Also ich finde wirklich gute Raetsel gibt es in diesem Spiel zu wenig. Meistens muss man doch eher so lange rumprobieren bis man einen neuen Aspekt der Spielmechanik selber erraten hat. Ich fand das Spiel nicht schlecht, aber ich finde es auf jeden Fall schon komisch mit dieser Wertung Antichamber quasi auf eine Stufe mit Spielen wie z.B. Braid, Portal oder Vessel zu stellen.
Test: Antichamber (Logik & Kreativität)
FAZIT
Antichamber erinnert mich daran, warum ich Computerspiele liebe: Weil sie mich auch heute noch überraschen. Weil sie mir Möglichkeiten eröffnen, welche ich mir in der realen Welt nicht einmal erträumen würde. Der surreale Irrgarten von Alex Bruce ist das Musterbeispiel für solch ein Spiel, welches sich nicht von Konventionen einzwängen lässt, sondern sie in Frage stellt. Welches die Entdeckung in den Mittelpunkt stellt und mich trotzdem richtig stark fordert. Die unwirklichen Rätsel sprühen geradezu vor Ideen und Abwechslung. Oft steckt eine verblüffend simple Lösung hinter den optischen Täuschungen. Man erkennt sie, indem man einen Schritt zurücktritt, sich Zeit nimmt und sich die vagen aber clever formulierten Hinweise durch den Kopf gehen lässt. Auch Experimentierfreude wird belohnt - z.B. wenn man die Möglichkeiten der vielseitigen Klötzchen-Kanone auslotet. Die große Freiheit erweist sich aber auch als größter Knackpunkt: Jeder Mensch geht Probleme anders an, daher benötigen derart experimentelle Puzzles besonders viel Feintuning. Obwohl Bruce sich viel Zeit für das Testen ließ, erreicht er nicht den Feinschliff von Portal 2. An manchen Aufgaben wäre ich fast verzweifelt. Außerdem sind die bizarren Räume zu exzessiv miteinander verbunden, so dass ich recht häufig planlos durch die Welt irrte und mir manche Orte gleich dutzendfach begegneten. Rätsel-Fans sollten sich davon aber nicht abschrecken lassen: Wenn man hartnäckig bleibt, wird man mit herrlich ungewöhnlichen und inspirierenden Puzzles belohnt.
WERTUNG
PC
„Wunderbar rätselhafter Irrgarten voller frischer Ideen und optischer Täuschungen.”
Wertung: 87%