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Guns, Gore & Cannoli 2 (Arcade-Action) – Ganz feine Cartoon-Action

Vor gut zwei Jahren hatte der Cartoon-Gangster Vinnie seinen ersten Auftritt. Ausgerüstet mit zig Knarren, die unter Zombies und anderen bösen Buben für eine Menge Gore sorgten, während er seine Gesundheit mit Cannoli auf Vordermann brachte, konnte er solide unterhalten. Mit Guns, Gore & Cannoli 2 geht die seitwärts scrollende 2D-Action nicht nur weiter, sondern legt gleich ein paar Gänge zu, wie wir im Test feststellen konnten.

© Crazy Monkey Studios / Crazy Monkey Studios

Die Zeit rennt

Während das belgische Team von Crazy Monkey Studios etwa zwei Jahre an der Entwicklung von Guns, Gore & Cannoli saß, sind für den Hauptdarsteller Vinnie ca. 15 Jahre vergangen. Die Ereignisse des Vorgängers sind nur noch ein Schatten der Vergangenheit und dennoch ist der nie um einen Spruch verlegene Mafiosi schon wieder in Schwierigkeiten. An einen Stuhl gefesselt, kann er sich in letzter Sekunde befreien, bevor zwei feindlich gesinnte Gangster ihm den Anzug zerknittern. Und damit beginnt ein actionreicher Rachefeldzug, der ihn bis nach Europa in die Zeit des Zweiten Weltkrieges führt. Denn dieses Mal bringt er seine Knarren nicht nur gegen gegnerische Mafiosi oder Untote zum Einsatz, sondern jagt auch haufenweise Nazis Kugeln in den Kopf. Und das alles im gleichen sehr gelungenen Cartoon-Design des Vorgängers, das selbst die Landung der Alliierten in der Normandie auf seine ganz eigene charmante Art und Weise erzählt.  

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Der Cartoon-Stil kommt nicht nur in den Zwischensequenzen hervorragend zur Geltung. Auch die Action wird mit diesem Stilmittel klasse in Szene gesetzt. © 4P/Screenshot

Überhaupt haben Crazy Monkey nur wenig am grundlegenden Prinzip geschraubt. Man ist nach wie vor damit beschäftigt, Vinnie von links nach rechts durch clever angelegte, mal mehr, mal weniger offene Abschnitte zu steuern und alles abzuknallen, was sich einem in den Weg stellt. Angereichert durch leichte Plattformer-Elemente spielt sich Guns, Gore & Cannoli 2 im Wesentlichen wie ein moderner Vertreter von Contra (die ersten Teile sind hierzulande unter dem Namen Probotector bekannt) oder Turrican. Allerdings haben die Entwickler hinsichtlich der Mechanik massiv zugelegt und sich damit nicht nur einiger Probleme, sondern Kritikpunkte des Vorgängers angenommen. So kann Vinnie jetzt nicht nur horizontal feuern wie vor zwei Jahren, sondern darf seine mittlerweile 13 Waffen vom Baseballschläge über Uzi und Pumpgun bis hin zum Raketen- oder Granatwerfer jetzt in einem 360-Grad-Radius einsetzen. Dadurch wird schlagartig die Dynamik erhöht. Denn im Gegenzug wird durch die möglichen gegnerischen Angriffe aus allen Richtungen dafür gesorgt, dass die größeren sowie vor allem auch hinsichtlich der Vertikalsprünge erweiterten über einem Dutzend Abschnitte einen stets vor neue Herausforderungen stellen.

Beweglicher als je zuvor


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Das Waffenrad sollte nur in ruhigen Momenten eingesetzt werden. In den hektischen Kämpfen ist es zu ungenau. © 4P/Screenshot

Wer sagt, dass Mafiosi, die ständig nur Cannoli oder andere Teigwaren futtern, ihre Fitness verlieren, wird von Vinnie eines Besseren belehrt. Er beherrscht mittlerweile einen Doppelsprung, der selbst einen italienischen Klempner vor Neid erblassen lassen könnte und sich auch sehr gut dazu eignet, gegnerischen Projektilen aus dem Weg zu gehen. Zusätzlich kann er sich geschickt aus dem Weg rollen und bei Bedarf wie im Vorgänger hinhocken, um z.B. hinter einer befestigten Deckung Schutz zu suchen. Mit zig Gegnern, die teils geskriptet aus allen möglichen Ecken auf den Bildschirm stürmen (aber insgesamt keine besonders herausragenden KI-Fertigkeiten aufweisen), werden sowohl die Reaktionsfähigkeit als auch die Hand-/Auge-Koordination auf die Probe gestellt.


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