Wer sich gaming-technisch gerade im Sommerloch fühlt, dem sei hier ein "Klassiker" vorgestellt, der dem einen oder anderen evtl. einen Blick wert ist: ETERNAL SONATA.

Ich denke, die meisten kennen die Hintergrundgeschichte: Der im Sterben liegende Frederic Chopin träumt seinen letzten großen Traum...

Mein Eindruck nach 2-Maligem Durchspielen und Sammeln aller 1000 GS:

Nein, Eternal Sonata ist kein epischer Kracher, aber dafür ein liebevoll gestaltetes Kleinod, dass vom Menüdesign bis zum Abspann in sich stimmig ist und eine kunterbunte, fantasievolle Welt glaubhaft widerspiegelt.

Natürlich, man muss das zu Grunde liegende Konzept mögen, aber ich spiele so ein kleines, kompaktes "Light-RPG" wenn es derart zauberhaft gemacht ist, 10 mal lieber, als ein in meinen Augen überfrachtetes, massiges Oblivion, welches mir für meine Spielinteressen einfach schon zu "nerdig" ist.

Was man aber bei Eternal Sonata zumindest hätte machen können, wäre vielleicht eine manuelle Charakterentwicklung und ein freies Bewegen in der Welt, z.B. über eine Karte. Denn so kann man an bereits besuchte Orte erst im 2. Durchgang wieder reisen, wenn ab Kapitel 6 ein "Beamportal" in Gang gesetzt wird.

Apropos 2. Durchgang: Um alle Erfolge (GS) zu holen, ist tatsächlich ein zweites Durchspielen unerlässlich. Während allerdings der 1. Durchgang fast zu leicht ist, gestaltet sich die 2. Runde als äußerst knackig. Ihr werdet den Game-Over-Bildschirm sicher gut kennenlernen ;-)

Es empfiehlt sich daher, die Geschichte beim 1. Mal ohne eine Lösung zu benutzen durchzuspielen, und sich für den 2. Durchgang (da kommt wirklich nicht viel Neues) dann die Geheimnisse und letzten Gegenstände mittels einer Lösung zu erschließen.

Wer über etwas zuviel Pathos und manchmal doch recht kitschigen Anime-RPG-Kram hinwegsehen kann, sollte sich einfach mal in eine wunderschöne Welt mit toller Musik entführen lassen.