In Tenchu übernimmt man die Rolle von Rekimaru und Amaye und muss im Dienste von Lord Goda dessen Tochter retten und eine Intrige gegen diesen aufdecken. Die Story selbst ist dabei recht uninteressant. Es gibt zwar einige Momente wo es interessant wird, doch besser als die übliche 08/15 Story wird es nicht.

Die beiden Protagonisten sind leider auch beliebig austauschbar. Zu wenig über deren Charakter tritt in Erscheinung, zu wenig Infos gibt es über die Charaktere.

Die Grafik ist auf durchschnittlichem Wii-Niveau.
Sound und Musik sind allerdings sehr gelungen. Die Musik passt perfekt in die Ninjawelt hinein und die Soundeffekte sind auch ok, auch wenn mir persönlich einige Ambiente Geräusche fehlen.

Die Spielmechanik ist denkbar einfach, erfordert aber einiges an Geschick um es zu meistern. Der Charakter ist durch den Schatten zu navigieren, um so aus dem Hinterhalt die Wachen im jeweiligen Level auszuschalten. Dabei kann man Kerzen auspusten, mit Hilfe von Wasser Fackeln löschen, sich im Wasser verstecken, sich auf Holzbalken verstecken, sich zwischen zwei Wänden verstecken, unter Holzstegs kriechen, im Gebüsch verstecken oder einfach nur an einer dunkeln Wand entlang schleichen. Trotz dieser vielen Möglichkeiten kommt ziemlich schnell langeweile und Monotonie auf. Von der ersten Mission bis zur letzten kommen kaum neue Möglichkeiten (abgesehen von einigen Items) hinzu oder neue Herausforderungen, die das Spiel wesentlich abwechslungsreicher gestalten. Klar kommen Ninja als Gegner hinzu oder Elite-Samurai, die sehr scharfe Sinne haben, aber im Endeffekt bleiben die Vorgehensweisen die gleichen.
Man versucht ungesehen von A nach B zu gelangen. In einigen wenigen Leveln wird "B" dann noch ausgetauscht gegen "Töte den Endboss".
Das wars dann auch leider mit der Abwechslung.
Hinzu kommen ziemlich lineare Missionen und sehr viel Try & Error. Nach der Hälfte des Spiels wird es dann noch monotoner, da man alle Levels erneut spielt mit einem anderen Charakter, wo nur andere Gegner rumlaufen und einige Stellen anders sind (z. B. ist jetzt eine Tür offen/geschlossen die es vorher nicht war)
Neben der Monotonie ist das Hauptmanko des Spiels die Steuerrung. Die Charaktere lassen sich einfach nur viel zu grobmotorisch bewegen. Die Wiimote Steuerung in den Schwertduellen ist einfach nur grottig und unpräzise woraus diese unverhältnismäßig schwer werden. Auch die Quick-Time Events beim Töten von Gegnern funktionieren nicht immer, da die Wiimote Bewegung gar nicht registriert wird.
Die KI an sich ist recht passabel. Allerdings gibt es einige Unlogik wenn z. B. ein NPC über knartschendes Holz läuft und niemand reagiert darauf. Aber wenn ich darüber laufe sind die Gegner gleich wachsamer.

Mit einer besseren Steuerung und etwas mehr abwechslung hätte man hier durchaus ein gutes Schleichspiel. So empfehle ich allerdings lieber zu Hitman oder Thief zu greifen, die dies weitaus besser können.