Der "Hauptdarsteller" des Spiels, nämlich das Schwingen, funktioniert leider eher schlecht als recht. Physikalisch korrekt ist nämlich leider nur wenig daran. Das ist auch einer der Gründe warum es verdammt schwierig ist den richtigen Absprungspunkt zu finden. Einen Tick zu schnell losgelassen und man fällt beinahe wie ein Stein zu Boden. Einen Tick zu langsam losgelassen und man fliegt über das nächste Ziel an dem man sich festhalten könnte hinweg und landet ebenfalls wieder auf dem Boden der Tatsachen. Und nicht zu selten gleichzeitig im Ladebildschirm.
Die Steuerung ist, kurz gesagt, ziemlich zickig und verzeiht nur selten Fehler. Da aber genau dieses Spielprinzip das Neue und Aufregende an Bionic Commando sein soll, verliert das Spiel hier leider viele Pluspunkte.
Einige Tester haben über das Ellika-System beim neusten Prince of Persia gemeckert. Spätestens nach Bionic Commando kann ich aber absolut nicht nachvollziehen was am häufigen Sterben, Ladebildschirmen und erneutem Versuchen so unglaublich spaßig sein soll. Schon nach kurzer Zeit stellt sich Frust ein. Und echter Spaß am Schwingen will durch die zickige Steuerung auch nicht aufkommen.
Die Kämpfe sind hingegen dank des bionisches Armes recht witzig und machen tatsächlich Spaß.
Unterm Strich gesehen können sie das Spiel aber auch nicht aus der Mittelmäßigkeit heraus heben.
Für Fans des alten Titels oder solche mit einer hohen Frustresistenz kann man das Spiel durchaus empfehlen. Allen anderen rate ich es sich zunächst mal auszuleihen und anzuspielen bevor man hier Geld ausgibt.