Test: The Red Strings Club (Adventure)

von Michael Krosta





FAZIT



The Red Strings Club serviert seine stärksten sowie qualitativ hochwertigsten Cocktails im Bereich Story und Figuren: Obwohl so ziemlich jedes Cyberpunk-Klischee von mächtigen Konzernen über menschelnde Androiden bis hin zu den gesellschaftlichen Auswirkungen von Implantaten abgearbeitet wird, regen die Themen vor allem Dank gut geschriebener Dialoge und dem Treffen schwieriger Entscheidungen zum Nachdenken an. Welchen Preis ist man bereit zu zahlen, um glücklich zu sein? Nimmt man den Leuten durch die künstliche Unterdrückung von Emotionen ihre Menschlichkeit oder würden solche Maßnahmen zu einer besseren Welt führen? Tatsächlich lassen sich bereits viele der aufgegriffenen Themen auf die heutige Zeit übertragen, wenn etwa der Einfluss von Marketing oder das Kleingedruckte von AGBs zur Debatte stehen. Doch so gerne man mit den Gästen plaudert und neben den Dialogen das ansprechende Pixel-Ambiente der Bar genießt: In spielerischer Hinsicht ist The Red Strings Club eine herbe Enttäuschung! Sowohl das „Töpfern“ von Implantaten als auch das Mixen der Cocktails leidet unter der fummeligen Steuerung sowie Redundanz, während das ständige Telefonieren am Ende ebenfalls an den Nerven zehrt. Daher empfindet man die Interaktionen abseits der Dialoge eher als überflüssigen Störfaktor, der den positiven Gesamteindruck spürbar schmälert. Wer aber Lust auf eine gute Geschichte in einem Cyberpunk-Szenario hat, sich gerne auf interessante Gespräche einlässt und über spielerische Mängel oder die sehr wenigen Schauplätze hinwegsehen kann, sollte dem Red Strings Clubs einen Besuch abstatten. Wie man hört, mixt der Barkeeper dort die besten Cocktails, die nicht nur die Geschmacksnerven, sondern auch die Emotionen zum Sprudeln bringen...
Entwickler:
Publisher: Devolver Digital
Release:
22.01.2018
Erhältlich: Digital
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ab 4,95€
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WERTUNG



PC

„The Red Strings Club greift interessante Themen und Fragestellungen auf, enttäuscht aber in spielerischer Hinsicht.”

Wertung: 68%

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Kommentare

Skippofiler22 schrieb am
Tja, es scheint wohl halt im Trend zu liegen, dass in vielen Spielen "Game-Ception" herrscht, sich also kleiner und größere Minispiele sich in einem Spiel befinden.
Nekator schrieb am
Die Minispiele waren fürchterlich.. und da es auch kein Überspringen gab, bringt auch die Story nix - Refund.
johndoe1238056 schrieb am
Die Minispiele sind wirklich nicht der Bringer. Bei mir kam erschwerend noch hinzu, dass ich anfangs die Pfeile auf den Etiketten der Flaschen nicht richtig bzw. gar nicht gedeutet habe. :Blauesauge:
Wer mal eine unjapanische VN spielen möchte, macht mit dem Kauf nichts falsch. Wer hingegen so etwas ähnliches wie ein P&C-Adventure à la Technobabylon erwartet, wird wahrscheinlich nur bedingt Freude an dem Spiel haben.
cM0 schrieb am
Auch wenn es mich spielerisch vermutlich genauso wenig wie den Tester begeistern wird, überwiegt hier die Story bzw. gut geschriebene Charaktere und der Humor. Ist schon gekauft, gespielt wirds am Wochenende.
MrLetiso schrieb am
Für mich persönlich reicht es schon, das Spiel nur anzusehen. Ich bin ein Fan guter Pixelkunst :D
Für 'nen Zehner sicher in der Tasche.
schrieb am