Test: Rome: Total War (Taktik & Strategie)

von Jörg Luibl





FAZIT



Noch nie hat ein Spiel so schnell so berauschend nach Platin gerochen! Nach den ersten sechs bis zehn Stunden lag unser höchster Award quasi schon griffbereit auf dem Tablett. Aber Cäsar hat Recht: die schwache Seeschlachten-KI auf der Karte, die seltene Finesse im Feld sowie die unpersönliche Diplomatie sorgen für feine Risse in der ansonsten monumentalen Fassade. Trotzdem: Warhammer bietet das detaillierteste, Rome dafür das pompöseste Schlachterlebnis des Jahres. Wenn zweitausend Legionäre in voller Rüstung Richtung Feind marschieren, steigen nicht nur jede Menge Rauchwolken, sondern auch Nackenhaare in die Höhe. Creative Assembly ist es meisterlich gelungen, die Tiefe eines rundenbasierten Aufbauspiels mit der gewaltigen Wucht des Krieges zu verknüpfen. Im Gegensatz zu früheren Total War-Spielen zieht dieses Prachtexemplar drei Joker: Es gleicht jetzt mehr dem Klassiker Civilization III, der Senat sorgt mit seinen Missionen für eine hervorragende Eigendynamik und jedes Merkmal der Karte wirkt sich auf das Schlachtfeld aus - egal ob Brücken, Berge oder Wälder. Da sehe ich gerne über die etwas sterile Landschaft und die öden Seegefechte hinweg. Nur der stark beschnittene Multiplayermodus und die technischen Probleme bei GameSpy-Gefechten sind unverzeihlich.

Rome ist das große Strategiespiel, auf das viele Hobby-Legaten gewartet haben. Die antike Welt auf Spuren der großen Cäsaren zu erobern, verlockt zum ständigen Weitermachen. Man kann gar nicht genug davon kriegen, sich noch ein marmornes Städtchen einzuverleiben. Die 3D-Schlachten sind atemberaubend und ziehen einen richtig rein ins Gemetzel. Realistisch wirkt auch, wie die Dinge schief laufen können: Euer hochgezüchteter Thronfolger fällt beim sicher geglaubten Sturm auf eine befestigte Stadt, immer wieder brechen Aufstände los und Pfeile eurer Bogenschützen treffen schon mal die eigenen Leute. Bisweilen verhalten sich die Computergegner aber etwas seltsam, wenn sie euch bar jeder Todesangst mit wenigen Mann angreifen. Verrückte Barbaren eben! Leider sind die Römer etwas zu unbesiegbar geraten, da ihr mit ein paar Hastati gegen fast jeden Gegner gewinnen könnt. Habt ihr Juliern, Brutii oder Scipionen erst zu einem Imperium verholfen, dann warten noch die anderen Völker auf euch. Rome ist für die Ewigkeit!
Entwickler:
Publisher: Activision / Sega
Release:
2016
30.09.2004
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ab 16,89€
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WERTUNG



PC

„Für dieses Spiel würde Cäsar aus seinem Grab steigen!”

Wertung: 88%

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Kommentare

seik2000 schrieb am
Ares101 hat geschrieben: Sehr zu empfehlen sind RTR- Mod (Rome Total War Realism)
und EB (Europa Barbarorum)
Welchen der beiden kannst Du eher empfehlen (für einen Wiedereinsteiger nach Jahren)?
Sgt.Roebuck schrieb am
das war ja echt niedlich wie du dem kleinen da geholfen hast bodo^^
also zum test: ich find den nicht schlecht, es war zwar wirklich zaeh manchmal, aber hey besser als irgendein 08/15 zeugs von pc poweplay. weil naja ihr geht da auch auf die historischen hintergruende ein, das bekomm ich beim gamestar nicht!
uebrigens: ich wurde durch computerspiele eigentlich erst richtig inspiriert mich fuer geschichte zu intressieren und da soll mir mal einer ein hobby nennen das einen zum "amateur-experten" in einem schulfach macht!
btw bodo, bitte nimm rome nicht immer als strategiereferenz vor allem wenns um spiele in der antike geht. man kann rise and fall nciht mit rome vergleichen.
Ares101 schrieb am
Auch wenn es bereits Medieval 2 Total War und bald das neue Empire Total War gibt muss ich eingestehen das ich seit einer Woche wieder beim alten Rome Total War gelandet bin. Natürlich nicht die Vanilla Version sondern die Mods die erst seit einem Jahr richtig Fertig sind.
Sehr zu empfehlen sind RTR- Mod (Rome Total War Realism)
und EB (Europa Barbarorum).
Beide sorgen für einige 100 neue Einheiten, Vioce-Mods, Darth's KI Mods, eine größere Karte und vorallem viel mehr Wert auf historische Korrektheit. Also auch keine brennenden Schweine mehr. Und vorallem die Ptolemäer sind nun kein alt Ägyptisches Reich mehr sondern ein korrekter Diadochenstaat. EB ist allderdings etwas zeitaufwendiger und komplexer als RTR.
c4nn4b1s schrieb am
Hmm Rammböcke sind Zeitverschwendung. Man braucht ja eh schon mindestens 3 die alle Gleichzeitig richtung Tor fahren um überhaupt an den Ballisten vorbeizukommen. Der sauberste Weg ne Stadt einzunehmen is die Mauer zu untergraben un dann mit ner riesigen Reiterstreitmacht einfach reinzureiten und die Piazza einnehmen. Achja und kann mir (bitte xD) vielleicht jemand sagen wo man bei RTW die patches deinstallieren kann :?:. fänd ich voll toll :D :D :D
4P|Bodo schrieb am
c4nn4b1s hat geschrieben:Seltsame Geisterschützen pff. Das sind die Ballistentürme, die kann man sich in der Kampagne kaufen und werden von allen Festungen mit Steinmauer genutzt. Schon ma auf schwer gespielt? Dann schütten die ****** heißes pech auf deine Truppen
Hi c4nn4b1s,
du hast recht, es gibt feste Schützen, die aus den Türmen feuern. Sogar ziemlich gut, weil sie regelmäßig die Rammböcke des Gegners kaputt schießen.
Gegen heißes Pech von oben hilft nur, dass du das Tor vor dem Angriff einnimmst. Du muss eben mit Türmen oder Leitern über eine Mauer und dann das Tor besetzten. Dann bekommt der Verteidiger das Pech ab. Wenn das Tor dir gehört, worüber du eine Meldung bekommst, kannst du ohne Probleme durchreiten.
Salve,
4P|Bodus
schrieb am