Der Duke hat es endlich geschafft, wenn auch mit vielen Abstrichen bei dem was das gescheiterte 3D Realms geplant hatte und Gearbox dann rausgedrückt hat.

Inhaltlich schien DNF erstmal alles richtig zu machen. Man startet, weniger als Bad Ass sondern als Star und darf sich erstmal an dem vielen staubtrockenen Humor erfreuen. Dank der vielen Interaktionsmöglichkeiten kommt man erstmal nicht weit ohne den nächsten Unsinn mit irgendwelchen Gegenständen, das nächste Spiel zu spielen, oder ein weiteres lustige Plakat zu lesen. Es ist eben dieses pubertäre, prolletenhafte was es so amüsant macht am Anfang. Allerdings ist nach dem Besuch der Duke-Höhle der Spaß fast vorbei. Direkt aus dem Inhalt gibt es nun kaum noch einen brauchbaren Witz, wenn man nicht ständig sich die Schrifften an den Wänden anschaut. Dukes Sprüche nutzen sich ab und Gespräche sind Monologe, da Duke bis auf ein paar seltene Ausnahmen schweigt, kein Spruch zur Situation, nichts.

So wie der Humor, vergraut auch die Umgebung. Wo man am Anfang sich noch durch verschiedenste, liebevoll detaillierte Gebiete wie Casinos usw. bewegt und sich das Umschauen richtig lohnt, läuft man zum Schluss nur noch durch öde Betongänge. Interaktion ist hier nur noch selten möglich, was nach dem guten Beginn echt ernüchternd ist. Auch fehlen die Wechsel der Schauplätze wie im Vorgänger, wo man irgendwann sogar den Planeten verlassen hat.

Viele sehen den Duke-Faktor als ausreichend. Allerdings hätte man auch erwarten können, dass ein guter, würdiger Nachfolger kommt mit vielen Neuerungen und Verbesserugen. MMn wäre dies die bessere Lösung gewesen, weil mir der Duke-Faktor nicht reicht, ich möchte auch ein gutes Spiel dazu, in Falle des Dukes sogar ein fantastisches, was es bei weitem nicht wurde.

Dadurch, dass man eher auf Nostalgie geachtet hat wirkt DNF eher wie ein Ramake, dem allerdings auch wichtige Dinge des Vorgängers fehlen. Z.B. die Geschwindigkeit, HP statt Regenerationssystem. DNF wurde allerdings auch nicht 12 Jahre lang entwickelt, sondern ständig fallengelassen und neu erfunden, somit ist es auch nicht verwunderlich, dass es trotz des Eingreifens durch Gearbox zum Ende etwas erzwungen und unfertig wirkt.

Über die Technik brauch man nicht viel zu schreiben. Sie ist veraltert, vorallem für einen Shooter, allerdings nicht so schlecht, dass man sich vorallem als Fan groß dran stören würde. Ansonsten erwartet einen eben die schöne Duke Shooterkost. Brachiale Action als typischer Strafe Shooter der alten Schule. Die Bosse sind ein muss, hätten aber oft kreativer bekämpft werden können als nur mit schweren Waffen und Finishern. Leider fehlt auch eine Jetpacksequenz, die man statt der viel zu langen Monstertruckfahrt hätte einbauen können.

DNF ist sehr polarisierend. Einerseits empfehlenswert für die Fans die nun endlich den Duke wollen und der Rest sekundär ist, aber weniger zu emfehlen für die Leute die neben dem Duke auch ein ausgezeichnetes Spiel erleben wollen.