Test: Neverending Nightmares (Adventure)

von Benjamin Schmädig





FAZIT



Selten lässt sich ein Spielemacher so offen in die Karten schauen: Öffentlich stellt sich Matt Gilgenbach seinen tiefsten Ängsten, offensiv spricht er seine Krankheit an – nicht nur im Kickstarter-Video, sondern auch im Spiel. Anstatt mich spielerisch zu fesseln, verlässt er sich allerdings zu sehr auf das Laufen durch die Dunkelheit, die den Geist seines Protagonisten gefangen hält. Als interaktives Erlebnis bleibt Neverending Nightmares deshalb oberflächlich. Die Darstellung des beklemmenden Moments gelingt ihm aber eindrucksvoll – nicht zuletzt dank des starken Klangs und des einzigartigen Zeichenstils. Durch die eindringliche Stimmung und wirkungsvolle Schreckmomente macht er den Horror in seinem Kopf somit tatsächlich sichtbar.
Entwickler:
Publisher: Infinitap Games
Release:
26.09.2014
11.2017
11.2017
kein Termin
kein Termin
26.09.2014
kein Termin
kein Termin
Erhältlich: Digital (Steam)
Spielinfo Bilder Videos

Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„Eindringliche Momentaufnahme realer Ängste - in einem spielerisch schwachen, aber erzählerisch interessanten Horrortrip.”

Wertung: 75%



 

Lesertests

Kommentare

Syfaa schrieb am
4P|T@xtchef hat geschrieben:Viele wollen für ihr Geld vor allem eines: Spielzeit. Ist auch okay.
Aber genau das wissen auch die Entwickler. Und genau dieser Faktor führt manchmal zur Verwässerung der Qualität. Der richtige Zeitpunkt für das Ende ist genau das, was vielen künstlich in die Länge gezogenen Spielen fehlt - ach, machen wir da noch mal acht Kilometer Dungeon, da noch mal drei Copy&Paste-Städte, spiegeln hier die Strecken oder - noch bessser: ziehen die Tabellenkalkulation aka Karriere in diesem Sportspiel einfach per Algorithmus bis ins Jahr 3021. Verdammt, was für eine Spielzeit!
Es gibt in der Spielewelt mittlerweile alle Stilformen - von der Novelle über die Kurzgeschichte über den Roman bis hin zur monatlichen oder jährliche fortgesetzten Serie. Und vor allem bei einer Novelle, also Storytelling-Experimenten wie Neverending Nightmares, liegt gerade in der Kürze die Würze.
Aber sowas von THIS!
Kann mir einer von Euch sagen, ob das Spiel eventuell für Konsolen in der Mache ist?
EZR schrieb am
Zu lange Spielzeit ist nun aber auch wirklich keine Überraschung bei einem Spiel namens "Neverending Nightmares". 8)
katzenjoghurt schrieb am
NeuerFreund hat geschrieben: Viele Spiele laufen einfach nach dem gleichen Schema ab. Die Erzählweise ist meist gleich und das Gameplay häufig ebenso. Dazu kommt, dass Geschichten wie z.B. in Bioshock 3 oder diversen Indietiteln in der Branche noch immer eher die Seltenheit sind.
Das stimmt.
Zumindest für mich.
Ich muss aber auch hinzufügen, dass es auch in meinem Alter Leute aus meinem
Umfeld gibt, die Diablo 3 "voll scheiße" fanden, nachdem sie's anderthalb Monate
durchgesuchtet haben, weil sie schon "so schnell" keine weitere Progression mehr
sahen. "Und dafür hab ich xx? gezahlt?!?"
Oder Leute, die Bioshock 3 blöd finden, weil sie es nur an seinen Shooter-Qualitäten
messen.
Sei's wie's sei.
Für mich gilt: 50? für 16 Stunden "reines" Spiel und Story? Gott, wie gut. Her damit!
Tolle Neben-Quests mit eigenen Geschichten? Großartig!
Aber Planeten abscannen? Eine World Map voller generischer 08/15-Quests?
Mit Lara den Wald nach Pilzen durchsuchen? Bitte nicht.
Ich hab noch 300 andere Spiele... ich will meine Zeit nicht mit Füllmaterial verdaddeln.
mr.digge schrieb am
Kann die Kritikpunkte nachvollziehen. Leider bin ich wohl schon zu desensibilisiert für dieses Spiel, ich hab mich trotz der dunklen Atmosphäre und der klug platzierten Schockermomente kein einziges Mal gegruselt. Nach einer Zeit wünschte ich mir nur noch das Ende zu sehen und ein höheres Lauftempo (Btw: leidet der Typ unter Asthma??)
Naja, die anderen Enden kann ich mir wohl sparen, dazu bietet es mir einfach keine Motivation. :|
NeuerFreund schrieb am
Slayer123 hat geschrieben: wir werden halt alle nicht jünger ;)
Würde das nicht unbedingt mit dem Alter rechtfertigen. Eher mit der daraus resultierenden Erfahrung. Wenn man als Gamer schon ü15 Jahre auf dem Buckel hat, dann will man eben nicht permanent die gleiche Monotonie wieder erleben.
Viele Spiele laufen einfach nach dem gleichen Schema ab. Die Erzählweise ist meist gleich und das Gameplay häufig ebenso. Dazu kommt, dass Geschichten wie z.B. in Bioshock 3 oder diversen Indietiteln in der Branche noch immer eher die Seltenheit sind. Das soll heißen es gibt für viele "gute" Spiele als Alteingesessener einfach keinen Grund sie überhaupt zu spielen. Irgendwann entstehen da einfach Abnutzungserscheinungen wie bei jeder Filmreihe eben auch.
schrieb am