FAZIT

Nachdem die Van-Helsing-Trilogie eigentlich zu einem guten, wenngleich nicht in jeder Hinsicht überzeugendem Ende gebracht wurde, hat sich Neocore für den so genannten „Final Cut“ von The Incredible Adventures of Van Helsing nochmal richtig ins Zeug gelegt. Nicht nur, weil man mit dem Abenteuer-Modus ähnlich effizient wie beim Hack&Slay-Kollegen Diablo 3: Reaper of Souls eine zusätzliche Motivation für Gegner- und Beutejagd anbietet. Sondern auch, weil man sich bei der Umsetzung bzw. Erweiterung der bekannten Teile nicht auf das übliche "alle Inhalte in zeitgemäßer Kulisse" verlassen hat, in dessen Umfang in letzter Zeit einige Spielen als "Definitive Edition" wieder veröffentlicht wurden. Man hat keinen Stein auf dem anderen gelassen, so dass auch Veteranen Anreiz haben, sich nochmals nach Borgova zu begeben. Die sechs Klassen aus Teil 3, mit denen man nun die gesamte Geschichte spielen kann, wurden komplett überarbeitet und mit frischen sowie umfangreichen Fähigkeitenbäumen versehen. Schade ist allerdings, dass bei aller Optimierungen sowie den zahlreichen Verbesserungen die Inszenierung nicht mit angepackt wurde. Von Anfang an ein Schwachpunkt der Serie, lässt man die Chance leider ungenutzt, die interessante Story zeitgemäß zu präsentieren. Dennoch ist der Final Cut am PC als ein mehr als gelungener Schlussstrich unter die Hack&Slay-Saga und könnte in dieser Form auf Konsolen sogar den Seelenernter von Diablo in Gefahr bringen.