Test: S.T.A.L.K.E.R.: Shadow of Chernobyl (Shooter)

von Jörg Luibl





FAZIT



Das Grauen hat mich an der Gurgel gepackt und bis zum Finale nicht mehr losgelassen. Wer bin ich? Was verbirgt sich in der Zone? Ich konnte für einige Tage voll und ganz in der postatomaren Ukraine untertauchen. Das Team von GSC hat nicht nur das Kunststück vollbracht, die Gegend um Tschernobyl unheimlich authentisch und nachvollziehbar darzustellen - diese wunderbare Landschaft mit ihren peitschenden Winden, diese deprimierenden Plattenbauten und diese vor Radioaktivität und Mutanten fast berstenden Keller! Viel wichtiger ist: All das wirkt lebendig. Man fühlt sich ständig von kleinen und großen Ereignissen umgeben, fühlt sich als Gezeichneter wie von Big Brother beobachtet. Survival-Horror trifft auf offene Erkundung, Rollenspiel trifft auf Shooter - eine fast perfekte Symbiose. Aber: Ein Abenteuer, das mich dermaßen oft in Schussgefechte verwickelt und das mit dem Nymbus von Spezialeinheiten spielt, muss in Sachen Kampfverhalten und KI einfach bessere Routinen servieren. Hinzu kommen enervierend lange Laufwege, viele geklonte Figuren und ein eher unbefriedigendes Fähigkeiten- und Fraktionensystem. Man hat den Rollenspielansatz lobenswert verfolgt, aber einfach nicht konsequent zu Ende gedacht. Vor allem im letzten Drittel zeigen sich die Schatten des einfachen Shooters. Zugegeben: Für ein Meisterwerk hat es nicht gereicht. Aber letztlich kann die Spielwelt trotz dieser Mängel bis zum Schluss faszinieren. Letztlich wird man erzählerisch besser unterhalten als in Half-Life 2, erfährt mehr Nervenkitzel als in Doom 3. Das ist kein 08/15-Shooter von der Storystange, sondern ein markantes Abenteuer mit einer unheimlich intensiven Stimmung: Bittersüße Tristesse, militärischer Terror und die Fratze des verstrahlten Horrors.


(Der Multiplayermodus konnte bisher aus Zeitgründen nicht getestet werden. Anm. d. Redaktion.)
Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
12.09.2008
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WERTUNG



PC

„Tristesse. Terror. Horror. Dieses Abenteuer packt euch an der Gurgel, Spannung pur bis zum Finale!”

Wertung: 85%

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Kommentare

joker0222 schrieb am
wie die zeit vergeht...ich hab stalker nie wieder angerührt.
joker0222 schrieb am
hab mir das spiel zusammen mit clear sky gekauft, kurz nach dem release von clear sky.
habe damals aber nur 1-2 stunden gespielt, weil ich es in der tat ziemlich langweilig und mit diesem inventar etc. auch recht überladen fand.
seitdem konnte ich mich auch nicht mehr aufraffen es nochmal zu spielen.
auch die vielen unvertonten dialoge haben mich genervt. hab mir schlieslich kein buch gekauft.
;gamebliker schrieb am
d3mon_from_h3LL hat geschrieben:das spiel isr einfach nur DER hammer :!: ...diese freiheit ist bis jetzt von KEINEM ego- shooter erreicht worden! naja, das zieht zwar meist lange laufwege mit sich, aber die nehme ich gerne in kauf, genauso wie die verschiedenen bugs... :?
Bis auf den Todlangweiligen Einstieg...ja , sonst ist das Spiel sehr gut gelungen !
;gamebliker schrieb am
Hallo ! Dieser Beitrag ist nur versehentlich entstanden-Einfach nicht beachten !
Stephan der Große schrieb am
Sehr groooße Welt. Es gibt immer etwas neues zu entdecken und die Gegner sind auch nicht so leicht zuschlagen, wie sonst in einem Shooter üblich.
Das Spiel kostet jetzt 10?. Kaufempfehlung!!! :wink:
MfG
schrieb am