Test: Gravel (Rennspiel)

von Michael Krosta





FAZIT



Ganz so schlimm wie nach den ersten Vorschau-Eindrücken ist es dann zum Glück doch nicht geworden: Mit Gravel liefert Milestone ein durchweg solides Arcade-Rennspiel mit einem Fokus auf holprige Offroad-Duelle ab – nicht mehr und nicht weniger. Trotz Umstieg auf die Unreal Engine leidet aber auch das jüngste Rennspiel der Italiener am alten Problem: Grafisch präsentiert sich Gravel nicht zeitgemäß und erinnert eher an Genre-Kollegen aus der vergangenen Konsolengeneration. Die Anzahl der Schauplätze ist zwar ähnlich übersichtlich wie der Fuhrpark mit seinen lizenzierten und erschreckend detailarm modellierten Boliden, doch sorgen die verschiedenen Veranstaltungen in Kombination mit rotierenden Spielmodi und unterschiedlichen Fahrzeugklassen trotzdem für genügend Abwechslung innerhalb der ordentlich aufgemachten Karriere. Nur der teilweise enorm schwankende Schwierigkeitsgrad stört, den man vor allem beim Fahren ohne die optionalen Hilfen zu spüren bekommt. Dabei hätte man auf die Pseudo-Simulations-Elemente bei der Fahrphysik, das überraschend detaillierte Setup oder das vollwertige Schadensmodell auch komplett verzichten können. Gravel ist und bleibt in erster Linie ein unkomplizierter Spaß-Raser in Offroad-Gefilden, der manchmal nur so tut, als wäre er auch eine Simulation.
Entwickler:
Release:
27.02.2017
27.02.2017
27.02.2017
27.02.2017
27.02.2018
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PlayStation 4

„Mit Gravel liefert Milestone ein ordentliches Arcade-Rennspiel ab, das Vorbildern wie DiRT 4, DriveClub oder Forza Horizon nicht das Wasser reichen kann.”

Wertung: 64%

* getestet auf PlayStation 4 Pro

Xbox One

„Kaum zu glauben, aber wahr: Auf der Xbox One X hat Gravel mit leichten Problemen bei der Bildrate zu kämpfen und muss sich trotz angeblicher Optimierung technisch hinter der PS4 Pro einordnen. ”

Wertung: 63%

* getestet auf Xbox One X



Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.
  • Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.
  • Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.

Erläuterung

  • Porsche DLC bereits erhältlich

 

Lesertests

Kommentare

Chris2501 schrieb am
Der Gag ist zwar gut, aber warum du ihn einfach so wiederholst, will sich mir nicht ganz erschließen. :?:
Usul schrieb am
Chris2501 hat geschrieben: ?06.03.2018 11:05 Typische Fließbandarbeit eben. Vielleicht stehen die armen Mitarbeiter den ganzen Tag in der Werkhalle, während langsam PCs an ihnen vorbeifahren und jeder nur einen Handgriff macht! :mrgreen:
Der Gag ist zwar gut, aber warum du ihn einfach so wiederholst, will sich mir nicht ganz erschließen. :?:
Chris2501 schrieb am
Typische Fließbandarbeit eben. Vielleicht stehen die armen Mitarbeiter den ganzen Tag in der Werkhalle, während langsam PCs an ihnen vorbeifahren und jeder nur einen Handgriff macht! :mrgreen:
Miami_Nights1984 schrieb am
Ich kann den Test großteils unterschreiben.
Das Spiel ist ein grundsolider Arcade-Racer, der Spaß macht.
Im Online-Multiplayer sogar sehr viel Spaß (erinnert mich angenehm an den Multiplayer von Motorstorm)!
Das Game hat nur 2 Probleme:
1.Die doch sehr schwache Technik, sowohl bei der Umgebungsgrafik (Pop-Up-Gras) als auch die miesen Automodelle.
Hab gestern aus Langeweile mal zum Vergleich Motorstorm 1+2, sowie Sega Rally (2007) gestartet: alle 3 genannten Games sehen erheblich besser aus und machen mehr Spaß! Bieten viel lebendigere Umgebungen und fesselndere Rennaction als ein Spiel aus dem Jahr 2018, für das Milestone auch noch ?70.- verlangt.
Womit wir schon beim 2. großen Problem sind:
?70.- für ein bestenfalls durchschnittliches Spiel mit schwacher Technik ist einfach ein Witz - und dann noch die Chuzpe besitzen, das Spiel für den Preis nicht mal vollständig auszuliefern - sondern noch 20? extra für einen Season Pass (ein paar mehr Autos) verlangen.
So cool es finde, im Jahr 2018 mal wieder einen Old Shool-Arcade Racer zu bekommen (darum hab ich auch zugeschlagen) - man sollte aber erwaten können, dass ein Vollpreistitel von heute zumindest die vor 10 Jahren gesetzen Qualitätsstandards erfüllt!
Xerobes schrieb am
Denke auch, dass die theoretisch in der Lage wären, einen Kracher zu programmieren.
Allerdings nicht bei der Masse, die die da vom Stapel lassen. Die müssten von Grund auf ein neues Spiel entwickeln, mit neuer Engine und allen drum und dran... Solange die nur ihre Programmcodes aufwärmen und leicht verbessern, bleibt es bei dem gewohnten Einheitsbrei...
Und zum Test... Ihr schreibt Kaum zu glauben, aber die XBox One X
hmm... vielleicht hätte man erwähnen können, dass die PS 4 mit Sicherheit die Lead Platform war. Dementsprechend wurde das Spiel für die Xbox One X nur portiert... Und da muss man jetzt wirklich kein Genie sein, dass die Ruckelorgie nicht an der Xbox One X liegt, sondern eher an der Fähigkeit des Entwicklers... Also für mich überhaupt kein Fall von "Kaum zu glauben". Eher ein Fall von "War doch zu erwarten" Wer nur ein mittelmäßiges Spiel auf die Reihe bekommt, wird garantiert auch nur eine mittelmäßige Portierung hinbekommen..
schrieb am