Test: Neverwinter Nights: Hordes of the Underdark (Rollenspiel)

von Jörg Luibl





FAZIT



Seltsam, seltsam: Irgendwie können mich die Horden des Unterreichs nicht so begeistern wie anno dazumal die trügerischen Schatten von Undernzit. Liegt es an der vorhersehbaren Story? Dem harschen Schwierigkeitsgrad? An der D&D-Übersättigung? Oder vielleicht daran, dass die Grafik-Engine mit ihrem eckigen Leveldesign endgültig ad acta gehört? Auch die magere Inszenierung der Cutscenes sowie die zu selten gesprochenen Dialoge nagen an der Atmosphäre. Das führt dazu, dass der Spielspaßfunke trotz zahlreicher Verbesserungen in Sachen Interaktion und einer größeren Party nicht mehr ganz so heiß glimmt. Trotzdem hat das Team von Floodgate Entertainment eine gute Erweiterung produziert: die düsteren Katakomben bieten allen Fantasy-Freunden sehr viel spannende und vor allem actionlastige Unterhaltung. Dafür sorgen die neuen Klassen mit ihren wirklich sehenswerten Spezialeigenschaften sowie die packenden Duelle, die aufgrund der hochstufigen Magie- und Kampffähigkeiten immer wieder für Schweiß auf der Stirn sorgen. Nimmt man die weitläufigen Dungeons, den erweiterten Editor, die wuchtige Musik sowie den oskarverdächtigen Kobold Deekin hinzu, dürften Neverwinter Nights-Veteranen bestens bedient werden. Einsteiger sollten sich allerdings nicht in die Tiefen der Unterwelt wagen…
Entwickler:
Publisher: Infogrames
Release:
25.03.2004
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ab 106,00€
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WERTUNG



PC


Wertung: 83%

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Kommentare

Danny1981 schrieb am
Ich hab NWN + beide Erweiterungen hier rumstehen und nur NWN bisher gespielt (und als stinklangweilig empfunden).
Wollte heute eigentlich meiner Frau mal Planescape : Torment zeigen, aber vielleicht nehm ich deine Empfehlung mal an :)
Sonarplexus schrieb am
*** Underdark besser als Hauptspiel und Undrentide ***
Da es gerade nichts besseres aktuelles für mein Rollenspielerherz gab, hab ich mich - auch wegen des guten Tests - an den Oldie Neverwinter Nights 1 gemacht. Und ehrlich gesagt, war das Hauptspiel eine ziemlich langweilige Sache, vor allem im Vergleich mit dem Nachfolger Neverwinter Nights 2. Uninspirierte Nebenquests einer nach dem anderen und eine Hauptstory, die nie richtig an Fahrt aufnahm.
Undrentide war da schon um einiges liebevoller gemacht! Aber die Krönung ist definitiv Underdark: Man merkt mit jeder Textzeile, mit jedem Gegenstand, mit jedem Areal und Kampf, dass die Entwickler hier ein Spiel nach ihrem besten Geschmack gemacht haben, ohne finanziellen und zeitlichen Druck.
Ich bezweifle fast, dass Jörg Underdark wirklich durchgespielt hat - denn gerade im letzten Kapitel erinnert es über weite Strecken an Planescape Torment, Baldur's Gate 2 oder Mask of the Betrayer (die geniale Erweiterung von NWN2).
Also die Empfehlung: Den Hauptteil links liegen lassen! Stattdessen mit Undrentide beginnen und in einem Zug Underdark anhängen. Es lohnt sich!
(Kleine Anmerkung noch: da der Barde Deekin einer denkwürdigsten Gefährten ever ist, empfiehlt sich als Spielercharakter irgendeine Nahkampf-Variante. Kämpfer / Ranger / Paladin / Priester, usw...)
schrieb am