Test: Wächter der Nacht (Taktik & Strategie)

von Jens Bischoff





FAZIT



Wächter der Nacht ist ein nicht besonders hübsches, aber spielerisch solides Taktik-RPG in einem interessanten Szenario mit nicht-linearem Spielverlauf. Das Abenteuer wird allerdings immer wieder von technischen, spielerischen und dramaturgischen Mängeln geplagt: Die Kameraführung ist unübersichtlich, die Kollisionsabfrage ungenau, die Bildrate alles andere als stabil, der Schwierigkeitsgrad unausgewogen, der Spielkomfort eingeschränkt und die Präsentation ziemlich trashig. Viele Charaktere und Dialoge wirken einfach albern, was von der durchwachsenen deutschen Synchro sogar noch begünstigt wird. Grundlegende Features wie einblendbare Spielfeldraster und Aktionsradien vermisst man genauso wie taktisches Stellungsspiel oder eine Zugrücknahme. Und wer das Spiel mit einem Patch aktualisieren will, findet sich plötzlich auf einer Pornoseite wieder... Trotzdem ist man immer wieder motiviert, die rundenbasierten Fantasy-Scharmützel erfolgreich zu Ende zu bringen, die Charaktere individuell mit Fähigkeiten auszustatten und den Storyverlauf nachhaltig zu beeinflussen. Wer Spiele wie Jagged Alliance, UFO oder Silent Storm mochte, kann jedenfalls ruhig einen Blick riskieren, ein Genrehighlight dürft ihr von der russischen Lizenzversoftung jedoch nicht erwarten.
Entwickler:
Publisher: CDV
Release:
10.05.2006
Spielinfo Bilder  

Vergleichbare Spiele

WERTUNG



PC

„Technisch und spielerisch durchwachsenes Taktik-RPG zum gleichnamigen Film.”

Wertung: 60%



 

Lesertests

Kommentare

4P|Jens schrieb am
starr hat geschrieben:<<<<CDV durch Nutzung des Auto-Updaters behopen werden können>>>>
hab den tipfehler gefunden, bekomm ich nun nen preis?
nein, du musst dich mit einem lop und einem hoffentlich schönen apend zufrieden gepen :lol:
ich sollte wohl nicht so oft das leben des brian schauen ^^
einen "tipfehler" habe ich aber auch gefunden :P
darfst ihn jedoch behalten und danke für den hinweis - habe das umgekippte b wieder ordnungsgemäß aufgestellt :wink:
ssmurf schrieb am
<<<<CDV durch Nutzung des Auto-Updaters behopen werden können>>>>
hab den tipfehler gefunden, bekomm ich nun nen preis?
noob_deluxe schrieb am
Bin ein großer fan der Buchvorlage und finde es schade wie das konzept umgesetzt wurde.
ich kenn zwar nur die Demo-version aber ich hab eine ungefähre vorstellung vom spiel.
Das Buch Wächter der Nacht liefert soviel Ansätze die gut in einen PC-Spiel umgesetzt hätten werden können.
z.B.:
-das zentrale thema des buches ist die Entscheidung Licht oder Dunkel, bei dem Spiel darf man diese Entscheidung nicht treffen.
-generell ist das spielprinzip zu linear. Der Protagonist fährt im Buch oft quer durch Moskau ohne ein genaues Ziel zu kennen. ein gta ähnlicher ansatz hätte hier nicht geschadet.
-es gibt irgendwie kein npcs die eigentlich nicht von bedeutung sind, es gibt kaum menschliche pasanten, im buch können die hellen Energie aus der Freude und die dunklen aus dem leid der menschen ziehen.
generell ist es meiner meinung nach einfach billig umgesetz, das spielprinzip müsste eher wie das von vampire bloodlines (sprich mehr Freiheiten, freibegehbare stadt, bessere atmosphäre durch bessere sprecher und dialoge etc) sein um ein authentisches Spiel zu sein.
das buch gibt eigentlich eh schon alles vor.
4P|Jens schrieb am
Rain85 hat geschrieben:hehe, deswegen vielleicht auch der günstige Preis und die Update-Funktion ist nicht fehlerhaft, denn man muss sich est anmelden auf der Pornoseite um Patches zu bekommen :D
hehe, wäre auch eine möglichkeit :lol:
das ganze ist aber wie gesagt nur ein peinlicher bug, den die QA von cdv irgendwie übersehen hat. der auto-updater soll das ärgernis jedoch beheben ;)
Canute hat geschrieben:Bei der Verkaufsversion kam bei mir keine Pornoseite beim Update.
der bug kommt laut cdv nur beim web-update, der auto-updater, der bei uns leider zickte, sollte keine probleme machen ;)
Canute hat geschrieben:Reichweitenanzeige bei Zauber/waffen war vorhanden.
bei eigenen zaubern/waffen schon. die reichweiten der gegner konnte man jedoch nur erahnen :(
Canute hat geschrieben:Instabile Bildrate, nix davon gemerkt, ist zudem ja auch kein FPS shooter wo das wichtig waere.
wichtig ist relativ. slowdowns trotz angepasster grafikoptionen finde ich generell lästig...
Canute hat geschrieben:teils alberne Charaktere & Dialoge ?? Ein anderer haette dazu gesagt witzige unterhaltung und haette es zum + getan.
wenn man auf b-movies und trash steht schon, aber angesichts des düsteren ambientes wirkten beachboy stas & co reichlich deplatziert. unfreiwillige komik als +-punkt? ich weiß nicht...
Canute hat geschrieben:durchwachsene Synchro, bis auf 1 stimme alles uebersetzt.
übersetzt schon, aber im gegensatz zur englischen synchro wirkten die deutschen sprecher teils ziemlich gelangweilt und untalentiert - nicht alle wohlgemerkt :wink:
Canute hat geschrieben:60% ist wirklich falsch bewertet, 80-85% naja 79% so wie Spellforce 2 etwa.
na ja, "falsch" sind weder 60%, 79% noch 85%. wertungen sind immer subjektiv. wer aber glaubt für alle sprechen zu können, der liegt definitiv "falsch" 8)
arvid [I] hat geschrieben:Kann man einen Spielercharakter (ähnlich wie bei JA) hinsichtlich seiner Fähigkeiten selbst zusammenstellen oder ist der gute Wächter des Lichts von der Klasse her...
arvid [I] schrieb am
Fragen zum Testbericht:
1) Kann man einen Spielercharakter (ähnlich wie bei JA) hinsichtlich seiner Fähigkeiten selbst zusammenstellen oder ist der gute Wächter des Lichts von der Klasse her festgelegt?
2) Kann man die unterschiedlichen Fraktionen (Licht und Nacht) gegeneinander im Lan spielen?
3) Wieviel Missionen umfasst Wächter der Nacht ungefähr und wie lange braucht man durchschnittlich für kleine oder große Missionen?
Schöner und vor allem fairer Testbericht, Jens. Die Wertung ist eben Geschmackssache.
Die von dir bemängelte fehlende Rasterfunktion von Aktionspunkten der Gegner sowie die nicht existente Undo-Funktion der Spielerzüge stellt dagegen meiner Einschätzung nach nur eine sehr logische und eben nicht so bequemliche Schwierigkeit des Spiels dar.
Bei rundenbasierten Strategiespielen ist es manchmal störend, wenn der Spieler außer der Einheiten- oder Truppenklasse auch noch die individuellen Fähigeiten an grafischen Äußeren, angezeigten Aktionspunkten uva Hilfen künstlich angezeigt bekommt, so dass ein Risikofaktor des Spiels völlig ausgeschaltet wird. Mir persönlich machen gerade die rundenbasierten Strategiespiele Spaß, die nicht soviel Info`s mitgeben. 8)
schrieb am