Test: Die Zwerge (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann





FAZIT



Als interaktives Hörbuch funktioniert Die Zwerge überraschend gut. Sowohl der allwissende Erzähler als auch die atmosphärische Umsetzung der Welt sind gelungen, obgleich ich das Gefühl nicht loswerde, dass gerade in den Zwischensequenzen alles gehetzt wurde. Neben dem herausragenden Erzähler sind die charismatischen Charaktere als Pluspunkt zu nennen, die getreu der Buchvorlage umgesetzt wurden. Als Taktik-Rollenspiel überzeugt das Spiel von King Art Games hingegen weniger. Die Rollenspiel-Aspekte sind aufgrund der zwanghaften Treue zur Vorlage eher seicht und das Kampfsystem bzw. das Babysitting der heldenhaften Charaktere ist trotz netter Ansätze hakelig, fehlerbehaftet und chaotisch. Es wirkt so, als wäre Die Zwerge ein wesentlich besseres Spiel geworden, wenn das Nachspielen der Geschichte als Adventure im Vordergrund gestanden hätte und die Kämpfe eher wie in einem klassischen Echtzeit-Taktikspiel oder im Rundenmodus funktioniert hätten - ohne physikbasiertes Crowd-System, ohne Friendly Fire und ohne Chaos. Unter dem Strich bleibt eine unausgegorene Mischung aus guter Geschichte und durchwachsenen Kämpfen, die mit ungefähr zehn bis zwölf Stunden Spielzeit nicht wirklich lang ausfällt.
Entwickler:
Publisher: THQ Nordic
Release:
01.12.2016
01.12.2016
01.12.2016
Erhältlich: Digital (Steam), Einzelhandel
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ab 33,99€

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Vergleichbare Spiele

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WERTUNG



PC

„Geschichte, Erzählung, Charaktere und Weltkarte sind gelungen, wenn nur die chaotischen und fehleranfälligen Kämpfe nicht wären ...”

Wertung: 67%

PlayStation 4

„Die Konsolen-Versionen leiden stärker unter technischen Problemen als die PC-Fassung. ”

Wertung: 61%

Xbox One

„Die Konsolen-Versionen leiden stärker unter technischen Problemen als die PC-Fassung. ”

Wertung: 61%

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Lesertests

Kommentare

Nerix schrieb am
Kann ich so unterschreiben - es ist zwar schone Weile her, dass ich es gespielt habe, habe es aber definitiv spielenswert in Erinnerung. Sicherlich merkt man an der ein oder anderen Stelle, dass hier ein eher kleineres Team mit der Umsetzung befasst war (und es somit ein paar Macken hat), aber die Liebe zum Detail und zu der Buchvorlage merkt man dem Spiel deutlich an.
Mafuba schrieb am
Schon etwas her seit dem der Test geschrieben wurde.
Trotzdem: Lasst euch von dem Test nicht entmutigen dieses durchaus gelungene Spiel zu verpassen!
Das Spiel hat eine ungemein tolle Atmosphäre. Es stimmt, dass die Steuerung der Kämpfe - vor allem die Wegfindung der Zwerge - teilweise sehr nervig sind und viel Mikromanagement benötigen. Wenn man jedoch den Dreh raus hat und auf ein paar "Komfortfunktionen" verzichten kann gehen Sie später locker von der Hand.
Gerade wenn man mal nicht X Orks und Y Oger töten muss sondern von manchen Situationen Heil rauskommen muss werden die Kämpfe Teilweise sogar sehr episch.
Ich bin noch nicht ganz durch. Meine Bewertung bis jetzt wäre in einem niedrigen 80er Bereich...
Nerix schrieb am
Wenn ein Angebot kommt, werde ich es mir sicher holen. Die Bücher habe ich gerne gelesen und die Atmosphäre/Story haben sie ja anscheinend gut in das Spiel herübergebracht. Die Kämpfe werden schon nicht so schlimm sein ;) Die (wenigen) Meinungen in dem Thread auf GAF sind auch recht positiv.
@Sir: danke für die Buchtipps.
Sir Richfield schrieb am
Von Paul Kidd In folgender Reihe lesen:
White Plum Mountain
Descent into the Depth of the Earth
Queen of the Demonweb Pits
(Alle Links Amazon.com, ob man die auf amazon.de oder sonstwo findet, keine Ahnung, die Reihe ist ein wenig älter und wir leben in einer Zeit, in der Bücher dank Urheberrecht nicht mehr verfügbar sind.)
Danach stellt sich die Frage nach High oder Low Fantasy nicht mehr, da Fantasy im Allgemeinen verbrannt ist.
Für einen Kumpel und mich waren das /thread Bücher, danach kommt nix mehr, untoppbar.
Wobei ich zugebe, dass das auf Leute, die noch nie ein Tabletop Fantasy RPG gespielt haben, nicht ganz so krass wirken kann. Evtl. macht die fehlende Erfahrung die Bücher vollumfänglich unverständlich.
Eisenherz schrieb am
Fargard hat geschrieben: Ist doch schön, wenn es auch ein deutscher Autor schafft, mal weniger als 5 Kommata pro Satz zu nutzen :)
Deswegen lese ich auch Bücher von Deutschlands Schreiberkönig, Wolfgang Hohlbein. Viele seiner Bücher sind wirklich gut. Alles andere als große Literatur, aber meistens wirklich tolle Fantasy. Gerade die Bücher, die er in den 80ern und 90ern geschrieben hat, hatten durchweg eine gute Qualität. :wink:
Ansonsten geht mit aber nichts über den leider zu früh verstorbenen David Gemell, der wohl nicht ohne Grund als König der Low Fantasy gilt. Seine Drenai-Saga hab ich damals verschlungen, und auch sämtliche seiner anderen Werke sind grandios. Mit High Fantasy konnte ich hingegen nie wirklich etwas anfangen. Deswegen bewerte ich die Zwerge auch nicht in diese Ecke. Eher was zwischen Low- und High, spätestens ab dem zweiten Band, wie schon ausgeführt.
schrieb am