Das Spiel zum genießen!
Die Unterwasserstadt Rapture sollte ein Menschheitstraum werden, ein herrliches Utopia für die genmanipulierte Oberschicht der Zukunft ? und dann ist natürlich irgendwas teuflisch schief gegangen. Das ist die Geschichte von Bioshock. Es ist nur ein Egoshooter. Das vergisst man aber beim Spielen leicht: Die gesamte Welt ist in Art Deco und Jugendstil gezeichnet. Die Monstren sind komplex bis hin zu bösen kleinen Mädchen, die von mächtigen Robotern in Retro-Taucheranzügen geschützt werden.
Der Spieler kann seine eigenen Fähigkeiten genetisch aufstocken und sich je nach Bedarf eine Feuerhand oder Telekinese verschaffen. So ausgerüstet, zieht er als der schiffbrüchige, unfreiwillige Gast Jack gegen den in der Zombie- und Geisterstadt residierenden Diktator Ryan zu Felde. Das dramaturgische Prinzip ist leider arg durchschaubar und nervt bald sehr: Immer wenn Jack sein Ziel fast erreicht hat, kommt ihm genau in dem Moment noch ein Problem dazwischen und er muss noch mal etwas ganz anderes schaffen ? etwa die sterbende Vegetation der Kuppelwelt retten, oder eine Familie doch noch aus einem U-Boot befreien. So hangelt alles sich immer weiter. Vielleicht darf man dem Spiel nicht vorwerfen: Actionfilme sind ja auch nicht frei von solchen dümmlichen Genre-Klischees. Fesselnd ist die Unterwasserwelt von Rapture eben doch.
BioShock