Test: Super Mario 3D All-Stars (Plattformer)

von Jan Wöbbeking





FAZIT



Marios 3D-Jump-n-Runs sind für mich nach wie vor pure Videospiel-Magie! An nichts habe ich so schöne Erinnerungen wie meinen ersten Ausflug durch die bunte Welt von Super Mario 64, meine unheimlich relaxten Urlaubstage mit Sunshine oder die Ideenexplosion in Super Mario Galaxy, dessen planetarer Aufbau mich auch heute noch immer wieder zum Staunen bringt! Während andere Mario-Ableger schon mal auf der Stelle traten, brachten die 3D-Titel von Nintendos Top-Team fast immer erstaunlich viele und mutige spielmechanische Innovationen mit – und genau dafür liebe ich diese Spiele so sehr! Selbst wenn sich die zwei älteren Titel zu Beginn etwas hölzern anfühlen – vor allem nach einer Runde Super Mario Odyssey – findet man für Retro-Verhältnisse schnell wieder in den Ablauf hinein und dann schlägt die Sucht wieder gnadenlos zu! Schade allerdings, dass Nintendo selbst seinen Klassikern so wenig Liebe gönnt. Von den integrierten Soundtrack-Playern abgesehen fehlt es einfach an Extras und auch Super Mario Galaxy 2 hätte Nintendo ruhig beilegen können (in Super Mario All-Stars war früher schließlich auch The Lost Levels als Bonus enthalten). Außerdem handelt es sich nur um leicht modifizierte und aufgehübschte Fassungen der (vermutlich zum Großteil emulierten) Originale. Hier ein neu gezeichnetes Gemälde oder HUD-Element, dort ein klarer Ausblick zum schärferen, hochskalierten Horizont – aber im Wesentlichen bleibt man ziemlich nah an den Originalen. Das wirkt nach aufwändigen Auffrischungen wie der Crash Bandicoot N. Sane Trilogy ziemlich karg. Sei‘s drum: Wer auf der Switch in gute alte Erinnerungen abtauchen oder Jump-n-Run-Geschichte nachholen möchte, kommt mit Super Mario 3D All-Stars trotzdem voll auf seine Kosten!

Zweites Fazit von Matthias Schmid:

Ich halte Super Mario Galaxy für das vielleicht beste Videospiel, das je programmiert wurde - ein in puncto Einfallsreichtum, Leveldesign und purer Spielfreude höher einzustufender Titel ist mir in meiner 30-jährigen Zockervita nicht untergekommen. Obendrein klingt es fantastisch, steuert sich tadellos und ist auch im zweiten Durchlauf (Stichwort: Luigi) extrem motivierend. Die beiden andere Marios haben bei mir nicht diesen Stellenwert: Als 3D-Pionier war Super Mario 64 natürlich extrem wichtig, ich fand das Spiel aber schon 2004 auf DS nicht mehr so prickelnd und habe 2020 keine große Lust mehr auf das angestaubte Weltendesign. Sunshine wiederum ist zwar charmant und mit der Wasserspritze auch einzigartig, lenkt sich aber nicht so elegant wie Galaxy oder Odyssey; zudem nerven mich Bosskämpfe und Kameramann. Als Überarbeitung dreier 3D-Hüpfspiele stellt mich die Switch-Collection leider nicht zufrieden: Die Soundtracks als Dreingabe finde ich zu wenig - zum 35. Geburtstag hätte der Nintendo-Star mehr museale Liebe verdient. Technisch sind die Spiele zwar sauber portiert - doch den grafischen Mehrwert, den anno Super Mario All-Stars 1993 den drei NES-Titeln bescherte, müssen sich Switch-Klempner leider dazudenken.
Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
18.09.2020
Erhältlich: Digital (Nintendo eShop)
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WERTUNG



Nintendo Switch

„Ausstattung, grafische Verbesserungen und Extras sind ziemlich spärlich geraten, doch inhaltlich bekommt man die wichtigsten, vielfach prägenden Klassiker der 3D-Hüpfspielgeschichte!”

Wertung: sehr gut



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Kommentare

johndoe758499 schrieb am
Ich überlege gerade die Collection wieder zu verkaufen. Nachdem man nun Mario Odyssey gewöhnt ist, finde ich die alten Titel nicht mehr so toll wie früher. Gerade Mario 64 ist doch mehr als angestaubt.
Mittlerweile ist der Markt leider auch schon so überflutet das es nicht einmal mehr zur Wertangabe taugt :)
Hier gefallen die alten nes Titel einfach mehr und man bleibt beim technisch besseren Odyssey für 3d.
PlayerDeluxe schrieb am
JetZeeT hat geschrieben: ?21.09.2020 19:51
PlayerDeluxe hat geschrieben: ?17.09.2020 22:43 ... mit welchem Kniff man sie auf der Switch zum Leben erweckt hat.
sorry, aber der erste Nintendo DS konnte auch schon Super Mario 64 abspielen. Von Kniff kann da keine Rede sein..
Das Wort Kniff war in dem Zusammenhang wohl nicht optimal. Was ich meinte: Mir ist es letztlich egal, wie man die 3D All-Stars auf der Switch realisiert hat. Sie machen Spaß und das ist, was zählt. Natürlich war der Aufwand minimal. Habe bei Super Mario 64 inzwischen 22 Sterne geholt. Das ist für mich viel, da ich immer kleinere Sessions mache und nicht jeden Tag spiele. Es ist erstaunlich: Es übt immer noch fast dieselbe Faszination aus, wie anno dazumal. Die alte Grafik stört auch überhaupt nicht, die Kamera ist halt 'ne Ziege.
slasher82 schrieb am
auf jeden Fall erfrischend nach Cinematic Game mit seichtem Gameplay (Last of Us 2) und Ubisoft-Formel (Tsushima) mal wieder etwas mit herausforderndem Gameplay zu zocken :)
JetZeeT schrieb am
PlayerDeluxe hat geschrieben: ?17.09.2020 22:43 ... mit welchem Kniff man sie auf der Switch zum Leben erweckt hat.
sorry, aber der erste Nintendo DS konnte auch schon Super Mario 64 abspielen. Von Kniff kann da keine Rede sein..
ddd1308 schrieb am
Khorneblume hat geschrieben: ?19.09.2020 21:22 Jo, die Kamera ist kacke. Wenn sie mitten in einem geraden Lauf nach links schwenkt und Du runterfällst... Ehrlich gesagt würde ich mir genau deswegen einen echten Remaster zu Mario 64 wünschen. Vielleicht wäre dann aber der Anspruch des Originals weg.
Werde Mario 64 definitiv voll fertig spielen. Glaub mir fehlen noch 2 Sterne für den finalen Kampf. Die 120 mache ich unter Garantie nicht. Hab das zu N64 Zeiten geschafft und brauch mir den Quatsch nicht mehr beweisen. Will endlich Sunshin spielen... :Häschen:
Ich denke 120 tue ich mir auch nicht (mehr) an. Mir kommt es auch mittlerweile viel schwerer vor als damals :Blauesauge: Entweder bin ich mittlerweile durch seichtere Games verweichlicht oder das Alter macht sich langsam aber sicher bemerkbar :Vaterschlumpf:
schrieb am