Test: Last Window: Das Geheimnis von Cape West (Adventure)

von Bodo Naser





FAZIT



Last Window: Das Geheimnis von Cape West ist ein würdiger Nachfolger von Hotel Dusk - auch wenn es nicht mehr derart überrascht wie der geniale Vorgänger. Vieles ähnelt dem großen Vorbild: Derselbe Detektiv, wieder ein düsteres Haus mit vielen kleinen und großen Geheimnissen sowie seltsame Typen, die es bevölkern. Gerade bei der psychologischen Darstellung hat Cing abermals Großes geleistet, denn die Bewohner wirken wie lebendige Charaktere mit Stärken, Schwächen und überraschenden Lebensläufen. Diese persönlichen Geschichten ziehen einen schnell in den Bann, so dass man anders als zuletzt bei Again immer wieder gerne ins Mietshaus zurückkehrt, um weitere Mysterien aufzudecken. Auch die Rätsel bleiben interessant bis zum Schluss, da man nicht immer dasselbe macht. Schade ist, dass sie manchmal etwas zu simpel sind und es in der Regel nur eine Lösung gibt. Anders als bei vergleichbaren DS-Abenteuern besitzen die Minispielchen einen recht geringen Nervfaktor, da die Bedienung intuitiv funktioniert - da macht es sogar Spaß, irgendetwas aus einem Versteck zu fummeln. Es gibt jede Menge tiefsinnige Dialoge, denen man sogar eine Richtung geben kann, auch wenn das etwas zu selten der Fall ist. Neben all diesen inhaltlichen Stärken bietet das Spiel zusätzlich eine Atmosphäre, die an einen spielbaren Film Noir erinnert. Man weiß nie so recht, woran man ist, weshalb die Story immer wieder frisch bleibt. Es ist jammerschade, dass Last Window das vorläufig letzte Spiel aus dem Hause Cing sein dürfte, da der japanische Entwickler bekanntlich Insolvenz anmelden musste.
Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
17.09.2010
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ab 89,99€
Spielinfo Bilder  

Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Nintendo DS

„Ein tiefgründiges Krimi-Abenteuer im Stil von Hotel Dusk, das aber das letzte sein dürfte, da die Macher leider Pleite sind.”

Wertung: 84%

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Lesertests

Kommentare

Flat Eric schrieb am
Ein fantastisches Spiel - sehr empfehlenswert!!!
johndoe803702 schrieb am
Das Spiel ist genauso genial, wie ich es erwartet hatte, in dem Vorgänger kündigt Martin Summer an, dass er einen eigenen Roman schreibe, der an Kyle Hyde angelegt ist und das stimmt. Der neue Roman nennt sich diesmal Last Window und erzählt die Geschichte der erlebten (durchgespielten) Kapitel.
Ich kann die Wertung von 84% nicht ganz nachvollziehen, glaubwürdiger wären 92%, da Last Window eine Steigerung zu Hotel Dusk erkennen lässt. Hotel Dusk hatte 90%, dennoch vermisste ich einige Dinge. Man konnte keine Gegenstände kombinieren und an Rätseln gab es nicht sehr viel Abwechslung, die es jetzt aber bei Last Window gibt. Außerdem gibt es jetzt noch die Anrufbeantworterfunktion und eine Möglichkeit bestimmte Gegenstände miteinander zu kombinieren. Was die Zimmer anbelangt, hatte ich den Eindruck, dass die Zimmer in Hotel Dusk noch billiger wären.
Die Videosequenzen sind im Vergleich zu Hotel Dusk deutlich detaillierter und dynamischer.
Wenn man euren Test liest bekommt man den Eindruck, das Spiel hätte deutlich Platin verdient, wieso gebt ihr diesem Spiel dann nur 84%, Another Code hätte z.B. niemals 90% verdient, wegen der ziemlich umständlichen Bedienung, da hätten die 84% gepasst.
TheOriginalDog schrieb am
Ich wollt grad sagen, die werden sich schon finden, ist ja nicht so, als ob die Leute dahinter im Nirvana verschwinden.
Hotel Dusk war echt super, schade, dass ich keinen DS mehr habe, allein für das Spiel würd ich ihn mir schon fast wieder anschaffen :D
crewmate schrieb am
Teile der Belegschaft sind ja schon bei Grasshopper.
Da wächst zusammen, was zusammen gehört. Wie bei Clover => Platinium
Jimbei schrieb am
Es fühlt sich einfach ungerecht an, dass Cing ins Gras beißen musste... "Hotel Dusk" ist eines der besten Spiele, die ich spielen durfte, und "Last Window" wird auch gekauft.
schrieb am