Die Spielwelt ist in der Karibik angesiedelt und das im Zeitalter der Freibeuterei. Man spielt den Waliser Edward Kenway der England in Richtung der Karibik verlässt um als Pirat schnell Reichtum zu erlangen. Mit diesem Reichtum möchte er dann seiner Liebe Caroline Scott, die in England geblieben ist, ein sorgenfreies und luxuriöses Leben bieten. In der Karibik angekommen, merkt Edward Kenway dann, dass seine Ziele wohl doch nicht so einfach zu erreichen sind....

Wenn man an die Karibik denkt, kommen da einem die Begriffe Sonne, schöne Strände und türkisfarbenes Meer in den Sinn. Und diese wurden auch großartig von den Entwicklern umgesetzt. Im Spiel gibt es drei Städte: Havanna, Nassau und Kingston. Daneben gibt es aber auch zahlreiche Inseln und Schiffswracks die nur darauf warten erkundet zu werden.

Das tropische Flair dieser Inseln wurde gut eingefangen. Es gibt weißen Sand, Palmen, Büsche, Dschungel, Maya-Ruinen und auch eine vielfältige Tierwelt.

Um Edward Kenway's Ausrüstung zu verbessern, sei es um mehr Lebensenergie zu erlangen oder Munition für eine Waffe herzustellen, müssen gewisse Zutaten gesammelt werden. Bei diesen Zutaten handelt es sich in der Regel um bestimmte Tierfelle und -knochen. Für alle die diese Verbesserungen erhalten wollen heißt es also: Brüllaffen, Jaguare, Panther, Ozelots, Wildschweine, Kaninchen, Rotwild, Wale, Haie,... warten nur darauf von Euch gejagt und gehäutet zu werden.

Erklimmt man einen Aussichtspunkt, wird der Bereich der Karte, in dem man sich gerade befindet, aufgedeckt und alle Sammelobjekte werden einem angezeigt. Neben Truhen, Animus-Fragmenten und Shantys, können Schatzkarten von bestimmten Leichen aufgelesen werden. Diese geben die Koordinaten für eine vergrabene Truhe an, in der neben Reales (der Währung im Spiel) auch vereinzelt Baupläne für Verbesserungen zu finden sind.

Weitere Baupläne findet man in der Nähe von Schiffswracks und dort unter Wasser. Denn in die Tiefe tauchen kann man in Assassin's Creed 4 ebenfalls. Auf dem Meeresboden kann man sich jedoch nicht sorgenfrei umsehen denn Haie und Muränen aber auch Quallen stellen eine Gefahr für Edward Kenway's Leben dar. Darüber hinaus gilt es auch die Luftanzeige stets im Blick zu behalten und ggf. Luftfässer oder Orte mit Luftblasen aufzusuchen.

Was aber bauen mit den erhaltenen Bauplänen? Es handelt sich dabei um Elite-Verbesserungen für das eigene Schiff: die Jackdaw. Edward Kenway ist Kapitän auf seinem eigenen Schiff. Mit diesem Schiff reitet ihr über den Ozean um zu den verschiedenen Orten zu gelangen. Während der Fahrt können ihr die Sicht auf das wunderschöne türkisfarbene Meer genießen. Eure Mannschaft singt dabei Seemannslieder (Shantys), die ihr eingesammelt habt. Ihr könnt aber euch die Mannschaft zum verstummen bringen wenn euch diese Lieder nicht zusagen. Ihr seid auf der See aber nicht alleine. Es werden auch eine Vielzahl von verschiedenen spanischen, englischen oder andere Piratenschiffe begegnen. Diese Schiffe können gewöhnliche Handelsschiffe oder aber auch Kriegsschiffe sein. Ihr könnte jedes Schiff, das ihr begegnet wie ein echter Pirat entern oder gar versenken. Mit Mörsern, Kettengeschossen und Breitseitenkanonen geht es in die Schlacht. Die Inszenierung und die musikalische Untermalung während ihr auf einem geenterten Schiff kämpft ist wirklich sehr gelungen.

Als Belohnung winken euch die geladene Fracht des erbeuteten Schiffs. Dies kann unter anderem Holz, Metall, Rum, Zucker, Stoff oder Reales sein. Die gleichen Rohstoffe können auch durch Ausrauben von Lagerhäusern erlangt werden. Nur wenn ihr genügend von diesen Rohstoffen gesammelt habt, könnt ihr die Jackdaw verbessern. Und dies ist dringend notwendig, da im weiteren Verlauf des Spiels in den Hauptmissionen starke Schiffe auftauchen gegen die ihr sonst keine Chance habt.

Ihr merkt, die Spielwelt ist der Star! Was ist aber mit etwaigen Hauptprotagonisten und der Hauptstory? Zu Edward's Freunden und Bekannten zählen unter anderem Benjamin Hornigold, Edward "Blackbeard" Thatch und James Kidd. Im Laufe der Ereignisse gerät man zwischen die Interessen von Templern wie Woods Rogers und Laureano Torres und den Assassinen um Ah-Tabai. Mal ist man dabei auf Seite der Templer, mal auf Seite der Assassinen und mal auf seiner eigenen Seite. Wie die Geschichte ausgeht verrate ich hier nicht.

Die Spielmechanik ist Assassin's Creed üblich: viel klettern, morden, meucheln aber auch schleichen und verstecken. In den meisten Fällen funktioniert sie tadellos, manchmal jedoch lässt einen das "Klettern auf Schienen" Sprünge ins Leere bzw. in die falsche Richtung machen. Zum Kämpfen kommen Waffen wie die versteckten Klingen, Schwerter, Pistolen, Wurfpfeile aber auch das Blasrohr zum Einsatz.
Das Spiel in der Gegenwart wird aus der Egoperspektive erlebt ist für mich jedoch nur eine Randnotiz die einen aus dem Piraten-Spielfluss reißt.

Für sich genommen, ist Assassin's Creed 4 ein sehr spaßiges Open-World Spiel mit langer Spielzeit