Als großer Westernfan war klar, RDR muss her!
Aber alles der Reihe nach:
RDR beginnt so wie manche Westernfilme, hier hat man sich ein bisschen was abgekuckt, Spannung kam zumindest bei mir aber keine auf!
Die Geschichte an sich kommt dann nur langsam in Fahrt, wobei ich sagen muss, dass sie nur solide ist und die Charaktere selber waren mir nicht gut genug herausgearbeitet.
Die Reiterei macht eine Zeit lang Spass, die Pferde sind wunderschön animiert nur die Steuerung ist suboptimal.
Die Nebenquests und Open-World Erfahrungen die man sammeln kann sind jedoch leider sehr schlecht gelungen. Hat mich GTA4 hier schon sehr enttäuscht (nach grandiosem San Andreas), so ist es auch hier nicht besser.
Pflanzen sammeln und Tierhäute abkratzen? Passt hier nicht so wirklich rein in das Spiel und wieso um Himmels willen darf ich die endlos lang dauernde Tierabhäutungssequenz nicht abbrechen? Wer will das 500mal sehen?
Es gibt die Möglichkeit einiges zu tun im Spiel, zB Zugüberfälle oder zu Trinken!
Idee aufgegriffen, angefangen, aber nicht zu ende gedacht, langweilig!
Man kann auf Züge aufspringen, an Bord sind dann immer etwa 4 Personen, der Schaffner wert sich, die Gäste sitzen da und tun nix und der Lokführer merkt garnicht dass wir neben ihm stehen mit einer Kanone in der Hand.
An Bord gibt es auch nix zu stehlen, daher absolut sinn- und nutzlos.
Thema: Trinken an der Bar
Komplett sinnlos, kostet Geld, spielerisch kein Nutzen, man ist auch nicht beschwipst wie zB bei "The Witcher". Wieso bau ich sowas dann überhaupt ein?
Die KI allgemein ist leider auch nicht sehr helle, und das Spiel bietet viele Störfaktoren, vorallem das Lade/Speichersystem:
Man kann nun zwar auch in der Wildnis im Camp speichern, das ganze ist aber immer mit nervendem Zeitaufwand verbunden und wenn ich laden tu, fang ich wieder in einer Stadt an und nicht an Ort und Stelle wo ich war, sehr nervende Reitwege stehen dann wieder an.
Die ganzen Nebenjobs wie Kopfgeldjäger usw sind alle sehr eintönig, es gibt keine Abwechslung. Wenn du es einmal gemacht hast, hast du alles gesehen und alles erlebt.
Die Bösewichte haben leider auch keinen Wiedererkennungswert. Als Western-Fan enttäuscht einen das doch sehr.
Geld ist auch fast unnötig, gute Waffen und Co kriegt man im Verlauf der Hauptquest. Ehre, Ruhm und Co sind spielerisch nicht wirklich sehr wichtig. Storymäßig haben sie garkeinen Einfluss.
Die Quests selber sind oft alle vom selben Schema: Hinreiten, alle töten, zurückreiten zum Questgeber. Nächstes Quest...
Ich möchte hier nun anmerken, dass ich v.a. die störenden Punkte hier aufzähle und nicht auf all die guten Dinge eingehe, dazu reichen die Textzeichen nicht aus die mir hier zustehen.
Abschließend noch ein paar Worte zum MP-Modus:
Das Spiel lebt vom SP Modus, der Mp Modus ist okay und wurde dazu integriert. Er sorgt für kurzen Spass, aber mehr finde ich nicht. Dazu ist die Welt zu repetitiv.
Pro
- Western-Feeling
- Grafik
- große weite Spielwelt
- es gibt viel zu tun
- Spiellänge ausreichend
- gute Sprecher
- Details
- Minispiele vorhanden
- Bullet-Time Effekt spielerisch schön
Kontra
- Speichern/Laden nervig
- MP zur Zugabe
- keine deutsche Synchro
- Story nichts besonderes
- Steuerung schwammig
- Spiel sehr eintönig
- Ideen nicht zu Ende gedacht
- Charakterzeichnung nicht so gut
- künstliches Strecken der Spielzei
- KI schlecht
- kleine Bugs
Red Dead Redemption
