen und ich wie in einem Socom- oder Rainbow-Six-Titel freier entscheiden kann, welchen Weg ich einschlage. Viel zu häufig versperren euch hermetisch gepanzerte Hecken den Weg in einen Garten, der sich laut Übersichtskarte prima als Schleichweg eignen würde. In der zweiten Hälfte des Spiels besteht der Highway zur Hölle glücklicherweise aus etwas weitläufigeren Levels, wodurch die Gefechte variantenreicher ausfallen. Der mickrige Online-Modus taugt allerdings nur als Pausensnack. Käufer der deutschen Fassung müssen außerdem damit leben, dass sie nicht auf internationalen Servern mitspielen dürfen. Wenn euch der Online-Modus am Allerwertesten vorbeigeht, erwartet euch aber ein unterhaltsamer Weltkriegs-Trip, der allerdings atmosphärisch nicht so sehr mitreißen kann wie ein Call of Duty 4 und nicht die Abwechslung bietet wie manch andere taktische Kriegssimulation.
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
26.09.2008
19.08.2009
15.04.2010
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ab 3,99€
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„Die PC-Fassung des Taktik-Shooters hat dank flotter Steuerung und etwas detailreicherer Grafik die Nase vorn.”

Wertung: 74%

Xbox 360

„Atmosphärisch dichte, aber auf Dauer etwas monotone Mischung aus Weltkriegs-Action und Taktik.”

Wertung: 73%

PlayStation 3

„Atmosphärisch dichte, aber auf Dauer etwas monotone Mischung aus Weltkriegs-Action und Taktik.”

Wertung: 73%

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Lesertests

Kommentare

rasengan758 schrieb am
Gametrailers gibt der uncut version n rating von 9,1
Pokerface951 schrieb am
Ich finde sowas nunmal abschreckend. Ich sehe das nunmal nicht als Belohnung, sondern als Mittel der Abschreckung. Denn zu sehen wie jemanden das Gesicht zerfetzt wird/Gliedmaßen abgetrennt werden, sehe ich es nicht als Belohnung, sondern eher: Superschuss? Wenn du das Gesicht eines (virtuellen) Menschen zerfetzt hast ist an diesen Schuss nichts Super.
Es gibt natürlich auch Menschen die nur darauf lauern, ihren nächsten Schuss in Zeitlupe zu sehen. Ich gehöre aber nicht dazu. Auch wenn viele die Action-Cam als sinnlos oder Belohnung bezeichnen, sehe ich es für mich persönlich eher als Abschreckung.
Denn wenn ich ein Game zocken will, wo ich Körperteile fliegen sehen will, greife ich zu Games ala Wolfenstein, die sowieso unlogisch sind aber definitiv NICHT zu BiA:HH. :wink:
Mit freundlichen Grüßen, Chris.
konsolero schrieb am
Pokerface951 hat geschrieben:Für alle die, die hier die Action-Cam als sinnlose Gewaltdarstellung hingestellt haben.
Ich finde sie sehr sinnvoll. Sie gibt mir nämlich das beklemmende Gefühl etwas angerichtet zu haben und Menschen auf brutale Art getötet zu haben. In der deutschen Fassung hingegen sieht man ne Granate, die in ein MG-Nest landet, eine explosion und fertig. Man geht weiter um zum nächsten Checkpoint zu gelangen und fertig.
Das verhamlost den Krieg und ist deshalb für mich moralisch bedenklicher als die englische Originalversion mit der Action-Cam. Es ist halt einfach abschreckender.
Ja, klar..für meine Treffsicherheit werde ich mit einer Zeitlupe belohnt, die mir repräsentiert, dass es richtig ist/war was ich tue/getan habe. Nämlich auf den Kopf zielen, Körperteile absprengen...natürlich will man mir damit nur die Abscheulichkeit des Krieges vermitteln...schon klar.
Würde der ganze Rotz, die Gewalt nebenbei passieren, ohne Fokusierung darauf, wäre das alles halb so wild.
Aber so gibt es absolut keine Rechtfertigung der Cam, die nicht der Gewaltverherlichung dient.
btw.: Abschreckend ist deine Rechtfertigung.
Mogwai180 schrieb am
Hells Highway is meiner meinung nach einfach nur aufgearbeiteter Scheiss vom Vorgänger . Der 2te Weltkrieg is einfach ausgelutscht und Call of Duty macht es genau richtig mit Modern Warfare 2 denn die haben mit World at war auch gemerkt das das keine Sau mehr interessiert
Pokerface951 schrieb am
Für alle die, die hier die Action-Cam als sinnlose Gewaltdarstellung hingestellt haben.
Ich finde sie sehr sinnvoll. Sie gibt mir nämlich das beklemmende Gefühl etwas angerichtet zu haben und Menschen auf brutale Art getötet zu haben. In der deutschen Fassung hingegen sieht man ne Granate, die in ein MG-Nest landet, eine explosion und fertig. Man geht weiter um zum nächsten Checkpoint zu gelangen und fertig.
Das verhamlost den Krieg und ist deshalb für mich moralisch bedenklicher als die englische Originalversion mit der Action-Cam. Es ist halt einfach abschreckender.
schrieb am