Hier stehe ich nun, nahe El Presidio, über der Casa Madrugada, in Mexiko - und genieße die Aussicht. Vor mir erstreckt sich eine grenzenlose Landschaft im Sonnenuntergang. Ich sehe wunderschöne Felsformation und malerische Lichteffekte. Solche Momente werdet ihr beim Spielen RDRs öfters erleben: einfach mal stehenbleiben und sich in die Welt einsaugen lassen. Red Dead Redemption ist eines der schönsten Spiele überhaupt!
Man spielt John Marston, ein ehemaliger Outlaw der sich zur Ruhe gesetzt hat nachdem er von seiner Bande verraten wurde. Doch dann kommen ein paar Typen die ihm seine Familie nehmen und ihn zwingen seine alte Bande auszuschalten. Hört sich flach an, ist aber genial inszeniert!
Bereits in der ersten Mission wird man von seinem ehemaligen Freund aabgeknallt, BAAM, liegt halbtot auf dem Boden. Bis man von einer jungen Dame gerettet wird. Man wacht auf einer Farm auf das quasi als Tutorial dient. Man lernt schießen, reiten (was zu Anfang etwas ungewohnt erscheint) und alles was man für den wilden Westen braucht. Im Laufe der Story werden dann noch andere Gameplay-Mechaniken wie Dead Eye (Max Payne lässt grüßen!) und duellieren beigebracht. Besonders das Schießen ist dank der RAGE-Engine was Neues. Abhängig von Körpterteil, verhält sich der Angeschossen anders.
Im Laufe der Story wird man aber auch auf interessante Charaktere stoßen die, rockstartypisch, authentischer nicht sein könnten. Man reitet von Questgeber zu Questgeber (in beliebiger Reihenfolge) und macht was verlangt wird. Zwischen den Quests kann man sich besaufen (und betrunken durch die Gegend torkeln, dank Euphoria!), pokern, Blackjack spielen, Kopfgeldjäger sein, Hufeisen werfen, ins Kino gehen, jagen, Fremden helfen oder auf zufällige Personen in der Prärie werfen. Besonders das macht die Welt so lebendig. Man reitet einfach rum und hört schreie - da wird einer von Wölfen gejagt. Entweder reitet man weiter oder helft dem armen Mann, das bleibt dem Spieler überlassen. Die Fremdenmissionen sind auch, für alle die sich fragen was das ist, einfach Nebenquests welche man nicht unbedingt in einem Zug machen muss. Neben solchen Aktivitäten gibts auch sog. Herausforderungen. In diesen muss man z.B. fünf Vögel abknallen oder bestimmte Kräuter pflücken. Während die ersten noch ziemlich leicht sind, wird's später sogar richtig zeitaufwändig und schwer!
Fazit:
Red Dead Redemption ist eines DER Titel der vergangenen Jahre, ein soon-to-be-a-Classic wie ein Magazin es nannte. Ein Titel der in der Spielesammlung nicht fehlen dürfte. Ich würde hier noch gern über einige weitere Aspekte, sowohl positiv als auch negativ, eingehen, jedoch möchte ich kein Buch schreiben ;)
Pro
- tolle Story
- super Atmosphäre
- RAGE-Engine macht alles sehr viel realistischer
- wunderschöne, lebendige Welt
- Jagen mit ca. 50 verschiedenen Tieren
- die wohl am besten animiertesten Pferde überhaupt
- klasse inszeniertes Ende
- man kann alles machen was man damals so konnte (ist aber wohl nicht so schwer), großer Umfang
- Multiplayer
- Gut/Böse System was Einfluss auf das Spiel hat
- passender, sehr guter Soundtrack
- 100% ist kein Lebenswerk
- faire aber fordernde Trophies
Kontra
- einige Grafikfehler, Pop-Ups und Bugs
- an einigen Stellen ein wenig zu langatmig
- einige Charaktere sind nach Ende der Story einfach weg
Red Dead Redemption
