Test: Richard & Alice (Adventure)

von Benjamin Schmädig





FAZIT



Spielerisch steht Richard & Alice auf einem wackeligen Fundament, weil es sich kaum wie ein interaktives Erlebnis anfühlt. Es erzählt weder über die Kulissen noch über die Aktionen des Spielers. Die Animationen wirken starr, die stimmungsvolle Musik wiederholt sich mit wenigen Stücken – fast die gesamte Handlung steckt in langen Unterhaltungen und Monologen. Dabei ist gerade die emotionale Geschichte der Dreh- und Angelpunkt, wenn sie gleichzeitig starke Emotionen weckt und nachdenklich stimmt. Ihre zentralen Figuren sind glaubwürdige Personen mit nachvollziehbaren Motiven; mit kleinen Entscheidungen beeinflusst man sogar ihr Schicksal. Wo der "Überlebenskampf" anderer Spiele als Rechtfertigung für explosiven Dauershowdown herhalten muss, erzählen Ashton Raze und Lewis Denby im Stil reifer Autoren. Und deuten mit ihrem ersten Spiel tatsächlich an, wie man es besser machen kann.
Entwickler:
Publisher: Denby / Raze
Release:
02.2013
Erhältlich: Digital (, GOG)
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WERTUNG



PC

„Erzählerisch starkes Adventure, das auf spielerisch schwachen Füßen steht.”

Wertung: 77%



 

Lesertests

Kommentare

WH173W0LF schrieb am
Ich mag die Idee. Vor allem interessante Geschichten sind im Action-Zeitalter schwer zu finden. Vor einigen Jahren, wo der RPG Maker 2000 noch frei verfügbar war habe Ich versucht ein RPG mit mehr Erzählung als aktive Handlung zu erstellen. Ist zwar nichts geworden und die Story wäre warscheinlich ziemlich dünn ausgefallen aber es wäre schön wenn sich so etwas wie das 8-Bit Kino als Genre entwickeln würde.
mcRebe schrieb am
danke für den guten test und das "kaum nennenswerte Interaktionsmöglichkeiten" im kontra sollte ruhig öfter von dir kommen. ;) schließlich lebt ein spiel letztendlich von den interaktionen.
schrieb am