Test: Prince of Persia: Warrior Within (Action-Adventure)

von Mathias Oertel





FAZIT



So ganz der erwartete Überflieger ist Prince of Persia Warrior Within leider nicht geworden. Mit dem stark erweiterten Kampfsystem und den zahlreichen Waffenkombos bekommen die Auseinandersetzungen mit den nur mäßig clever reagierenden Gegnern zwar einen gewaltigen Schub, doch gleichzeitig werden die Kämpfe dadurch stärker in den Mittelpunkt gerückt – was dem Prinzen nicht immer gut tut. Denn gleichzeitig bedeutet dies ein Zurückstufen von Rätseln, die durch die bekannt guten Plattform- und Fallen-Ausweich-Passagen (die allerdings wenig Neues bieten) ergänzt werden. Unfaire Momente wie die Dahaka-Verfolgungen, die man nur bewältigen kann, wenn man den Weg genauestens kennt, nagen ebenfalls an der Gesamtmotivation. Da die Entwickler zudem an der Story gespart haben und den persischen Thronfolger als fast seelenlose Abziehbild-Kampfmaschine präsentieren und die düstere Grundstimmung nur ansatzweise ausnutzen, fehlt der PoP-Fortsetzung ganz einfach die Magie, die den ersten Teil ausgezeichnet hat. Der hatte zwar auch seine Macken hatte, war aber insgesamt besser gelungen und in sich stimmiger. Wer die Möglichkeit hat, auf Konsolen zuzugreifen und auf die hardwarefordernde Zuckergrafik verzichten kann, sollte sich eine dementsprechende Fassung besorgen: Die Optik ist immer noch sehr gut, die Steuerung aber eine halbe Klasse besser – selbst wenn man auf PC mit Pad spielt. Unter dem Strich bleibt ein extrem forderndes und schön in Szene gesetztes Kampf-Spektakel mit Plattform-Elementen, das leider nicht dramaturgischen Möglichkeiten ausnutzt.
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
02.12.2004
02.12.2004
02.12.2004
kein Termin
02.12.2004
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ab 3,72€
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Nintendo GameCube

„Düster, kampflastig und leider nicht mehr ganz so magisch wie der Vorgänger!”

Wertung: 85%

PC

Wertung: 85%

PlayStation 2

Wertung: 85%

Xbox

Wertung: 85%

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Lesertests

Kommentare

Aläx schrieb am
Ich habe ja erst Warrior Within durchgespielt und dann erst Sand Of Time.
Bin super durch beide Teile gekommen!
Bei Sands Of Time gibt es eigentlich gar nichts zu bemängeln.
Bis auf das öde Kampfsystem, da man immer nen Gegner zu fall bringen muss
, um ihn dann mit dem Dolch einzusaugen. Das macht man WIE OFT im ganzen Spiel??? Hunderte Mal. So ein Käse.
Die düstere Stimmung bei Warrior Within finde ich ja klasse.
HALLO?! Der Typ wird die ganze Zeit von so nem Monster gejagt,
welches ihn auf der Stelle umbringen will. Und er hat nur eine Chance,
sein Leben zu retten bzw. dass dieses Monster verschwindet und ihn
in Ruhe lässt.
Da fände ich es falsch, wenn das ganze Setting auf "Kindergeburtstag" macht.
Desweiteren empfand ich viele Stellen als gut spielbar und nur vereinzelt welche als schwer/herausfordernd.
Aber das ist doch gerade das Gute! Wer will denn ein Spiel, das man mit
verbundenen Augen durchspielen kann? Man sucht ja gerade die Herausforderung!
So Freeclimber (halt die Kerle, die die Berge hochklettern) suchen sich ja
auch keinen kleinen 10 Meter hügel aus ;)
Ich weiß nicht, was es groß an den Sprechern auszusetzen gibt und so schlecht finde ich die Story eigentlich auch nicht.
Insgesamt gefällt mir Warrior Within deutlich besser als Sand Of Time.
Das liegt vor allem am düsteren Setting und der besseres Spielatmosphäre. Aber Sands Of Time ist immer noch eines der besten Spiele überhaupt!
johndoe869725 schrieb am
maggis hat geschrieben:das spiel ist zuuuuu schwer für mich viel zu hart das klettern die tricks wie man weiterkommt alles ausser das kämpfen :?
Dann würde ich dir mal empfehlen, Sands of Time zu spielen, wenn du es nicht schon hast. Ist deutlich leichter als WW, spielt sich aber im Kern genauso. Ich hab SoT vor WW und hatte keine großen Probleme. Allerdings bin ich auch ziemlich frustresistent.
Sindibad schrieb am
das spiel ist zuuuuu schwer für mich viel zu hart das klettern die tricks wie man weiterkommt alles ausser das kämpfen :?
Glenn Gould schrieb am
Vorweg: mein Kommentar basiert auf guter Kenntnis des Spiels...
Die Meinungen über WW gehen ja sehr auseinander. Wobei der (kommerzielle) Erfolg im Vergleich mit \"The Sands of Time\" natürlich auch einiges aussagt - das Konzept von WW fasziniert halt eine größere Anzahl Spieler.
Ich persönlich fand allerdings, ähnlich wie Dr.Colossus, dass WW eine Riesenenttäuschung ist, gemessen eben an \"The Sands of Time\". Obwohl es durchaus spannend ist; das Kämpfen interessanter als im Vorgänger; die Grafik wieder beeindruckend (sofern man ein kontraststarkes TFT benutzt, welches auch in dunklen \"Farb-\"Tönen noch gut differenziert..); die Story: naja, nicht ohne Raffinesse, aber...
The Sands of Time bot einfach weit mehr: eine deutlich andere, eher leichte Atmosphäre mit Ironie und Romantik (in freundlicheren Örtlichkeiten), eine tolle Art, die sehr stimmige Story zu erzählen, 2 äußerst sympathische Hauptfiguren - insgesamt eine außergewöhnlich RUNDE Spieleerfahrung, mit Schwächen allerdings in den Kampfabschnitten.
Mir kommt es auch so vor, als seien bei WW diese wesentlichen Errungenschaften, nämlich die nichttechnischen, allesamt aufgegeben worden, um der (dumpfen) Masse der Spielekonsumenten ein \"attraktiveres\" Angebot machen zu können. Mehr Action, Brutalität, düstere Atmosphäre, ein paar sehr leblose, dafür aber sexy gezeichnete weibliche Figuren, \"coole\" Sprüche vom (unsympathischen, flachen) Prinzen sowie den Kampfgegnern (total dämliche Spüche meiner Meinung nach..). Die Erzähltechnik ist dabei nicht direkt schlecht, im Vergleich aber leider doch holprig, ohne jeden Anflug jener Eleganz von TSoT...
Ausgesprochen unpassend ist auch die \"Musik\" - okay, ob sowas gefällt, ist Geschmacksache, aber dass Heavy-Metal nicht zum Orientszenario der Geschichte passt, sollte eigentlich unstrittig sein, scheint mir. Auf jeden Fall ist dieser vorherrschende harte Soundtrack für jeden, der keine entprechende Vorliebe hegt, eine absolute Zumutung. Demgegenüber war die Musik...
schrieb am