Test: EA Sports UFC 2 (Sport)

von Mathias Oertel





FAZIT



EA Sports hat seine Hausaufgaben gemacht: UFC 2 ist seinem Vorgänger in nahezu jeder Hinsicht überlegen. Die Kulisse hat mit über 250 lebensecht wirkenden Kämpfern, einer bis zum letzten Platz gefüllten Halle sowie verbesserten und damit glaubwürdigeren Physik-Auswirkungen der Schläge und Tritte einen Schritt nach vorne gemacht. Allerdings gibt es auch immer noch Aussetzer, die wie im Falle der Niederschläge nach Thai-Clinch reproduzierbar sind und einfach nur merkwürdig aussehen. Die bewährte Kampfmechanik wurde verfeinert und sorgt für ein abwechslungsreiches sowie dynamisches Kampferlebnis, das sämtliche MMA-Mechanismen vom Boxen bis zum Bodenkampf samt Auswirkung von Erschöpfung teilweise hervorragend einfängt. Allerdings muss man sich in die komplexe Steuerung einarbeiten, was angesichts eines fehlenden Tutorials Einsteigern noch schwerer gemacht wird. Bei den Modi gibt EA ebenfalls Vollgas. Die Karriere könnte zwar spektakulärer inszeniert sein, ist unter dem Strich aber solide. Mit dem Event-Modus kann man nicht nur aktuelle Veranstaltungen nachspielen, sondern auch seiner Fantasie als Matchmaker freien Lauf lassen. Die Integration von Ultimate Team ist gelungen, könnte bei der Punktausschüttung für Offline-Spieler aber großzügiger sein. Hier schrammt man immer wieder eng an der Nervgrenze mit der versteckten Aufforderung zum Echtgeld-Einsatz vorbei, während Kämpfer mit Online-Fokus einen fairen Wechselkurs vorfinden und Arcade-Spieler mit dem kurzweiligen Knockout-Modus auf ihre Kosten kommen. Bei der Online-Performance gibt es ebenfalls wenig Grund zur Klage. Nur ein geringer Prozentsatz der Kämpfe während der Testphase wurde von Lags oder Slowdowns gestört, die sich im Zweifelsfall aber durchaus entscheidend auf den Kampfausgang auswirken können. Trotz der kleinen Mankos, die in der Summe den Gold-Award kosten, kann UFC 2 aber allen MMA-Fans ans Herz gelegt werden – ebenso allen, die auf der Suche nach einem etwas anderen Kampfspiel sind oder in das Phänomen Mixed Martial Arts reinschnuppern wollen. Denn bei der Kampfmechanik und Dynamik, also da, wo es wirklich wichtig ist, gibt man sich kaum eine Blöße und bietet MMA pur.

(Anm.d.Red.: Wir werden die Online-Performance in den nächsten Tagen unter Volllast beobachten und behalten uns vor, die Wertung ggf. anzupassen.)
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
17.03.2016
17.03.2016
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PlayStation 4

„Dynamik und Vielschichtigkeit der MMA-Kämpfe werden gut abgebildet. In jeder Hinsicht besser als der Vorgänger verhindern Kleinigkeiten u.a. in der Karriere die letzte Weihe.”

Wertung: 84%

Xbox One

„Das Spektakel MMA wird hinsichtlich Dynamik und Spannung gut eingefangen. In jeder Hinsicht besser als der Vorgänger sorgen Kleinigkeiten u.a. in der Karriere dafür, dass die Goldhürde nicht genommen werden kann.”

Wertung: 84%



 

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Kommentare

Felerlos schrieb am
Wer sind die beiden Kämpfer auf dem Vorschaubild?
Nightwolve schrieb am
Ihr vergleicht hier Birnen mit Äpfeln. UFC2 ist deutlich realistischer, aber noch weit von realistischen Kämpfen entfernt. Ich finde es zweifelhaft, wenn jemand das Spiel bewertet, der keine Kampferfahrung hat. Zu mächtig ist z.B. das Ground and Pound-System und die überlegene Reichweite bestimmter Kämpfer kann hier zu leicht zum Erfolg führen. Das Spiel ist deshalb imbalanced ohne Ende. Trotzdem ist es meiner Meinung nach besser als der 1.Teil, sofern EA diese Missstände besser ausgeglichen bekommt.Ein Mike Tyson sollte so z.B. häufiger jemanden mit einem Schlag bewusstlos schlagen können.
e1ma schrieb am
8BitLegend hat geschrieben:
Bei UFC Undisputed 3 passierte hingegen immer genau das was ich wollte, wann ich es wollte. Pacing, Strategien, Angriffsattacken - alles war perfekt timebar und fühlte sich richtig an. Da kommt die EA UFC Reihe leider nicht ran und so wie es aussieht wird sie das auch nie, da die Engine scheinbar zu laggy ist. Sonst hätte man ja nicht den Workaround über die schnelleren Animationen gehen müssen.
Sehe ich auch so. Das erste EA MMA Game war leider eine absolute Entäuschung und um Welten schlechter als die guten THQ Teile. Die Demo hat zwar einige Fehler ausgebügelt, aber von der Qualität eines Undisputed 3 ist man weit entfernt, schade.
Easy Lee schrieb am
EA tun sich mit den Transition-Animationen sehr schwer. Das haben sie selbst bei Fight Night schon viel besser hinbekommen (war aber auch einfacher als bei MMA-Games).
Das größte Problem für mich: Punches und Kicks werden zu indirekt ausgeführt. Das hat EA zwar durch eine Steigerung der Animationsgeschwindigkeit kompensiert, aber die Latenz zwischen Knopfdruck und Ausführung ist immer noch zu deutlich spürbar. In Verbindung mit dem sehr schnell greifenden Ausdauer-System fühlt sich das Gameplay lahm an, während es auf dem Screen hingegen oft zu zappelig aussieht.
Bei UFC Undisputed 3 passierte hingegen immer genau das was ich wollte, wann ich es wollte. Pacing, Strategien, Angriffsattacken - alles war perfekt timebar und fühlte sich richtig an. Da kommt die EA UFC Reihe leider nicht ran und so wie es aussieht wird sie das auch nie, da die Engine scheinbar zu laggy ist. Sonst hätte man ja nicht den Workaround über die schnelleren Animationen gehen müssen.
Sharkoon20 schrieb am
Also von der Demo war ich mehr als begeistert.
Wirklich in allen Belangen verbessert zum Vorgänger, endlich ohne die nervigen Videos und eine vernünftige "Automatisierungs-Möglichkeit" (was für eine Kreation) für das Training zwischen den Kämpfen.
Einfach TOP!
schrieb am