Action-Adventure
Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom
Release:
24.05.2013
27.01.2012
24.05.2013
24.05.2013
29.08.2017
28.11.2017
24.05.2013
29.08.2017
Erhältlich: Digital (Steam)
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Durchschnittswertung

76%Gesamt
73%
85%
87%

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Lesertest von CryTharsis

"Best of" oder "zu viele Köche verderben den Brei"?
Angekündigt als ein Resident Evil, das zurück zu den Wurzeln kehren soll, macht sich der neueste Ableger daran, den Spieler das Fürchten zu lehren.
Tatsache oder nicht eingehaltenes Versprechen?

Grafik:
Absolut beeindruckend! Bereits der Anfang raubt einem den Atem, was die technische Seite angeht. Besonders der 3D Effekt sorgt für ein einmaliges Erlebis. Grafisch liegt das Spiel auf RE4 Niveau(GC)und geht stelelnweise sogar weiter. Gegnerreiche Areale leiden jedoch unter Slowdowns.

Sound/Musik:
Ein typischer, wieder einmal sehr gelungener RE-Soundtrack, der zu jeder Situation die passende Komposition liefert. Von schaurig-schön bis bombastisch ist alles dabei. Die Synchronsprecher liefern einen guten Job ab. Die Soundeffekte wirken jedoch allesamt zu hölzern und dumpf.

Steuerung:
Es stehen verschiedene Varianten zur Auswahl, welche für jeden Spielertypen das Passende bieten. Grob gesagt kann entschieden werden zwischen einer RE4-artigen Steuerung und einer Monster Hunter-mäßigen Handhabung. Am besten gelungen ist die Bedienung mit dem Circle Pad Pro, welche eine Rundumsicht zu jeder Zeit ermöglicht. Neu ist, dass nun ein Schießen im Gehen ermöglicht wird, ohne den extra Stick jedoch schwierig umzusetzen.

Gameplay:
Das Versprechen, dass Revelations wieder zu den Wurzeln der Reihe zurückkehrt, ist erfüllt...zumindest teilweise. Alte Fans freuen sich bereits zu Anfang über eine gruselige Atmosphäre, viele dunkle Passagen, enge Korridore und verschlossene Türen, welche Schlüssel mit bestimmten Symbolen zum Öffnen erfordern. Jedoch ist das Spiel im Bereich Erkundung weitaus weniger konsequent, als es noch die ersten Teile waren und folgt einem eher linearen Aufbau, ähnlich dem des vierten Teils. Angsterfüllte Sucherei nach einem passenden Objekt entfällt größtenteils, denn die Route zum jeweiligen Gegenstand ist relativ offensichtlich. Ein Verlaufen ist nicht möglich.
Leider entsteht keine durchgehend einnehmende Atmosphäre, da der Hauptstrang des Spiel immer wieder durch rein actionorientierte Nebenplots unterbrochen wird. Hier wird eindeutig dem letzen Teil der Reihe gehuldigt. Diese sind zwar meistens sehr unterhaltsam, beschränken sich jedoch nur auf das Abschießen von Gegnern.
Einige klassische Elemente wie das Mischen von Kräutern oder das selbstbestimmte Abspeichern, fallen weg. Beides erscheint aber auch nicht notwendig. Die Heilmittel sind stark genug und das Abspeichern erfolgt automatisch. Gelungen ist das Upgraden der Waffen ausgefallen. Waffen können nicht von Grund auf hochgelevelt werden, sondern mit bestimmten Upgrades belegt werden, welche auch rückgängig gemacht werden können.
Dies kann an den bekannten Truhen durchgeführt werden, welche diesmal nicht zum Horten der gesammelten Gegenstände zur Verfügung stehen, sondern lediglich zum Aufrüsten bzw.Wechseln der Waffen.
Insgesamt erinnert das Gameplay des Hauptstranges an RE4 mit einigen Anleihen bei den ersten Teilen, welche jedoch im Endeffekt eine Illusion hinsichtlich der Komplexität darstellen: die Routen sind mehr oder weniger offensichtlich, Rätsel sind gar nicht vorzufinden. Hier beschränkt sich das Spiel auf das Umlegen von Hebeln und das Knacken von Türsteuerungen per Touchpen.
Die Nebenstränge, erlebt man anhand rein actionbasierter Episoden, welche die Atmosphäre insgesamt verwässern. Da hätte der gelungene Raid Modus mit seinen Achievements absolut gereicht.
Leider schafft es Capcom nicht dem Genre des Horrorspiels neue Elemente hinzuzufügen. Man verläßt sich hier zu sehr auf die Vorgänger, einige Horrorsituation sind aus neueren Vertretern wie Dead Space oder Alan Wake geradezu kopiert.

Story:
Hier könnte man auch von einem geradezu klassischen RE-Spiel sprechen, denn die Geschichte kann als einfach nur "cheesy" bezeichnet werden.
Sie kommt erst langsam in Fahrt, Spannung kommt kaum auf. Erst im letzten Viertel nimmt sie an Fahrt auf. Die Dialoge sind nahezu durchgehend flach, die Figuren bleiben größtenteils oberflächlich.

Fazit:
Insgesamt zeigt Revelations auf interessasnte Weise in welche Richtung die Reihe in Zukunft gehen könnte: Der Ansatz, beide RE-Gameplaymechanismen mit einander zu verknüpfen, ist löblich. Leider schafft es Capcom nicht den Spielfluss zu halten. Die Nebenmissionen hätten ausgesparrt werden können, der Hauptplot mischt bereichts gelungen Atmosphäre und Action. Warum rein actionfixierte Nebenmissionen mitaufgenommen werden mußten, bleibt ein Geheimnis. Vielleicht um neue Fans nicht zu verschrecken oder um die Spielzeit zu strecken?
Wer also von einigen Atmosphärekillern absehen kann und nicht gerade eine tiefgründige Geschichte erwartet, bekommt mit Revelations das beste RE Spiel seit dem vierten Teil: Es ist stellenweise atmosphärisch sehr stark, bietet abwechslungreiches Leveldesign, verschiedene Szenarien, intensive Actionmomente und einen "Arcade"-Modus der lange Zeit motiviert. Auf grafischer Seite ist der Titel ein Volltrefer.
Pro
  • tolle Atmosphäre
  • geniale Grafik
  • gelungene Steuerung
  • solide Spielzeit
  • motivierender Raidmodus
  • abwechlungsreiches Leveldesign
  • solide deutsche Synchronsprecher
  • gelungener Soundtrack
Kontra
  • gestört durch Actionmissionen
  • manchmal Slowdowns/Detailarmut
  • verworrene Story+zäher Anfang
  • flache Dialoge
  • Rätselarmut
  • kaum Neuerungen
  • hölzerne Soundeffekte
 

Resident Evil: Revelations

Resident Evil: Revelations
CryTharsis
CryTharsis 30.01.2012 3DS 
88%
4 2

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