Das liegt aber auch an der Informationsgeilheit. Zumindest unterbewusst wollen die Leute alles vorab wissen. So erkläre ich mir das zumindest. Wir sind es gewohnt, regelmäßig über den aktuellen Stand eines Projekts informiert zu werden. Aufmerksamkeit ist ein rares Gut im Netz. Selbst Nintendo hat sich angepasst von "Kaum Infos vor der unmittelbaren Veröffentlichung" hin zu Nintendo Direct.
Test: Experience 112 (Adventure)
FAZIT
Wow – so intensiv wie Experience 112 hat mich bisher kein anderes Adventure abtauchen lassen. Es sind nicht nur die detaillierte Grafik und der stimmungsvolle Soundtrack, welche diese glaubwürdige Welt auf der anderen Seite des Bildschirms erschaffen. Der Spieler selbst wird zum Hacker, der die überlebende Wissenschaftlerin über das unheimliche, havarierte Forschungs-Schiff lotst. Genau diese Identifikation ist es, die mitreißt. Die knacksenden und rauschenden Kameras tun ihr Übriges, um die Inszenierung glaubwürdig wirken zu lassen. Auch das Stöbern in den Dateien und Mails der Crew macht Spaß. Leider haben es die Entwickler mit der Rätseldichte übertrieben. Da es, von Rückblende-Filmen abgesehen, kaum Dialoge gibt, arbeitet ihr euch ohne Pause durch Schlüsselcode-Kopfnüsse. Dazu kommt, dass das neue Steuerungskonzept mit all seinen Fenstern und Menüs etwas gewöhnungsbedürftig ist. In Kombination mit Leas langsamer Laufgeschwindigkeit sowie dem Wust an Rätseln kann man sich schnell überfordert fühlen. Doch wenn ihr Ruhe bewahrt und den Überblick behaltet, erwartet euch ein frisches und erstaunlich stimmungsvolles Abenteuer.
PC
„Innovativ, faszinierend aber auch etwas umständlich: Experience bringt angenehm frischen Wind ins Adventure-Genre.”
Wertung: 80%