Test: Tales of Monkey Island: Launch of the Screaming Narwhal (Adventure)

von Bodo Naser





FAZIT



Ganz ehrlich: Nach dem Einstieg dachte ich, dass Tales of Monkey Island ein Flop wird. Schon nach dem Intro hatte ich die schlimmsten Befürchtungen, dass alles so nett, simpel und unbedeutend weiter gehen könnte. Gähn - da lag die beißende Kritik schon zum Greifen in der Luft! Aber beim Weiterspielen auf Flotsam Island wurde ich eines Besseren belehrt: Das Adventure wird immer besser, was nicht nur am schrägen Humor, sondern vor allem an den durchdachten Rätseln liegt. Beim Kopfnuss-Design hat sich Telltale dieses Mal selbst übertroffen, denn erstmals gibt es knifflige Situationen, die das Denkvermögen anstrengen. Die Entwickler haben damit etwas gewagt, denn diese teils happigen Rätsel werden Neulinge abschrecken und der eine oder andere wird da spicken müssen. Andererseits nicke ich als Veteran mit dem Kopf und freue mich: Na also, es geht doch auch anspruchvoller! Denn Monkey Island war schon früher nicht leicht zu lösen, weshalb diese erste Episode auch hier auf einer gefühlten Wellenlänge mit den alten Abenteuern von Guybrush liegt. Das gilt auch für den Humor: Der Held bringt einen immer wieder zum Lachen, wenn einen Spruch vom Stapel lässt oder sich in die Nesseln setzt. Es gibt zudem ein Wiedersehen mit einer Hand voll vertrauter Charaktere, allerdings fehlen leider deutsche Untertitel. Optisch haben wohl nur Pfennigfuchser was an der 3D-Grafik auszusetzen, die bunter ausfällt als zuletzt bei Wallace & Gromit. All das ist aber schnell vergessen, denn wenn man Tales Monkey Island durchgespielt hat, hat man das Gefühl wirklich etwas erlebt und sogar etwas gelöst zu haben. Sogar die Story ist nicht nur Beiwerk, denn man will wissen, was hinter den widrigen Winden steckt. Wenn die Seeräuber-Erzählungen so weitergehen, kann der zweite Teil von mir aus gleich morgen erscheinen!
Entwickler:
Publisher: Telltale Games
Release:
07.07.2009
kein Termin
Spielinfo Bilder  

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WERTUNG



PC

„Ein durchaus würdiger Nachfolger der alten Serie, der auch rätseltechnisch was bietet. ”

Wertung: 88%



 

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Kommentare

Bluewoodtree schrieb am
Ich hab Tales of Monkey Island jetzt zwar noch nicht gespielt, aber ich finde andere Franchises haben auch so ihren Glanz verloren. Ich finde Mario Kart (wii), Pokemon Diamant, New Super Mario Bros., Zelda: Phantom Hourglass und und und, machen mir alle nicht mehr so viel Spaß wie ihre "Vorfahren"
IEP schrieb am
Wäre ja wohl auch ziemlich langweilig, wenn es das wäre.
Ich halte die Episode für gelungen und freue mich, wenns weitergeht.
hungrigerhugo87 schrieb am
Bin genau wie vom vierten Teil enttäuscht.
Ist einfach nicht mehr das Monkey Island, dass ich früher gespielt habe.
guy.brush schrieb am
Hamlet hat geschrieben:- Es ist antiklimatisch aufgebaut und fängt gleich mit dem Finale an (Kampf gegen LeChuck, hachherrje, wo wir das ja nocht gar nicht hatten... 100% Recycling. Warum lässt man die Toten nicht einfach ruhen?)
Hast du dich das nach MI2 auch schon gefragt? (Wie langweilig, und dann
der Titel - LeCucks Rache, wie öde...) und MI3, wieder Elaine, wieder
LeChuck, buuh, und Teil 4, am besten hätten sie es beim ersten Teil
belassen sollen was?
Ich denke für die meissten gehört LeChuck genauso zu MI wie Guybrush,
und allein das er menschliche Gestalt annimmt sorgt für genügend
Abwechslung und einen wunderbaren Ansatz...
Hamlet hat geschrieben:- Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Gefühl, dass dies spannend ist, weil ich exakt WEISS, dass ich alle Zeit der Welt habe, meine Tutorial-Aufgaben zu lösen.
Das WEISST Du auch bei allen anderen Monkey Island spielen,
denn es ist Tradition seit den alten LA Adventures das man in den
Spielen nicht sterben kann, warum sich also nicht alle Zeit der Welt
nehmen. SPANNEND ist der Storyansatz allemal, ich kann jedenfalls
kaum erwarten wie es weitergeht!
Hamlet hat geschrieben:Die gesamte komplexe Welt ist auf mit-der-linken-Maustaste-anklicken geschrumpft.
Ein wenig mehr Interaktion könnte sicherlich nichts schaden, aber so
dramatisch ist es auf jeden Fall nicht, und die restlichen Episoden bieten
auch noch genug Luft dafür!
Hamlet hat geschrieben:- Es ist nicht lustig. Ernsthaft, es ist geradezu banal. Durch die Tatsache, dass Guybrush verheiratet ist, gilt es nur noch den Status quo _wiederherzustellen_ und LeChuck zum 512. Male zu besiegen. Oh, hat da gerade jemand "langweilig!" gerufen? Hinter Dir, ein dreiköpfiger Affe!
Deine Meinung. Ich find es schon jetzt SEHR LUSTIG... der typische MI
Humor wurde wunderbar eingefangen. Ist die Grafik und die Steuerung
noch diskussionswürdig (wenn auch nicht sooo schlimm...) trift die Atmosphäre und der Spielwitz genau ins schwarze. Viele kleine Anekdoten,
eine verfluchte Hand, ein...
crewmate schrieb am
Hamlet hat geschrieben:Ich habe es gespielt.
- Es ist antiklimatisch aufgebaut und fängt gleich mit dem Finale an (Kampf gegen LeChuck, hachherrje, wo wir das ja nocht gar nicht hatten... 100% Recycling. Warum lässt man die Toten nicht einfach ruhen?)
- Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Gefühl, dass dies spannend ist, weil ich exakt WEISS, dass ich alle Zeit der Welt habe, meine Tutorial-Aufgaben zu lösen.
- Die gesamte komplexe Welt ist auf mit-der-linken-Maustaste-anklicken geschrumpft.
- Es ist nicht lustig. Ernsthaft, es ist geradezu banal. Durch die Tatsache, dass Guybrush verheiratet ist, gilt es nur noch den Status quo _wiederherzustellen_ und LeChuck zum 512. Male zu besiegen. Oh, hat da gerade jemand "langweilig!" gerufen? Hinter Dir, ein dreiköpfiger Affe!
- Ich langweile mich.
- Ich krieg einen Krampf, wenn ich diese Grafik sehen muss. Positives Gegenbeispiel: The longest journey - Gott wie sah das schön aus.
- Ich höre irgendwann im ersten Kapitel auf zu spielen, weil ich mich weigere, diesen Guybrush als Guybrush und dieses Machwerk als Monkey Island anzusehen.
Monkey Island = Ron Gilbert (gut, der hat's natürlich nicht alleine kreiert.. aber alle wichtigen Dinge wie z.B. die tolle Musik rühren aus dem ersten Teil her. Alles was jetzt kommt, recycelt sich bloß noch selbst). Und nein, eine perfekte Geschichte ist nicht beliebig streckbar. Sie hat einen Anfang, ein Mittelstück und ein Finale. Und dann ist sie vorbei. VOR-BEI. Das surrealistische Finale aus Monkey Island 2 ist einfach nicht mehr zu toppen. Schade, dass sich LucasArts darauf verlegt hat, Ihre Lizenzen zu melken (wann kommt eigentlich das nächste StarWars-Spiel, wir hatten schon lange kein StarWars-Spiel mehr?) und dann alle kreativen Köpfe rausgeschmissen hat.
Zu schade.
Das hier ist ein schn?ll?r Episodenscam à la Sam&Max: Inhaltsleer, auf x Episoden streckbar und langweilig.
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Drei sind geladen, zehn sind gekommen,
Gib Wasser zur Suppe, es sind alle willkommen.
Ich hab das Spiel...
schrieb am