Test: Kentucky Route Zero (Adventure)

von Benjamin Schmädig





FAZIT



Vielleicht liegt es daran, dass Kentucky Route Zero ein konzeptionelles Relikt aus der Zeit vor Dear Esther und Telltales The Walking Dead ist. Auf jeden Fall hätten es keine fünf Episoden, verteilt auf sieben Jahre sein müssen, um diese Reise zu erzählen. Denn als Sammlung kurzer Anekdoten zieht sie sich zu lange hin, während ihr als interaktive Geschichte eine sinnvolle Einflussnahme ebenso fehlen wie größere erzählerische Bögen über mehrere Episoden hinweg. Dennoch wirft Cardboard Computer einen faszinierenden Blick auf ganz normale Menschen. Im Mittelpunkt stehen ihr Leben und ihre Erinnerungen, aber auch das Schicksal und die Macht es zu beeinflussen. Die eindrucksvolle Kulisse überrascht mit geheimnisvollen Ansichten, während der Kopf arbeitet, weil die bekannte Struktur von Raum und Zeit scheinbar ständig durchbrochen werden. Emotionale Anker sind hier wichtiger als kausale Ereignisfolgen. Und auch wenn vieles davon über die Dauer der Reise seine Wirkung verliert: Diese Art des Erlebens ist etwas ganz Besonderes.
Entwickler:
Release:
28.01.2020
28.01.2020
28.01.2020
28.01.2020
28.01.2020
28.01.2020
Erhältlich: Digital (GOG, Steam)
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Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„Stilistisch eindrucksvolle Geschichte über Schicksale und Erinnerungen, der ein straffer erzählerischer und spielerischer Faden fehlt.”

Wertung: 75%



Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.
  • Es gibt keine Käufe.

 

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Kommentare

Azazin schrieb am
Ich würde das Spiel niemanden empfehlen.
Das Hauptproblem liegt hier an der eher "künstlerischen" symbolisch, hochabstrakten Herangehensweise statt auf Erzählung einer stringenten und vor allem logischen Geschichte. Wer eine gute Geschichte erwartet wird spätestens in der Mitte von Teil drei enttäuscht, so ist es auch nicht verwunderlich das die Auflösung im letzten Teil selbst bei Fans des Spiels nicht gut ankam. Zumindest, wenn man sich die Diskussionen bei Steam anschaut.
Teil drei und besonders Teil vier waren echt eine Zumutung, vor allem verschwindet einer der zwei Hauptcharaktere am Ende von Teil vier einfach so, ohne eine richtige Weiterführung von dessen Geschichte.
Postmoderner Unsinn den ich hoffentlich schnell wieder vergessen habe. Eine Wertung von 75 würde ich für die ersten zwei Teile akzeptieren, aber als Gesamtwertung erscheint mir eher eine 50er Wertung gerechtfertigt.
Jörg Luibl schrieb am
Jup, das sind wunderbar verschrobene Orte dabei.
artmanphil schrieb am
Spiele es schon eine Weile... und ich LIEBE es. Über kein Game denke ich so oft nach, schon seitdem ich es anfing vor knapp 2 Jahren. Kann die Kritik an der mangelnden Straffheit verstehen, bin aber viel zu beeindruckt von den absurden Szenarien und der emotionalen Ahterbahnfahrt. Das Bären-Büro, das Wohnmuseum... wie geil :mrgreen:
schrieb am