Test: Osmos (Logik & Kreativität)

von Jörg Luibl





FAZIT



Bunt, laut und schrill sind so viele. Düster, blutig und explosiv sind noch mehr. Es gibt allerdings nur ganz wenige Spiele, die still, elegant und intelligent sind. Und noch weniger dieser überaus seltenen Exemplare sind auch noch so unterhaltsam, dass man in eine unwiderstehliche Spielumlaufbahn gerät, die sich dreht und dreht und dreht, während die Zeit vergeht. Ist das Zen-Gaming? Ja, aber ähnlich wie Flower alles andere als l'Art pour l'Art. Auch wenn die leisen Klänge fast für eine meditative Stimmung sorgen und man auf Dauer mehr Levelvarianten vermisst: Die Spannung ist immer greifbar, wenn man mit seiner Kugel durchs All schwebt. Es geht um die alte Geschichte von Fressen und Gefressen werden, um Aktion und Reaktion, um Wachsen und Schrumpfen. Nicht auf die schnelle, sondern auf die taktische Art, denn man spielt quasi Billard im Kosmos. Dieses Spiel ist entspannend und fordernd, arcadig und physikalisch, sphärisch und gefährlich - ein ebenso taktisches wie ansehnliches Erlebnis der Kräfte im Raum. Aufgrund der direkten Fingersteuerung inklusive herrlichem Zoom ist die Spielerfahrung auf dem iPad noch einen Tick intensiver als auf dem PC. Wer braucht irgendwelche Shooter oder Triple A-Umsetzungen? Genau diese kreativen Spiele veredeln das iPad! Daher besser spät als nie: Glückwunsch an das kanadische Team von Hemisphere Games.
Entwickler:
Publisher: -
Release:
kein Termin
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18.08.2009
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



iPad

„Dieses Spiel ist entspannend und fordernd, arcadig und physikalisch, sphärisch und gefährlich.”

Wertung: 90%

iPhone

„Ansehnlich und fordernd, meditativ und spannend: Das ist kosmisches Billard und Zen-Gaming vom Feinsten!”

Wertung: 90%



 

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Kommentare

Levi  schrieb am
Opa hat geschrieben:Wieso soll man mit einem mobilen Game denn nicht richtig Spaß haben können und warum sollte es keine 90% bekommen. Das ist doch wiedermal dieses kleinkarierte Denken bei dem man zwanghaft versucht Spiele / das Gaming allgemein in ein Formschema zu pressen. Gaming ist am Ende Spaß und Zeitvertreib und egal wie ein Spiel dies erreicht und mit welchen Mitteln - das ist seine Natur. Wieso soll ein Osmos das weniger gut können als eine meinetwegen im Gesamten aufwendigere Produktion.
Im Umkehrschluss müsste man ja Tetris & co. geschlossen als spielerischen Abfall deklarieren und ich denke spätestens hier fällt einem was auf...
öhm doch ... wenn die ps3-Version wirklich einen ähnlichen Schwierigkeitsgrad hat, wie die PC-Version ... oder besser gesagt "Lernkurve" ... hat es keine 90% verdient ... denn es wird nicht gleichmäßig schwerer und anspruchsvoller, sondern innerhalb von 2-3 Level von gemütlich schaffbar auf "Wie zur hölle soll ich den Scheiß schaffen" ... und sowas hat dann halt keine 90% verdient ;) ... egal wie klein oder groß ... Weil du Tetris brachtest:
Stell dir vor, die ersten level steigen so ... sagen wir mal a-mode 1-4 ... und mit einen schlag wirst du auf Level 9 gesetzt ... und mit dem nächsten bereits auf 20 .... das hat dann nix mit: "Kleinkarriert" zu tun, sondern einfach mit unausgewogener Lernkurve ... und sowas kann zum Spaßkiller werden, was damit wiederum sind 90% eigentlich nicht drin ....
Opa schrieb am
Wieso soll man mit einem mobilen Game denn nicht richtig Spaß haben können und warum sollte es keine 90% bekommen. Das ist doch wiedermal dieses kleinkarierte Denken bei dem man zwanghaft versucht Spiele / das Gaming allgemein in ein Formschema zu pressen. Gaming ist am Ende Spaß und Zeitvertreib und egal wie ein Spiel dies erreicht und mit welchen Mitteln - das ist seine Natur. Wieso soll ein Osmos das weniger gut können als eine meinetwegen im Gesamten aufwendigere Produktion.
Im Umkehrschluss müsste man ja Tetris & co. geschlossen als spielerischen Abfall deklarieren und ich denke spätestens hier fällt einem was auf...
MaxSchmerz schrieb am
DerBergschreck hat geschrieben:Ich finde nicht, dass man zweierlei Maß ansetzen sollte. Es ist meiner Meinung nach nicht wichtig, wieviel Geld hinter einem Spiel steht. Ist ein "billiges" schlechtes Spiel besser als ein "teures" (genauso) schlechtes Spiel? Ich denke nicht. Bewertet werden sollte der Spielspaß und nicht, wie dieser zustande kommt.
Man kann das vielleicht mit Fusball vergleichen: Gemessen an der Erfahrung hat ein 18jähriges Talent ein gutes erstes Bundesligaspiel gemacht. Absolut betrachtet allerdings war er schlechter als der 30jährige erfahrene Spieler. Beide Leistungen sind entsprechend zu würdigen, keine Frage. Allerdings bekommt der 30jährige nachher im kicker-Magazin die bessere Note - und das zu Recht.
Warum? Es zählt die abgelieferte sportliche Leistung. Unabhängig z.B. vom Alter.
Heißt beim Spiel: Es zählt die abgelieferte Leistung. Unabhängig vom Budget.
Kann ich nicht mit übereinstimmen. Das dir das Spiel vielleicht nicht so gut gefällt wie jemand anderem ist eine Sache. Aber mir zum Beispiel gefällt das Spiel richtig gut. Das Spielprinzip ist innovativ ,etwas das gerade heutzutage in der Spielebranche zusehends fehlt, und das Gamedesign einzigartig. Hat mich mehr in den Bann gezogen als so manches komplexere "teurere" Spiel. Für 4? hat dieses Spiel also definitiv 90% verdient ;und natürlich sollte jemand der mit weniger mehr anstellt auch besser benotet werden. Das Geschmäcker verschieden sind muss sich ja nicht in der Wertung niederschlagen. Oft genug sagt 4Players ja auch das sie ein Magazin sind was absichtlich eher subjektiv als objektiv bewertet. Bei "guten" Filmen zB ist es ja ähnlich. Oft sind die hoch bewerteten Filme auch gleichzeitig schwere Kost und daher beim "Mainstream"-Publikum nicht immer beliebt. Es gibt also Leute die sich damit nicht anfreunden können und lieber auf einen effektreichen Actionfilm umsteigen. Macht es den Film "schlechter"? Finde ich nicht. Aber diese ganzen Begriffe "was ist gut, was ist schlecht" sind...
Axozombie schrieb am
es ist zwar nicht die pc version, und weiß nicht wie es bei dieser version aussieht:
aber auf den pc ist die schwierigkeitskurve ungewähr so ist als würde man ungebremst gegen eine wand laufen und das wär ganz bestimmt keine
90% wert.
Jörg Luibl schrieb am
@Spore: Es hat ja auch etwas von kugelrunder Evolution. :wink:
Zu zweierlei Maß: Eigentlich messen wir mit hunderterlei Maß. Wir haben keine perfekte Schablone, die wir über Spiele legen. Budget spielt keine Rolle, Teamgröße ist Wurst, Publisher ist egal. Uns interessiert immer nur, wie das Gespielte auf uns wirkt.
Und dass wir auch Independent abstrafen, wenn es uns nicht rockt, haben wir ja schon des Öfteren gezeigt. Nur weil etwas rebellisch, antiästhetisch oder einfach anders ist (was mir zunächst immer überaus sympathisch ist), muss es nicht besser sein.
schrieb am