Blood Money war seinerzeit für mich und wahrscheinlich auch für viele andere das perfekte Hitman. Sieht man mal von einigen technischen Schwächen und der kurzen Spielzeit ab, gab es hier doch einen großen Raum an Möglichkeiten. Nach der langen Wartezeit waren die Erwartungen an Absolution natürlich noch größer.

Die Grafik ist Pro Excellence. Auf die Technik will ich gar nicht groß eingehen, da gibt es nichts zu beanstanden. Was mir wirklich gefallen hat, waren das Setting und das Artwork. Während bei Contracts die Grafik sehr trist und öde war, wirkt bei Absolution alles frischer und lebendiger. Hier und da bekommt man einen Hauch Film Noir. Sehr stimmig alles.

Sound: Unauffällig, aber gut. Bei BM gab es des öfteren Geigenlastige Stücke, was mir besser gefallen hat. Hier ist der Sound zurückhaltender, aber trotzdem immer passend.

Beim Gameplay handelt es sich um ein zweischneidiges Schwert. Stellenweise extrem frustrierend, aber nie so sehr, dass man aufhören will zu spielen (Anmerkung: Ich habe auf Stufe "Schwer" gespielt).
Das größte Problem ist die Unausgeglichenheit des Schwierigkeitsgrades. Es gibt Level die man ohne Verkleidung ohne Probleme spielen kann und es gibt Level bei denen es quasi unmöglich ist. Und auch die Vekleidungen haben ein großes Manko. Man wird nach einer gewissen Zeit entdeckt, ohne Ausnahme. Warum werde ich erkannt, wenn ich eine Maske trage oder mit dem Gesicht zur Wand stehe? Das Spiel ist bei diesem Aspekt gnadenlos. Das wiederrum führt zu einer Trial&Error Session, die manchmal kein Ende findet. Der Instinktmodus ist hier keine große Hilfe, denn er ist begrenzt. Ich weiß, dass Agent 47 ein Klon ist und schärfere Sinne hat als manch anderer, aber der eingebaute Wallhack und das Vorausschauen der Laufwege der Gegner ist weder realistisch noch brauchbar. All das lässt sich ja zum Glück ausstellen, aber dass ich jedes Mal mein Gesicht verstecken muss und nach 10 Sekunden der Instinkt verbraucht ist, ist einfach nur nervig. Eine detailierte Karte und ein einheitliches Verkleidungssystem, mehr braucht es nicht.
Trotzdem hat Absolution einiges von den alten Teilen beibehalten. Schleichen, Unfälle verursachen oder einfach simples Töten. Es macht immer noch großen Spaß. Auch das Integrieren von Herausforderungen war eine gute Idee und streckt die Spielzeit.

Der Contracts Modus bringt nochmal einige gute Ideen mit. Der Spieler kann in den Levels eigene Aufträge erstellen und festlegen wie diese ausgeführt werden. Diese lassen sich wohl auch online spielen, dazu kann ich aber nichts sagen.

Zur Story sei noch zu sagen: Solide, aber irrelevant. Es ist allerdings ganz nett mal hinter die Fassade von 47 zu blicken. Aber die Story bei Hitman war für mich nie ein ausschlaggebender Grund das Spiel für gut oder schlecht zu befinden.