Test: Mega Drive Flashback HD 2019 Edition (Konsole)

von Mathias Oertel





FAZIT



Mit der unverbindlichen Preisempfehlung von knapp 100 Euro liegt das Mega Drive Flashback recht deutlich über dem Preis, den Sega im September für sein offizielles Mega Drive Mini abruft, das zum Testzeitpunkt für nicht einmal 75 Euro vorbestellt werden kann. Die Mehrkosten ist es durchaus wert, wobei man das Gerät auch immer häufiger in Angebotsbereichen zwischen 60 und 80 Euro zu finden  ist. Immerhin bekommt man hier über 80 vorinstallierte Spiele, während beim Mini nur 42 dabei sind – auch wenn die Auswahl hier eher durchschnittlich ist und auch Titel von Master System oder Game Gear beinhaltet. Doch man kann eigene Module verwenden (wobei AtGames keine Garantie auf 100-prozentige Kompatibilität gibt) und den SD-Slot nicht nur zum Auslagern von Speicherdaten, sondern auch zum „Sideloading“ nutzen. Die Emulation aller Titel (vorinstalliert, Module, SD-Card) läuft nach dem letzten Firmware-Update in großen Teilen sehr sauber sowie ohne nennenswerte Verzögerungen bei den Kontrolleingaben. Größter Kritikpunkt sind allerdings die mitgelieferten kabellosen Sechs-Knöpfe-Pads: Haptisch nicht überzeugend, sind die Druckwege einen Tick zu lang, während das Digikreuz einen eher schwammigen Eindruck hinterlässt. Daran kann man sich allerdings gewöhnen. Schade ist allerdings, dass es außer einer Scanlinien-Optionen keinerlei Filterfunktionen oder Anpassungen des Ausgabefensters gibt, um des analog zur Bildschirmdiagonale zunehmenden Pixelbreis Herr zu werden. Das mit Sega-Lizenz hergestellte Mega Drive Flashback ist weit davon entfernt, „die“ perfekte Retrokonsole zu sein. Doch als Alternative zum Sega-eigenen Mega Drive Mini ist das Gerät durchaus eine Überlegung wert – vor allem, wenn man noch Original-Module besitzt.
Konsole
Entwickler: AtGames
Publisher: AtGames
Release:
18.01.2019
Erhältlich: Einzelhandel
Spielinfo Bilder  

Vergleichbare Spiele

WERTUNG



Spielkultur

„Die Emulation der Mega-Drive-Titel ist mit der aktuellen Firmware weitgehend sauber und man kann Original-Module verwenden. Die Haptik der mitgelieferten Pads ist allerdings problematisch.”

Wertung: befriedigend



Versionen & Multiplayer

Preis zum Test UVP: ca. 100 Euro
Getestete Version Firmware V 2.0.1.
Schnitte Nein
Splitscreen Nein

Vertrieb & Bezahlinhalte

Erhältlich über Einzelhandel
Online-Aktivierung Nein
Online-Zwang Nein
Account-Bindung Nein
 

Lesertests

Kommentare

yopparai schrieb am
ChaoticSonic hat geschrieben: ?30.07.2019 12:52 Wer richtig viel Nostalgie und Enthusiasmus für das Mega Drive (Genesis), sowie das nötige Kleingeld mitbringt, sollte sich vielleicht das Analogue Mega SG mal anschauen. Spielt natürlich Module und soll inzwischen wohl auch "erweiterbar" sein.
Ist was für alle, bei denen es auch ?etwas mehr? sein darf, aber ja, der Empfehlung möchte ich mich anschließen. Das Teil ist - wie auch sein SNES-Bruder - praktisch perfekt. Demnächst kommt dann auch noch das Terra Onion Mega SD für die Mega CD-Spiele, ebenfalls als FPGA-Lösung und auch im Mega SG lauffähig. Nur wird der Spaß dann halt schon ziemlich teuer.
Für alle, denen Emulation reicht würde ich auch eher auf Segas eigenes Gerät warten. Ja ich weiß, kein Modulschacht, aber das Problem bekommt man heute auch mit entsprechenden USB-Adaptern in den Griff. Das At Games Zeug fand ich bislang richtig grauenhaft.
Hans_Wurst80 schrieb am
Ich warte auf das Mega Drive Mini. Freue mich schon sehr drauf, denn als Nintendo-Fan habe ich das Mega Drive damals einzig in der Zeitschrift Video Games verfolgt. Ordentliche Spieleauswahl und eine hoffentlich gute Emulation. Nintendo hat da mit seinen Mini's die Messlatte zugegeben hoch gelegt, aber ich bin guter Dinge.
Das hier? Nä, lieber nicht.
HellToKitty schrieb am
Das Konzept von dem Ding versteh ich nicht. Wer bitte braucht denn für seine echten Module eine Konsole, die nur emuliert. Mega Drive Emulation funktioniert seit vielen Jahren nahezu perfekt. Selbst mit der Steamversion von SEGA Mega Drive & Genesis Classics lassen sich via Workshops kinderleicht eigene ROMS einbinden. Wenn ich meine echten Spiele zocken will, dann möchte man das doch auf echter Hardware. Für alles andere emuliert man eben, aber beides vermischen ist unsinnig.
Pioneer82 schrieb am
Mir gefällt ehrlich gesagt die Größe nicht. Da ich keine Module habe ist der Schacht für mich auch nur Platzverschwendung.
Bin daher sehr froh über das Mega Drive Mini und hoffe auf ein Master System Mini.
ChaoticSonic schrieb am
Wer richtig viel Nostalgie und Enthusiasmus für das Mega Drive (Genesis), sowie das nötige Kleingeld mitbringt, sollte sich vielleicht das Analogue Mega SG mal anschauen. Spielt natürlich Module und soll inzwischen wohl auch "erweiterbar" sein.
Von den AT-Games-Teilen werde ich definitiv meine Finger lassen.
Da dann noch lieber auf das Mega Drive Mini von SEGA mit von M2 portierten Games warten.
Klar, da fehlt dann der Modulschacht.
Das Ding wird sicher auch nicht ewig "geschlossen" bleiben, so dass es vermutlich auch zeitnah nach Erscheinen Möglichkeiten gibt andere Spiele darauf zu verwenden.
schrieb am