Au ja, einen PC-Port würde ich mir wohl kaufen. Es ist der einzige Xbox One Titel, der mich interessieren würde. Aber die Konsole würde ich dafür nicht kaufen, zumal die Geschichte einerseits eben noch nicht fertig erzählt wurde und andererseits, weil ich Granfaloons Kritik nach der Sichtung einiger Videos gut nachvollziehen kann. Die Verrückt-Geniale Stimmung von Deadly Premonition wird wohl nicht erreicht, sehr bizarr ist das Game natürlich trotzdem und mein Interesse wurde immerhin geweckt.
Test: D4: Dark Dreams Don't Die (Adventure)
FAZIT
Der Comicstil und in Grundzügen auch das mechanische Fundament mögen an die letzten Telltale-Abenteuer erinnern. Doch inhaltlich ist D4: Dark Dreams Don't Die ein fantasievolles surreales Konstrukt um einen traumatisierten Ex-Cop, dessen Inszenierung sowie Charakterzeichnung die Handschrift von Spieleregisseur Swery (Hidetaka Suehiro) trägt. Und nachdem er in dem kontrovers diskutierten Titel Deadly Premonition aus dem Jahr 2010 bereits David Lynch’s Twin Peaks zitierte, ist es nicht verwunderlich, dass auch hier zahlreiche Anleihen bei dem US-amerikanischen Kult-Regisseur zu finden sind. Zusammen mit absurden Situationen, ausufernden Trivial-Dialogen à la Tarantino und mitunter explosiver Gewalt, die Abel Ferrara mit Stolz erfüllen dürfte, inszeniert D4 ein interessantes Mystery-Adventure im Stile von TV-Serien. Allerdings findet das Vergnügen schon nach zwei Episoden mit einem Cliffhanger ein vorläufiges Ende. Zudem bleiben die Ermittlungen linear, bieten einem keine Entscheidungen und abseits von akribischer Spurensuche auch keine komplexen Rätsel, während das unpassende Ausdauersystem eher für Frust statt für Spannung sorgt. Dafür überzeugt die optionale Kinect-Steuerung, die einen mit einfachen, aber sehr intuitiven Gesten durch die mysteriöse Comic-Welt führt. Ich hoffe, es dauert nicht lange, bis Microsoft und Access Games die nächsten Episoden veröffentlichen. So machen Adventure Spaß.
WERTUNG
Xbox One
„Gelungenes Mystery-Adventure mit gut funktionierender optionaler Kinect-Einbindung und einem herrlich surrealen Grundton.”
Wertung: 78%