Das neue Need4Speed macht einiges anders als der ziemlich langweilige Vorgänger. Dennoch will das Erlebnis von MostWanted oder Unterground2 nicht aufkommen. Und das liegt an mehreren Punken, in denen NFS einfach stehen geblieben ist. Aber der Reihe nach.

Nach dem ersten Spielstart fliegt ein Helikopter auf eine Stadt zu, und man hört, das sich kriminelle in dieser Stadt rumtreiben. 30 Sekunden später bin ich dann auch schon mit Tempo 250 auf der Flucht, der Helikopter verfolgt die Scene, einen Haufen Polizisten sind ebenfalls an der Festnahme interessiert. Nach knapp 30 Sekunden durchbreche ich die erste Polizeisperre und das nächste Video startet.

Ab jetzt geht aber der Eindruck von mässiger Unterhaltung los, keine HD-Videos sondern hochkompriemierte, schlechtaufgelöste Videos ohne nennenswerte Effekte versuchen über das mieße Equipment hinwegzutäuschen. Aber das hier ist ja ein Funracer und keine Videoshow. Also weiter.

Etwas genauer, selten kam mir eine Spielwelt so tot vor. Keine Menschen, keine Tiere, nicht einmal herumfliegende Blätter... war das bei den Vorgängern noch aufgrund technischer Möglichkeiten nicht umgesetzt, ist das heute eher eine Farce. Die restlos übertriebenen Motioneffekte bestätigen ein weiteres, um den vergrellten Auge die Lust zu nehmen. Der vorhandene Strassenverkehr gleicht dem Sonntags-Fahrverbot in den 70er Jahren. Die Programmierer sollten mal 2 Tage Urlaub in Rom machen, um sich relistischen Strassengeschwindigkeiten zu gewöhnen. Aber auch die Strassenführung ist kaotisch, die Strassenpläne öde. Eigentlich Schade, bei den 88 Millen befahrbarer Strasse sind einige nett designe Sehenswürdigkeiten dabei wie ein Schlachtschiff, ein Fernsehturm, ein Jahrmarkt und ein richtig schön designtes Stück Autobahn. Der Rest besticht durch niedrig aufgelößte Texturen, schlechte Motioneffekte und Wälder, die gerade das grosse Baumsterben hinter sich haben.

Die Rennen werden mit TAB gestartet, Die Aufgaben sind neu und alt. Neben den klassischen Rennen gibt es jetzt Schadenskämpfe, in bestimmten Zeiten müssen Sie möglichst viele Polizisten zu Schrott rammen, hört sich lustig an. Ist es auch .. am Anfang. Nach dem 30ten Durchgang verkommt das Werk zur Belanglosigkeit.

Die coolen Soundtracks mussten einer Sammlung von Rock und Resamples aus den 80ern weichen. Für meinen Geschmack passt das nicht, wer die stimmigen Tracks aus TestDrive kennt, weis sofort, was ich meine.

Insgesamt ist das Spiel nur durchschnittliche Unterhaltung.