Test: Need for Speed Heat (Rennspiel)
FAZIT
Erst das Positive: Need for Speed Heat ist nicht die Katastrophe geworden, die ich nach der grottigen Demo auf der gamescom befürchtet hatte. Trotzdem ist der jüngste Teil selbst nach Arcade-Maßstäben kein gutes Rennspiel: Die Fahrphysik ist mit ihrer übertriebenen Bodenhaftung genauso simpel und anspruchslos wie die lahme Hintergrundgeschichte, während das plötzliche Umschalten in den Drift erst nach einer Eingewöhnungszeit gut von der Hand geht. Forza Horizon zeigt, wie es besser geht, obwohl sich Ghost Games mit einer noch stärker zugemüllten Welt voller Aktivitäten sowie übertriebenem Mode-Schnickschnack auffällig stark am Vorbild orientiert, gleichzeitig aber ausgerechnet auf das motivierende „Kudos-System“ oder einen breit gefächerten Soundtrack verzichtet. Das größte Problem ist aber der Spielfortschritt: Zum einen wird man durch die Rang-Hürden bei Story-Missionen und Tuning zum Grind gezwungen. Zum anderen fehlt bei den Veranstaltungen eine Leistungsbeschränkung der Fahrzeuge, was besonders online für miserabel ausbalancierte Rennen und entsprechenden Frust sorgt. Lob gebührt vor allem den Gestaltungsmöglichkeiten der Boliden, insbesondere im visuellen Bereich. Der Teile-Überfluss mit seinen farblichen Quatsch-Abstufungen kann mir aber genauso gestohlen bleiben wie die das Einkleiden der Avatare. In diesen Momenten habe ich das Gefühl, dass Ghost Games in Zukunft vielleicht doch besser in die Weiterentwicklung der Sims eingebunden werden sollte anstatt weiterhin mittelmäßige Rennspiele zu produzieren, die mittlerweile nicht mal mehr eine Lenkradunterstützung bieten. Aber wer will schon in einem Rennspiel ein Lenkrad verwenden oder eine Cockpitansicht nutzen, wenn man stattdessen virtuelle Schuhe von Adidas oder Puma für seinen coolen Rennfahrer kaufen kann?
PC
„Need for Speed Heat ist pures Mittelmaß: Die simple Fahrphysik sorgt zwar für solides Arcade-Flair, aber die Serie hat mit ihren lahmen Geschichten und fragwürdigen Designentscheidungen immer noch zu viel Sand und Staub im Getriebe. ”
PlayStation 4
„Need for Speed Heat ist pures Mittelmaß: Die simple Fahrphysik sorgt zwar für solides Arcade-Flair, aber die Serie hat mit ihren lahmen Geschichten und fragwürdigen Designentscheidungen immer noch zu viel Sand und Staub im Getriebe. ”
Wertung: 64%
Xbox One
„Need for Speed Heat ist pures Mittelmaß: Die simple Fahrphysik sorgt zwar für solides Arcade-Flair, aber die Serie hat mit ihren lahmen Geschichten und fragwürdigen Designentscheidungen immer noch zu viel Sand und Staub im Getriebe. ”
Wertung: 64%
Echtgeldtransaktionen
- Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.
- Man kann sich keine Vorteile im Wettbewerb oder der Karriere verschaffen, kein Pay-to-win.
- Käufe haben keine Auswirkungen auf das Spieldesign.
Erläuterung
- Kostenpflichtiges, optionales Upgrade-Angebot für die Deluxe Edition mit weiteren Fahrzeugen, Outfits und Boostern für Geld und Reputation.