Test: Cursed Mountain (Action-Adventure)

von Jörg Luibl





FAZIT



Da schaut man aus dem Tal der gewöhnlichen Schauplätze auf den Himalaya und denkt sich: Hey, Survival-Horror in der Welt der Achttausender? Das ist endlich mal eine frische Aussicht, also nichts wie rauf! Und die ersten Schritte versprechen noch ein tolles Abenteuer - das Team von Sproing hat akribisch recherchiert, erfreut sowohl mit architektonischer als auch religiöser Authentizität. Wer sich für Buddhismus und Tibet interessiert, wird sich hier von der Statue bis zum Bestattungsritual zuhause fühlen. Aber man wollte ja keinen Touristen-, sondern einen Horror-Trip inszenieren. Und daran scheitern die Österreicher, denn die Dramaturgie ist keine spirituelle Erleuchtung, sondern eine virtuelle Enttäuschung. Auf dem Weg in diese erhoffte Spielspaßhöhe geht einem sehr schnell die Motivationsluft aus, weil Angst und Nervenkitzel fehlen: Man ist zu früh zu mächtig, man schießt Geister einfach ab, man klettert wie auf sicheren Schienen, man kann nicht stürzen und sich immer heilen. Aber dieser Geistershooter scheitert nicht nur an seiner auf Dauer eintönigen Kampfmechanik, sondern auch am stupiden Missionsdesign, an künstlichen Streckungen und vor allem fehlenden Erkundungsreizen. Man wird von A nach B geschickt, um Tür C zu öffnen und kann nur auf eine Art mit seiner Umgebung interagieren: Vasen zerdeppern. Man wird beim Klettern nicht gefordert, hat keine Karte und wühlt sich in einem öden Menü durch Texte, die wie Fremdkörper archiviert werden. Und das ist zehn Jahre nach Silent Hill zu wenig. Im Buddhismus geht es ja um die Überwindung des elenden Daseins. Dieser Höhentrip sorgt eher für eine Verlängerung, denn hier werden bestimmte Grundsätze guten Spieldesigns und vor allem jene des Spannungsaufbaus ignoriert. Der mysteriöse Reiz des Himalaya, den die Entwickler grafisch und akustisch durchaus einfangen, ist spätestens dann verflogen, wenn man sich zum x-ten Mal durch Geister ballert, während einem unsichtbare Wände den Weg versperren. Warum hat man aus diesem interessanten Szenario ein Call of Tibet gemacht? Wer echten Survival-Horror auf Wii erleben will, sollte auf Silent Hill: Shattered Memories warten.
Entwickler:
Publisher: Deep Silver
Release:
05.02.2010
21.08.2009
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ab 11,00€
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Nintendo Wii

„Toller Schauplatz, schöne Kulissen, aber: Keine Angst, keine Spannung, kein Herzklopfen, kein Horror.”

Wertung: 59%

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Kommentare

ArrogantKalas schrieb am
Ich bin gerade dabei es zu spielen. Ich bin auch nicht gerade von dem Spiel überzeugt. Wirkliche Angst und Panik kommen nicht auf. Bei einigen Gesten reagiert meine Remote ncht......ich spiele es trotzdem noch zu Ende......ich möchte wissen was nun mit dem Bruder ist :P
Ein Glück nur geliehen^^
Laner schrieb am
Crewmate hat geschrieben:
Mephisto2687 hat geschrieben:In der aktuellen Ausgabe eines Magazines das sich ausschließlich mit der Wii der Virtual Console und dem DS beschäftigt ist Cursed Mountain mit 86% bzw. mit Sehr gut getestet worden!! 8O
Was soll ich denn nu glauben?
Evtl. den Mittelwert beider Testergebnisse nehmen?
Ein Orakel befragen? Zum Hellseher gehen?
Ich muß leider sagen bei Another Code R, The Conduit und jetzt Cursed Mountain...immer das gleiche Schauspiel!!...was die Wii angeht hat 4Players bei mir schwer an Glaubwürdigkeit verloren. Die besagte Zeitschrift hatte bis jetzt immer Recht behalten!!!
Glaub nur, was du selbst spielst.
Check die Videotheken in deiner Umgebung nach Wii Spielen zum ausleihen ab.
Für ca 2-3 Euro bekommst du die beste Meinung. DEINE EIGENE!
Für mich ist es das Geld wert, mich vorher abzusichern. Nicht mal Demos können einen so tiefen Eindruck vermitteln.
Und ich mag Cursed Mountain.
Allein schon weil das wahrscheinlich erste Survival Horror Spiel aus deutschen Landen ist.
Leider ist das Gameplay oberflächlich, zu viele Kämpfe, zu wenig und zu schlechte Rätsel.
Dafür ist die Engine stabil, keine Ruckler, nette Effekte und enorme Weitsicht,
und die Geschichte und die Atmosphäre sind wirklich klasse.
Sie Steuerung geht gut von der Hand, das Spieltempo ist heilsam langsam.
danke ^^ wusste bis vor nem jahr nichtmal das die Videothek Spiele verleiht v.v naja man lernt immer was dazu (:
Cursed Mountain werd ich mir wahrscheinlich nicht zulegen da mich das Setting nicht anspricht
crewmate schrieb am
Mephisto2687 hat geschrieben:In der aktuellen Ausgabe eines Magazines das sich ausschließlich mit der Wii der Virtual Console und dem DS beschäftigt ist Cursed Mountain mit 86% bzw. mit Sehr gut getestet worden!! 8O
Was soll ich denn nu glauben?
Evtl. den Mittelwert beider Testergebnisse nehmen?
Ein Orakel befragen? Zum Hellseher gehen?
Ich muß leider sagen bei Another Code R, The Conduit und jetzt Cursed Mountain...immer das gleiche Schauspiel!!...was die Wii angeht hat 4Players bei mir schwer an Glaubwürdigkeit verloren. Die besagte Zeitschrift hatte bis jetzt immer Recht behalten!!!
Glaub nur, was du selbst spielst.
Check die Videotheken in deiner Umgebung nach Wii Spielen zum ausleihen ab.
Für ca 2-3 Euro bekommst du die beste Meinung. DEINE EIGENE!
Für mich ist es das Geld wert, mich vorher abzusichern. Nicht mal Demos können einen so tiefen Eindruck vermitteln.
Und ich mag Cursed Mountain.
Allein schon weil das wahrscheinlich erste Survival Horror Spiel aus deutschen Landen ist.
Leider ist das Gameplay oberflächlich, zu viele Kämpfe, zu wenig und zu schlechte Rätsel.
Dafür ist die Engine stabil, keine Ruckler, nette Effekte und enorme Weitsicht,
und die Geschichte und die Atmosphäre sind wirklich klasse.
Sie Steuerung geht gut von der Hand, das Spieltempo ist heilsam langsam.
Mephisto2687 schrieb am
In der aktuellen Ausgabe eines Magazines das sich ausschließlich mit der Wii der Virtual Console und dem DS beschäftigt ist Cursed Mountain mit 86% bzw. mit Sehr gut getestet worden!! 8O
Was soll ich denn nu glauben?
Evtl. den Mittelwert beider Testergebnisse nehmen?
Ein Orakel befragen? Zum Hellseher gehen?
Ich muß leider sagen bei Another Code R, The Conduit und jetzt Cursed Mountain...immer das gleiche Schauspiel!!...was die Wii angeht hat 4Players bei mir schwer an Glaubwürdigkeit verloren. Die besagte Zeitschrift hatte bis jetzt immer Recht behalten!!!
Z101 schrieb am
Tja nachdem 4players ja gerne kritische Beiträge zu den eigenen Tests löscht (wer austeilt sollte eigentlich auch einstecken können, naja).
Vom Spielwert und Story fragliche Spiele wie Wolfenstein, Bionic Commando usw. bekommen bei 4players gute Noten, weil diese eher die (vermutete Teenager-Zielgruppe) von 4players ansprechen.
Cursed Mountain richtet sich dagegen an eine andere Zielgruppe. Spieler die weniger auf dumpfe Action sondern auf eine spannende Atmosphäre, eine gehaltvolle Story und Charaktere stehen. Die werden mit Cursed Mountain jedenfalls bestens bedient.
Was die vielgescholtene Grafik angeht. Spätestens ab der zweiten Hälfte des Spiels, sieht die, meiner Meinung nach, sehr gut aus. Die Wettereffekte wie Schneesturm und Nebel sind sehr gut gelungen. Mancher Panorama-Ausblick auf Berge oder Tempel wirklich beeindruckend.
schrieb am