Wer PoP kennt, der wird von diesem Spiel sowohl angenehm, als auch unangenehm überrascht sein.
Einerseits ist es wunderschön gemacht. Die Landschaften sind so fantasievoll, wie nie zuvor und die Feinde sehen aus, wie eine Kreuzung aus Sumpfmonster und den kranken Ideen eines manisch-depressiven Romanautor.
Man erklettert sich so seinen Weg durch diese schöne Welt und ist angenehm überrascht, dass man nicht wie früher eine Hundertschaft Sandmonster um sich herum hat. tatsächlich hat man es hier immer nur mit einem einzigen Gegner zu tun. Der ist dafür aber auch nicht ohne.
Die Bosse sind auf ihre Art interessant gemacht, wobei hier eigentlich nur der Krieger aus den Reihen der Otto-Normal-Bösewichte heraussticht. immerhin kann man ihn nur verletzten, wenn man ihn irgendwo runterschubst, gegenwirft, was auf ihn drauffallen lässt etc.. Das macht den Boss-Kampf ausnahmsweise mal anspruchsvoll und entfernt sich dabei von der STIRB, DU DÄMMLICHES VIEH, STIRB!-Routine.
Insgesamt ist das Kampfsystem recht gut gelungen. Man bauch Reaktionsvermögen und Timing und wer kein Gamepad besitzt hat es schwerer. Es wird auf die Dauer nur langweilig, weil zu wenig abwechslung reinkommt.

Was dem eingefleischten PoP-Zocker fehlt ist der Anspruch. Es fehlt jeglicher Schwierigkeitsgrad, da man weder irgendwo runterfallen, noch sterben kann.
Grund für dieses Manko ist unsere kleine Freundin: Elika. Sie rettet dich aus jeder lebensbedrohlichen Situation. Gut, sie sieht dabei megageil aus und lässt den männlichen Fans das Waser im Mund zusammenlaufen, doch wenn man erstmal ihren Erste-Hilfe-Wahn entdeckt hat und rausgefunden hat, dass sie verdammt prüde ist, hält sich der Spaß in Grenzen.
Was allerdings noch auf die Pro-Seite gehört sind die Sprecher und die Dialoge. Sie sind witzig und die Stimmen sind ausgezeichnet mit den Figuren synchronisiert.