Rollenspiel
Entwickler: CD Projekt
Publisher: Namco Bandai
Release:
17.04.2012
17.05.2011
22.03.2013
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ab 16,82€
Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

84%Gesamt
84%
90%

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Lesertest von Filz1001

Endlich der neue Teil des Hexers! Nachdem ich vom Vorgänger und vor allem von dessen Geschichte sehr angetan war, war ich natürlich gespannt, was CD Project aus dem zweiten Teil macht. Ich habe ihn einmal auf Schwierigkeitsgrad Normal durchgespielt und dafür ca. 35 Stunden gebraucht.

Fangen wir mit der Technik an: was die RED Engine auf den Bildschirm zaubert, sieht sehr sehr gut aus. Herausragend sind die (Gesichts-)Animation der Charaktere, die eine authentische Atmosphäre aufbauen, mit denen auch kein Mass Effect mithalten kann. Dabei habe ich das Spiel nur auf Medium-Details gespielt, mehr war mit meinem E6750, 4GB RAM und einer HD 5850 nicht drin. Wer bessere Hardware besitzt, kann noch mehr aus der Technik rausholen. Insgesamt würde ich die RED Engine knapp unter die Cry Engine 3 oder Unreal Engine 2 einordnen.

Es existieren noch einige kleinere Bugs, die bei mir allerdings das Spielerlebnis nicht wirklich verdorben haben. 4 mal ist das Spiel während der 35 Stunden abgestürzt, da man aber jederzeit speichern kann, ist das kein Problem. Alles in allem habe ich schon deutlich verbuggtere RPGs gespielt, man denke nur mal an das Gothic 3 Desaster. Von diesem Zustand ist The Witcher 2 deutlich entfernt.

Faszinierend finde ich, was die Leveldesigner geschaffen haben: obwohl die Welten an sich relativ schlauchförmig sind (ähnlich wie in Witcher 1), hat man doch das Gefühl, in einer großen, lebendigen Welt unterwegs zu sein. Geschafft haben sie das durch gutes Terraforming und liebevoll designte Ortschaften, die eigentlich nicht sehr groß sind, aber vor Details nur so strotzen.

Auch die Bewohner gehen ihrem Tagewerk authentisch nach, wenn auch manchmal häufig auftretende, gleichlautende Aussagen nerven, ähnlich wie in Witcher 1. Über diesen kleinen Makel kann man hinwegsehen. Ansonsten verhalten sie sich ähnlich wie bei Outcast.

Das Kampfsystem ist wahrlich ein zweischneidiges Schwert: einerseits lockt es mit taktischer Vielfalt, nämlich dem Zusammenspiel von Magie, Alchemie und gezielten Nah- und Fernangriffen, was auch zwingend eingesetzt werden muss. Andererseits ist die Steuerung nicht so direkt wie z.B. bei God of War, was einem doch manchmal die Haare raufen lässt. Nicht bestätigen kann ich, dass die Steuerung mit dem Gamepad deutlich schlechter ist als mit Tastatur und Maus, wie im 4Players Test behauptet. Ich habe mit letzerem angefangen, habe das Abenteuer aber dann mit dem XBOX 360 Pad vor dem Fernseher zu Ende gespielt.

Zur Story möchte ich einfach sagen: wer die des ersten Teils gemocht hat, wird auch mit der zweiten glücklich werden. Ich persönlich finde sie richtig gut, mir gefällt der erwachsene, obszöne Umgang mit mittelalterlicher Politik und auch die dargestellte Erotik schlägt alles, was bisher in Videospielen zu sehen war.

Mich hat dieses Abenteuer in seinen Bann gezogen. Auch wenn noch nicht alles perfekt ist, ist das auf jeden Fall ein Titel, den man gespielt haben sollte.
Pro
  • Gut erzählte Geschichte
  • Famos gut gestaltete Charaktere
  • Design und Spielwelt erzeugen eine dichte Atmosphäre
  • RED Engine rendert schöne Bilder
  • Kampfsystem bietet taktische Vielfalt
  • kein Bugdesaster
Kontra
  • gehobene Hardwareanforderungen
  • Bei manchen Quests herrscht etwas Orientierungslosigkeit
  • Das Kampfsystem könnte etwas direkter auf Eingaben reagieren
  • Einige kleinere Bugs schmälern den Spielspaß
 

The Witcher 2

The Witcher 2: Assassins of Kings
Filz1001
Filz1001 26.05.2011 PC 
91%
6 5

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