Rollenspiel
Entwickler: CD Projekt
Publisher: Namco Bandai
Release:
17.04.2012
17.05.2011
22.03.2013
Spielinfo Bilder Videos

Durchschnittswertung

84%Gesamt
84%
90%

Alle Lesertests

Lesertest von CertainAsDeath

Einen Monat nach dem vereitelten Attentat auf König Foltest erwacht Geralt von Riva - immer noch auf der Suche nach seinem Gedächtnis - gerade noch als Held gefeiert im Kerker der Burg La Valette und wird von Vernon Roche, dem Anführer der Blauen Streifen, verhört.
Diesem berichtet er, wie er gemeinsam mit Triss Merigold in einem Zelt des Heerlagers von König Foltest, der gerade die Burg La Valette belagert erwacht, gemeinsam mit Foltest die Burg stürmt und um Haaresbreite einem Drachenangriff entkommt. Während des Angriffs wird Foltest von einem unbekannten Attentäter in Mönchskutte, der mit Hilfe der Scoia'tael flüchten kann, ermordet, sodass Geralt als einziger Verdächtiger verhaftet wird. Nachdem sich Geralt mit Vernons Hilfe befreien kann, macht er sich gemeinsam mit Vernon und Triss auf die Suche nach seinem Gedächtnis und dem Königsmörder.

Wie schon in der Einleitung gut zu sehen ist, geizt The Witcher 2 nicht mit Namen und Informationen, was Neulige verwirren kann, weshalb es ratsam ist, den sehr guten Vörgänger gespielt zu haben, auch, weil der Import eines Spielstands vom ersten Teil möglich ist und sich dieser auf die Geschehnisse auswirkt.

The Witcher 2 lebt vor allem von seiner Athmosphäre - seinen Charakteren, der lebendigen Umgebung, der Handlung, den Dialogen und natürlich seinem Hauptcharakter. Den weiteren Verlauf beeinflusst der Spieler durch seine Taten und vor allem durch seine Entscheidungen. Dabei muss man häufig zwischen zwei Übeln wählen, die stets Konsequenzen nach sich ziehen. Gut oder Böse, Richtig oder Falsch gibt es dabei nicht.

Je nach Entscheidung kann es dabei sogar vorkommen, dass ganze Spielgebiete verschlossen bleiben, was den Wiederspielwert drastisch erhöht.

Geralt ist questbasiert auch häufiger in Begleitung unterwegs.

Ebenso vermag die Technik mit gestochen scharfen Texturen, glaubhaften Animationen, toller Lichteffekte und Physik-Spielereien zu begeistern - auch Soundtrack und (deutsche) Vertonung sind sehr gut gelungen.

Das Kampfsystem ist direkter und schneller, was anfangs zu Frust, später mit einiger Übung zur wahren Freude wird. Neben seinem Silberschwert für Monster und diversen anderen Waffen für menschliche Gegner kommen auch Fallen, Bomben und Wurfmesser zum Einsatz sowie die fünf bzw. sechs Hexerzeichen, die weitere Manöver ermöglichen.

Geralt lässt sich neben seiner Bewaffnung auch mit Rüstungen, Handschuhen, Hosen, Stiefeln und Trophäen ausstatten, die häufig erbeutet, aber auch gekauft oder von Handwerkern hergestellt werden können.

Tränke und Bomben stellt Geralt selbst her, Tränke muss er allerdings vor dem Kampf einnehmen.

Geralt kann im Laufe des Abenteuers bis zur Stufe 35 aufsteigen und die gewonnenen Punkte in vier Talentbäume (Training, Schwertkampf, Magie, Alchemie) investieren - damit bleibt die Ausrichtung Geralts sehr variabel, auf seine Schwerter kann Geralt aber nie ganz verzichten.

Die Bedienung ist etwas umständlich und die Gewichtsbegrenzung nervig.
Pro
  • moralische Entscheidungen mit nachvollziebaren Konsequenzen
  • kein Gut oder Böse
  • gut geschriebene Dialoge
  • viele, umfangreiche Aufgaben
  • spannende, wendungsreiche Handlung
  • deutsche Synchronisation
  • charismatische, tiefgründige Charaktere
  • spannende, gut in die Handlung eingesponnene Schleichpassagen
  • zahlreiche Minispiele (Armdrücken, Würfelpoker, Faustkämpfe), um Geld zu verdienen
  • athmosphärische, abwechslungsreiche, lebendige Umgebung
  • spektakulär inszenierte Kämpfe und Tötungssequenzen
  • viele unterschiedliche NPCs mit eigenem (einfachen) Tagesablauf
  • mitreißender Soundtrack
  • fulminate Grafik
  • sehr hoher Wiederspielwert
  • => enormer Umfang
  • Tränke können nicht während des Kampfes eingenommen werden
  • => spannendere, forderndere Kämpfe
  • vier Talentbäume mit unterschiedlicher Ausrichtung, deren Talente sich auch gut ergänzen
  • => Spezialisten und Alleskönner gut spielbar
  • Mutagene werten Talente auf
  • viele Ausrüstungsgegenstände
Kontra
  • Bomben sind zu mächtig
  • Steuerungsaussetzer
  • sehr kurzer 3. Akt
  • neues Kampfsystem frustriert anfangs
  • teils schlecht balancierte Kämpfe
  • Inventar ist schnell sehr voll und wird unübersichtlich
  • Händler und Handwerker sind sehr teuer, Verkaufserlöse eher gering
  • teils umständliche Bedienung
  • Vergleichsfunktion scrollt
  • Monster sind zu leicht zu besiegen, benötigen selten bestimmte Taktik
  • Bücher sind weniger wichtig
  • Quick-Time-Events können frustrieren
  • Schnellreise-Funktion wäre ab und zu hilfreich
 

The Witcher 2

The Witcher 2: Assassins of Kings

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