Wie Hamurator schon anmerkte, gibt es in Deutschland schon eine Szene, auch wenn diese im Vergleich zu England oder Frankreich natürlich lächerlich klein ist. Zu den Zeiten von Street Fighter 4 ging es zwar deutlich aufwärts, mit dem Abflachen seit Street Fighter 5 aber auch wieder arg nach unten. Ich muss es wissen, ich war 10 Jahre Teil davon.ddd1308 hat geschrieben: ?08.04.2020 08:46 Abseits von Street Fighter, Mortal Kombat/Injustice und Smash Bros. sind Fighting Games in Deutschland halt leider tot bzw. durch die fehlende Spielhallenkultur hatten sie auch gar nicht erst die Popularität wie in anderen Ländern. Wobei Fighting Games ja grundsätzlich schon eine Nische darstellen, aber in Deutschland ist es gefühlt am extremsten.
Dazu kommt dann noch die Sache mit den DLC Kämpfern, die ja vielfach auf Unbehagen stoßen. Da werden die Games dann mit einem "warte ich eben bis eine Complete Edition erscheint" abgestraft. Kein Wunder, dass sich da bei uns keine größere Community aufbauen kann.
Test: Granblue Fantasy: Versus (Prügeln & Kämpfen)
FAZIT
Durch Granblue Fantasy: Versus werde ich zwar nicht mehr zum JRPG-Fan, doch die Keilerei hat mir richtig gut gefallen. Der üppige Story-Modus ist mir unterm Strich zu langatmig und laberlastig. Aber einige Elemente daraus, wie Sidescroll-Schlägereien gegen Standardfeinde und kooperative Bossfights sind gelungen. Technisch ist das Spiel blitzsauber: Der Online-Modus flutscht und die Grafik ist ein Hingucker - nach Persona 4: Arena und DragonBall FighterZ beweisen Arc System Works zum dritten Mal, dass sie aktuell der beste Entwickler sind, wenn es darum geht, einen 2D-Fighter zu einer bekannten Marke zu stricken. Ich hatte einigen Spaß, die Figuren auszuprobieren, alle fetten Special-Moves zu bewundern und den flotten Arcade-Modus durchzurocken. Auch die sehr gut funktionierende Kombination von Dash und Ausweich-Move fand ich gerade auf schwereren Stufen oder in den Online-Matches klasse. Granblue Fantasy: Versus schafft es wegen seines sperrigen RPG-Modus und der für meinen Geschmack etwas zu niedrigen Geschwindigkeit zwar nicht, meine Prügel-Lieblinge der letzten Jahre (DragonBall FighterZ, Mortal Kombat 11) zu verdrängen, ist unterm Strich aber ein überraschend reizvolles Beat’em-Up. Überraschend natürlich, weil ich mir von einem Mobile-RPG-Spin-off wenig versprochen, und nicht, weil ich an Arc System Works niedrige Erwartungen hatte.
PlayStation 4
„Einsteigerfreundliches 2D-Prügelspiel mit reichlich grafischem Bombast - tolle Spielbarkeit und flotte Online-Kämpfe entschädigen für den drögen RPG-Modus.”
Wertung: 80%
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.
- Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.
- Man kann sich keine Vorteile im Wettbewerb oder der Karriere verschaffen, kein Pay-to-win.
- Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.
Erläuterung
- penetrantes Anpreisen von DLC im Hauptmenü, 6,99 Euro pro DLC-Charakter, Farben-Paket für 2,99 Euro, Zusatz-Stage für 3,99 Euro, "Character Pass Set" verfügbar, das 20 Euro auf das Hauptspiel aufschlägt, dafür alle fünf (künftigen) DLC-Charaktere beinhaltet